PDFs auf einem Kindle lesen


PDF Format auf dem Amazon Kindle

Im Studium bekommen Studenten meistens PDFs von ihren Dozenten und möchte diese dann auch unterwegs lesen. Viele Bibliotheken verleihen ihre Bücher digital nur über geschützte PDFs Dateien aus. Deswegen drängt sich die Frage auf: Wie bekomme ich PDF-Dateien auf den Amazon Kindle? Macht das überhaupt Sinn?

Die verschiedenen Arten des PDF-Formats

Das Adobe PDF Format ist zwar Standardisiert aber man kann hier alles reinfüllen, was man will. Ob es nun reinen Text oder eingescannte Seiten als Bild enthalten ist dem Format egal.


Dr. Egon Spengler

Print is dead.

Dr. Egon Spengler, Ghostbuster

Reguläre PDF Dateien

Reguläre PDF sind eine Druckvorlage für Bücher mit reinem Text und Bildern. Manchmal haben sie auch ein gesetztes, zweispaltiges Layout. Das Format eignet sich wunderbar für das Ausdrucken von Büchern. Denn dafür wurde das Druckformat auch ursprünglich entwickelt. Das Format erlaubt keinen Fließtext. Deswegen lässt sich die Schriftgröße nur durch Heranzoomen ändern. Die Dateigröße ist sehr klein weil alles als Vektor oder Text mit wenigen Bildern gespeichert wird.

Ein typisches PDF mit zweispaltigem Layout. Ideal als Druckvorlage. Ungeeignet für eBook-Reader.

Eingescannte Texte in der PDF-Datei

Scanner erzeugen meistens PDFs mit Text gespeichert als Bild. Manchmal wird mit OCR ( Schrifterkennung) der Text in einer zweiten Ebene darüber gelegt. Die Dateien sind viel größer als normale PDFs da sie fast nur Bilddateien enthalten. Zu meiner Studienzeit war dies leider ein gängiger Weg Bücher zu verteilen. Wirklich lesen konnte man das nur in ausgedruckter Form oder vielleicht noch auf einem iPad oder Laptop. Ein schreckliches Format, dass gerne von Leuten genutzt wird, die diese Bücher dann selber nicht lesen müssen sondern nur ihrer Pflicht genüge getan haben, das Buch digital zugänglich zu machen.

DRM-geschützte PDFs

Bibliotheken verteilen ihre Bücher gerne als Adobe Digital Edition (ADE) oder auch .acsm-Dateien.Das sind DRM-geschützte PDFs für die man eine spezielle Software und spezielle Reader wie den Kobo (kaufen) oder den schrecklichen Tolino benötigt. Das sind Reader, die man in den deutschen Buchhandlungen empfohlen bekommt. Diese sind meist nur weniger Kilobyte-groß weil sie einen Schlüssel für die Adobe-Software enthalten. Das meiner Meinung nach schlimmste Format von allen.

Wie bekomme ich .acsm und PDF-Dateien auf den Kindle?

Kurze Antwort: Gar nicht weil nicht sinnvoll. Lange Antwort: Man kann PDF Dateien konvertieren aber das ist der falsche Ansatz. PDFs haben ein festes Layout. EBook-Reader sind ideal für Fließtext mit ein paar schwarz-weiß Bildern. Bei einer Konvertierung müsste die Software wissen, wo die Spalten genau weitergeführt werden. Was in einem Buch funktioniert, ist in einem eBook-Reader nicht sinnvoll abbildbar. Wenn man also PDF-Dateien lesen möchte, dann kauft man sich meiner Ansicht nach am besten ein möglichst großes iPad (kaufen). Das ist allerdings nicht geeignet für das Lesen im Freien weil es kein e-Ink-Display wie der Kindle (kaufen) besitzt.

Aus dem Jahr 2011 aber immer noch richtig: Apple iPad vs. Amazon Kindle

.azw oder .epub statt PDF

Alle eBook Reader außer dem Kindle unterstützen das .ePub-Format. Egal ob Kobo, Tolino oder iPad. Amazon hat stattdessen das .mobi und .azw als Formate im Angebot. Allerdings ist beim Kindle der sinnvollste Weg über den Amazon-Shop selber.

Jedoch kann man .epub durch ein Programm namens Calibre konvertieren. Wenn ein DRM das verhindert, gibt es auch hier Mittel und Wege das zu entfernen. Wenigstens hat man nun aber ein sehr gut lesbares eBook auf seinem Reader und man spart sich das iPad. Schriftgröße, Lesezeichen, direktes Nachschlagen von Begriffen und vieles mehr sind die Vorteile eines vergleichsweise günstigen Amazon Kindle (kaufen).

Empfehlung: Amazon Kindle kaufen und PDFs vermeiden

Ich lese viel und gerne Belletristik auf meinem Kindle. Diese Bücher kaufe ich direkt bei Amazon oder konvertiere sie über das Programm Calibre. Das klappt super und liefert das beste Leseerlebnis auf meinem Kindle Paperwhite (kaufen). Die Bücher aus Bibliotheken gibt es in der Regel auch mit Amazon Prime kostenlos oder für 99 cent im Amazon Shop. Eingescannte PDFs muss dann wohl oder übel am Computer oder auf dem iPad lesen.


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