Left 4 Dead macht keinen Spaß


Eigentlich kann man mit einem 4-Spieler-Kooperativ-Modus nicht viel falsch machen. Jedenfalls dachte ich das bisher. Nach meinen Erfahrungen mit Castle Crashers und den Episoden aus dem Halo-Universum stand für mich fest: Mehr Spieler multiplizieren für mich auch den Spielspaß. Falsch gedacht.

Ich bin super motiviert

Vier Spieler in Xbox Live, alles echte Freunde aus dem Real-Life und keine Online-Bekanntschaften, warten darauf, dass die erste Kampagne von Left 4 Dead 2 startet. Ich hatte den ersten Teil schon kurz ausgeliehen mal zu dritt angespielt.

Doch diesmal habe ich mir das Spiel gekauft denn eine 9.0 von Gamespot bekommt ja schließlich nicht jedes Spiel auf diesem Planeten. Im Spiel wird der Ladebildschirm gerade ausgelendet und im Voicechat wird noch darüber diskutiert und gewitzelt, wer denn Schuld daran war, dass wir eben nicht sofort ein Spiel eröffnen konnten. Mein Blick fällt derweil auf die mittlerweile schon stark gealterte Source-Engine von Valve. Während mich Portal mit der selben Engine wenigstens ästhetisch begeistern konnte, wirkt Left 4 Dead 2 sofort altbacken. Aber es kommt ja schließlich nicht auf die Grafik an… und außerdem geht das Spiel schon los.

Flut aus Zombies

Sie kommen aus Türen, schubsen mich aus Fenstern hinaus oder explodieren und besudeln mich mit ihrem Schleim. Es spielt sich zudem gefühlt 10 Mal so schnell wie ein Gears of War oder Halo – was ich persönlich schon mal nicht mag weil wir es als Gruppe nicht hinbekommen taktisch klug zu agieren. Chaos pur.

Wo ist der AI Director?

Es soll ja angeblich einen sog. AI Director geben. Damit ist einfach eine Programmroutine gemeint, die das Spiel steuert und jedes Level zu einer neuen Erfahrung machen soll. Nur wo ist der AI Director als wir von „normal“ auf „easy“ stellen müssen und immer wieder sterben? Irgendwelche Benzinkanister müssen aufgesammelt werden und wie durch Geisterhand kommen immer genau dann mehr Zombies durch die Türen wenn wir gerade das Zeug ins Auto gießen müssen. Toll, DAS ist ja mal realistisch… Nun hört man im Voicechat Dinge wie „Och, es ist schon spät. Ich glaube ich geh off…“.

Ich bin enttäuscht

Ich persönlich brauche eine Motivation um ein Spiel weiterzuspielen. Das ist in der Regel eine Geschichte, die mir das Spiel erzählt. Das kann auch relativ abstrakt sein wie z.B. in REZ HD aber nicht so flach wie in gewissen Nintendo-Spielen. Bei Left 4 Dead gibt es diese Geschichte aber in keiner Form. Die vier leeren Figuren werfen sich zwar allerhand an den Kopf aber treibt keine echte Handlung vorwärts. Und durch die Zufälligkeit der Ereignisse verliere ich dann auch schnell den Bezug zum Spiel.

Ich werde Left 4 Dead (2) auch eine dritte Chance geben weil ich es ja schließlich zusammen mit den anderen gekauft habe. Aber ich kann den Hype den manche Leute darum machen einfach nicht nachvollziehen. Zum Glück gibt es nun endlich Halo Reach…

Wertung

Left 4 Dead: Selten habe ich etwas langweiligeres als Left 4 Dead gespielt. Der Multiplayer ist Chaos pur und kein Vergleich zu Gears of War oder Halo. Marc

4
von 10
2010-09-15T17:22:32+0200

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