Die Tradition innerhalb der Blogosphäre, Jahresrückblicke zu verfassen, bietet eine ideale Gelegenheit, die Themen zu behandeln, für die ich in diesem Jahr keinen eigenen Artikel vorgesehen habe.
Regelmäßiges Krafttraining
Anfang des Jahres nahm ich mir vor, dreimal wöchentlich abends zum Krafttraining zu gehen. Erstaunlicherweise gelang mir dies und es entwickelte sich über das Jahr hinweg zur Gewohnheit. Durch eine Ernährungsumstellung mit viel Hähnchen, Reis, Proteinpulver ohne Kopfschmerzen und Kreatin (kaufen) erzielte ich gute Ergebnisse. Jetzt wiege ich mit 85 Kilogramm so viel wie schon lange nicht mehr. Dabei fühle ich mich keineswegs übergewichtig und bin zufrieden und werde weitermachen.
Nebenberuflicher Kleinunternehmer
Regelmäßig werde ich gefragt, ob ich noch nebenbei Webseiten erstelle. Neben meinen Hobbyprojekten SimpleTOC und den Minecraft Docker Images bin ich wieder buchbar für alles rund um WordPress und Beratung. Weitere Informationen auf toensing.com.
Bücher
Ich bevorzuge das Lesen auf meinem Kindle und vermeide Papier. Oft lese ich im Urlaub oder vor dem Schlafengehen.
Achtsam Morden von Karsten Busse
Was „Sophies Welt“ für die Philosophie ist, das ist „Achtsam Morden“ von Karsten Busse (kaufen) für die Psychotherapie. Ein düsterer Roman über einen Anwalt, der das Morden erlernt und sich dabei dank der neu gelernten Achtsamkeit sogar noch gut fühlt.
The Subtle Art of Not Giving a F*ck von Mark Manson
Man kann nicht unendlich viele F*cks auf alles im Leben geben. Ein aufschlussreiches Buch (kaufen), das mir geholfen hat, mich auf das Wesentliche im Leben zu konzentrieren. Es hinterfragt die moderne Selbsthilfekultur und schlägt vor, das Unabänderliche zu akzeptieren. Es ist okay, normal zu sein. Sein Buch „Everything Is F*cked: A Book About Hope“ (kaufen) ist ebenfalls empfehlenswert und genauso witzig wie der Trailer zu dem Film über das erste Buch. Allerdings wird der Film nicht mehr erscheinen.
A Short History of Nearly Everything von Bill Bryson
Eine kurzweilige Abhandlung über alles, was die Menschheit bisher über die Welt gelernt hat. Das Buch ist humorvoll geschrieben und eignet sich perfekt zum Einschlafen. Kaufen
Serien
Ich habe bereits über Serien wie The Good Place, Succession und The Last of Us geschrieben. Hier sind weitere Serien, die Eindruck hinterlassen haben.
Gen V (Amazon Prime)
Eine Auskopplung aus „The Boys“ (streamen), die sich durch einen Mix aus sarkastischem Humor und Action auszeichnet. Du kennst The Boys nicht? Bitte sofort den Trailer schauen! Genau mein Humor. Die Auskopplung „Gen V“ bietet wieder genau unerwartete Plot-Twists und eine nuancierte Betrachtung von Macht und Moral. Und unfassbar gute Spezialeffekte sind auch wieder mit an Bord. Das ist wahrscheinliche meine absolute Lieblingsserie dieses Jahr. Und vielleicht sogar besser als die Hauptserie. Gen V kann man auf Amazon streamen.
„I just exploded his dick!“
Marie Moreau in „Gen V“
Scott Pilgrim Takes Off (Netflix)
Eine Comic-Fortsetzung des Films „Scott Pilgrim vs. The World“, die Retro-Videospielästhetik und Plot-Twists kombiniert. Empfehlenswert ist auch der Film mit dem besten Trailer aller Zeiten. Den muss man auch definitiv vor der Serie gesehen haben.
ONE PIECE (Netflix)
Während Scott Pilgrim aus einer Realverfilmung eine Comic-Serie gemacht hat, ist es hier umgekehrt: „ONE PIECE“ ist eine Live-Action-Umsetzung der populären Animeserie. Überraschend unterhaltsam und aufwendig realisiert.
4 Blocks (Netflix)
Ich bin LTTP. Zu meiner Entschuldigung ist die deutsche Mafiaserie aus dem Jahr 2017 seit Dezember 23 auf Netflix verfügbar. Ein Twist in der Handlung folgt dem nächsten. Die Schauspieler sind absolut fantastisch. Die Serie überzeugt mit Spannung trotz intensiver Gewaltdarstellung. Und Ricky Gervais ist ebenfalls ein Fan:
Intimate (Joyn)
Für Fans von „Jerks“ und „Die Discounter“ (streamen) kommt „Intimate“ vom gleichen Team. Die Impro-Serie polarisiert und bietet grenzenlosen Humor. Besonders empfehlenswert ist die Folge 7 „Larp – Live Action Role Play“. Ich bin fast vom Sofa gefallen, vor Lachen.
The Rehearsal (HBO)
Eine von Nathan Fielder konzipierte Serie, die die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verwischt. Eine Mischung aus Dokumentation und experimenteller Komödie, die zum Nachdenken anregt. Es geht darum, wie manipulierbar Menschen eigentlich sind und wie man das berechnen kann.
„If you plan for every variable, a happy outcome doesn’t have to be left to chance.“
Nathan Fielder in „The Rehearsal“
Filme
Filme haben für mich dieses Jahr an Bedeutung verloren. Serien bieten oft tiefere und längere Erzählungen.
Eintritt in einen gemeinnützigen Verein
Seit Oktober bin ich in den gemeinnützigen Verein „Gaming in Niedersachsen e. V“ eingetreten. Ich sage bewusst nicht aktiv, weil ich aktuell nur stilles Mitglied bin. Der Verein hat als Ziel, dass alle Menschen Zugriff auf Videospiele bekommen. Besonders Retro-Hardware. Ein Projekt des Vereins ist das Hi-Score Videospielmuseum hier in Hannover.
Hardware
Neben meiner AWTRIX Smartclock, dem kleinsten Laserdrucker der Welt und dem Umstieg auf einen Ultrawide Monitor im Home-Office gab es weitere Anschaffungen.
Xbox 360 RGH
Ich besitze mehrere aktuelle Konsolen, darunter PlayStation 5, Xbox Series X und Nintendo Switch. Was fehlt? Natürlich eine gehackte Xbox 360 RGH (Reset Glitch Hack) mit 2-TB-Festplatte, inspiriert von diesem Video von MVG. Alleine schon wegen des neuen Dashboards „Aurora“ hat sich der Hack gelohnt. Keine Sorge, mein Projekt bekommt seinen eigenen Eintrag.
Nachdem ich meinen Steam Deck 64 GB verkauft hatte, erlag ich der Versuchung, das Gerät für Retro-Spiele erneut zu erwerben. RetroArch ist mein meistgespielter Titel auf dem Deck, und die Spiele sehen auf dem leicht größeren OLED-Display fantastisch aus. Vor allem der 90 Hz Modus des Bildschirms eröffnet neue Möglichkeiten wie 45 FPS „locked“ zu spielen. Aber auch die bessere Akkulaufzeit, das geringere Gewicht und Lautstärke waren Gründe den Schritt zum Upgrade zu gehen.
Spiele
Ich habe bereits über viele Spiele berichtet, darunter mein Spiel des Jahres „Spider-Man 2“, „Celeste“ und meine Enttäuschung „Alan Wake 2„. Nur durchgespielte Titel schaffen es mit einem Artikel hier ins Blog. Deswegen gibt es 2023 eine ganze Reihe Spiele, deren diese Ehre bisher nicht zuteilwurde.
Du bist eine kleine Krähe und schlägst dich durch eine isometrische Welt. Ähnlich wie TUNIC spielt es sich wie ein Zelda, dass vom FromSoftware entwickelt wurde. Zudem sieht es unfassbar schön aus auf dem Steam Deck OLED. Nach dem Durchspielen bekommt es seinen eigenen Artikel hier im Blog. Das Spiel kann man preiswert für Steam kaufen. Es ist aber auch im Game Pass.
Trotz mehrerer Versuche konnte mich das Spiel weder auf der Series X noch auf dem Steam Deck überzeugen. Dabei habe ich mich mit den Vorgängern auf der PlayStation 1 und PlayStation 2 so gut vorbereitet und wusste, was mich erwartet … Sorry, FromSoftware, aber hier bin ich einfach nicht auf den Geschmack gekommen.
Ich stehe auf der Switch kurz vor dem Ende von The Legend of Zelda – Tears of the Kingdom. Leider bin von der Qualität nicht so überzeugt wie damals von Breath of the Wild. Für mich fühlte es sich eher an wie ein DLC als ein eigenständiges Spiel. Die Physikspielereien waren natürlich super. Allerdings hat mir die schwache Technik dann doch mehr den Spielspaß versaut, als ich es zuerst zugeben wollte.
Ich bin ein Riesenfan von Jump-n-Runs wie Super Mario World. Allerdings hat mich hier der HD-Grafikstil schon zu Anfang abgeschreckt. Außerdem war der nicht vorhandene Schwierigkeitsgrad eher abschreckend. Wahrscheinlich war ich nach Celeste anderes gewohnt. Vielleicht spiele ich es weiter, wenn ich wieder Bock auf sprechende Blumen habe.
Das Spiel hat mich nicht so fasziniert wie bei seinem ursprünglichen Erscheinen für den GameCube. Es wurde per Family Sharing angespielt, aber ein erneutes Durchspielen war nicht reizvoll. Das Remake von Resident Evil 2 fand ich deutlich ansprechender.
Das Puzzle-Spiel aus dem Game Pass sollte mir als Fan von The Witness natürlich gefallen. Es sieht minimalistisch sauber aus und hat auch hohe Wertungen eingefahren. Auch hier habe ich nach einigen Stunden aufhören müssen, weil es zu viel vom Ausprobieren dominiert wurde.
Das Soulslike-Spiel Lies of P ist eine dreiste Kopie des Action-RPGs Bloodborne. Weil es im Game Pass kostenfrei verfügbar ist, gab es hier keine Ausrede, es anzuspielen. Durch die letzten Patches ist es deutlich einfacher geworden als die Demo von vor ein paar Monaten. Stimmung und Grafik sind wunderbar. Allerdings hat es mich bislang nicht hereingezogen wie die FromSoftware-Titel. Ich spiele Lies of P meist per Xbox Cloud-Streaming mit dem Steam Deck und kämpfe mich so von Stargazer zu Stargazer.
Gespielt habe ich Baldur’s Gate auf der Xbox Series X und dem Steam Deck mit Cross-Save und Familiy-Sharing auf beiden Plattformen. Leider hat es mich nach unzähligen Anläufen nicht überzeugt. Ich verstehe die Spielmechanik einfach nicht. Deswegen werde mich nicht zu einer Bewertung hinreißen lassen.
Musik
Domiziana
Entdeckt durch das ZDF Magazin Royal habe ich ihre Lieder rauf und runter gehört. Es weht ein Hauch von Eurodance durch die Beats. Egal, ob“ Ohne Benzin“, „Amore“ oder Song „S.O.S.“ mit Blümchen. Ich liebe sie alle.
„Letzte Kippe an der Costa, auf Boxen im Parkplatz
„Amore“ von Domiziana.
Die Sonne gеht unter und mit ihr das High.“
FM Attack
Ich höre viel (zu viele) Videospiel-Soundtrack auf Spotify. Die Musik von FM Attack wie „City Lights“ hört sich so an, als wäre direkt aus einem Spiel entschwunden. Ist es aber nicht. Herrlich entspannend.
Nutzung von Künstlicher Intelligenz
Mittlerweile habe ich Midjourney gekündigt und zahle wieder voll für ChatGPT. Hier habe ich bisher nicht genug Zeit investiert, mir mehr eigene GPTs zu erzeugen. Wie das geht, habe durch die Tochter von Konstantin gelernt.
Dieses Jahr hat mir gezeigt, dass KI die Welt verändern wird. Mir macht es extrem viel Spaß, damit Arbeitsschritte abzukürzen. Mein WordPress-Plugin Game Review Block hat dank ChatGPT innerhalb von nur 30 Minuten eine sortierbare Tabelle spendiert bekommen. Dabei wurde der komplette Code durch ChatGPT geschrieben. Das muss im nächsten Jahr noch deutlich mehr werden.
Mehr Blogartikel
2023 war ein bedeutendes Jahr für MarcTV. Mein Blog erhielt in der ersten Jahreshälfte besonders viel Aufmerksamkeit und Pflege von mir, was sich in gestiegenen Leserzahlen durch Google widerspiegelte. Ganze 61 Artikel habe ich in der Zeit veröffentlicht. Ein Wandel zeigte sich jedoch in den Kommentarbereichen. Sie erreichten nicht mehr die lebendige Interaktivität von einst, was ich einerseits bedauere, andererseits aber auch verstehe. Kommentare in Blogs wirken heutzutage wie ein Relikt aus einer anderen Zeit. Daher überlege ich, sie möglicherweise bald ganz zu deaktivieren. Zudem habe ich das Blog weiter auf das Wesentliche konzentriert. Dank der Flexibilität von Gutenberg war dies mit nur wenigen Klicks möglich. Über das Endergebnis bin ich äußerst zufrieden.
Wir sehen uns im neuen Jahr 2024!
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