Ich bin schon wieder dabei, auf dem Rücken von Yoshi Super Mario World durchzuspielen. Das erste Mal 1993 auf dem Super Nintendo, dann 2003 auf dem GameBoy Advance und nun – dank der RecalBox – wieder auf dem Raspberry Pi und seit 2021 auf dem RG351V von Anbernic.
Heute so gut wie damals
Nach vielen Stunden mit Spielen aus den 90er-Jahren steht fest: so gut (gealtert) wie Super Mario World ist kein anderes Spiel aus dieser Zeit. Grafik und Sound sind nach wie vor charmant. Das Spielprinzip ist heute immer noch ein Meisterwerk und funktioniert ebenso gut wie früher. Die handgezeichneten Sprites und die lebendigen Farben sorgen auch heute noch für ein visuell ansprechendes Erlebnis, das nostalgische Gefühle weckt und neue Spieler gleichermaßen begeistert. Die Musik, komponiert von Koji Kondo, bleibt eingängig und unterstreicht die Atmosphäre jedes Levels perfekt. Weiterhin überzeugt die präzise Steuerung, die es den Spielern ermöglicht, mit Mario durch die fantasievollen und abwechslungsreichen Welten zu navigieren, als wäre es das erste Mal.
Ein besonderer Höhepunkt sind die geheimen Ausgänge, die Spieler durch das Finden von Schlüsseln und Schlüssellöchern entdecken können. Diese Secrets erweitern das Spiel um zusätzliche Ebenen und Pfade, was zu einem hohen Wiederspielwert führt. Die Suche nach diesen versteckten Ausgängen ist nicht nur spannend, sondern belohnt auch die Neugier und Entdeckungsfreude der Spieler. Jeder dieser geheimen Pfade führt zu neuen Herausforderungen und Überraschungen, was Super Mario World zu einem noch reichhaltigeren und faszinierenderen Erlebnis macht.
Unterschiede zu Super Mario Bros 3.
Damals herrschte Uneinigkeit ob nun SMB3 oder SMW das bessere Mario-Spiel sei. Für mich war die Sache absolut klar. Denn Super Mario World erstrahlte nicht nur in mehreren Farben und besserem Sound, sondern besaß auch das bessere Gameplay. Um sich gegen die cleveren Gegner durchzusetzen, hatte Mario seit Teil 3 dazu gelernt. Sein Sprungverhalten wurde deutlich erweitert. Außerdem ist die Flugmechanik des gelben Capes deutlich interessanter zu steuern als die Kostüme des Vorgängers.
Der Hauptunterschied sind die versteckten Levelausgänge, um Abkürzungen oder völlig neue Levelabschnitte freizuschalten. Diese zu finden ist immer wieder interessant und fordert besonders in der geheimen Star Road alle Fähigkeiten von Mario und dem Spieler ab.
Herausfordernder als gedacht
Das Originalspiel vom SNES ist nicht so einfach wie die deutlich entschärfte GBA-Version, bei der man überall speichern durfte und nicht nur nach Burgen, Schalter-Palästen und Geisterhäusern. Wenn man stirbt, dann startet man wieder am Anfang der entsprechenden Oberwelt wie den Donut Plains. Quasi das Dark Souls der Jump’n’Runs? Nein, das ist Super Meat Boy. Aber man merkt, dass damals selbst Nintendo nicht jeden Spielertypen glücklich machen wollte. Mich hat Nintendo damals und auch heute mit dieser Entscheidung sehr glücklich gemacht.
Mehr Spaß durch RetroAchievements
Du sitzt zum ersten Mal auf Yoshi oder hast das Spiel ohne ein „Game Over“ durchgespielt? Nun kannst du diese Trophäen mit RetroAchievements in einnen virtuellen Schrank stellen. Im Hardcore-Modus werden alle Hilfsmittel wie Zurückspulen und manuelles Speichern und Laden deaktiviert. Man spielt dann so wie früher auf dem original Super Nintendo. Somit wird das Sammeln der „Yoshi Münzen“ zum Spiel im Spiel. Besonders stolz bin ich auf mein Achievement „Who needs Helium?„. Dabei musste ich das SPECIAL-Level „Tubular“ ohne Heliumballon und ohne blauen Yoshi absolvieren. RetroAchievements werden mittlerweile durch die meisten Emulatoren in Retroarch unterstützt.
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