Genau das waren meine Gedanken, als der Startbildschirm der aktuellen Inkarnation des Fun Racers schlechthin auf meiner Nintendo Switch über den Bildschirm flimmerte: „Ich bin dafür zu alt.“
Bunte und flüssige Grafik
Die gute Performance und flüssige Grafik fallen sofort positiv auf. Selbst im Splitscreen flutschen die kreativen Strecken sauber an an uns vorbei. Donkey Kong hat ein flauschiges Fell und alles sieht passend ausgeleuchtet aus.
Hier gibt es wirklich nichts zu meckern. Grafisch war ich positiv von dem Spiel und somit auch von der Hardware überrascht. Es sieht moderner aus als zum Beispiel The Legend of Zelda – Breath of the Wild.
Wo bleibt der wilde Party Spaß?
Alleine hatte ich sehr schnell die Motivation verloren weil man rein gar nichts freispielen kann außer ein paar Auswahlmöglichkeiten für die Karts. Und die bekommt man mehr oder weniger automatisch je länger man fährt. Also blieb noch der Multiplayer.
Mit insgesamt über sieben Leuten habe ich Mario Kart im Multiplayer gespielt. Den meisten Spaß hatte dabei vielleicht meine Frau, wenn alle Fahrhilfen eingeschaltet waren. Denn auf dem Bildschirm herrscht ein buntes Chaos, dass nett anzuschauen ist. Aber wer öfter Videospiele gegeneinander spielt, der merkt schnell, dass hier zu einem großen Teil das Glück dominiert. Ich sage nur: Blauer Panzer.
Das führte dazu, dass man schnell die Lust verloren hat. Für ein, zwei Gran Prixs oder Runden im Battle Mode hat es natürlich immer gereicht. Danach war der Ofen aus. Bei einem kurzen Besuch bei einem Freund in Holzminden hatten wir mehr Spaß im Multiplayer mit seiner Recalbox als mit meinem Mario Kart.
Ich bin nicht (mehr) die Zielgruppe
Damals habe ich Mario Kart auf dem SNES und später auf dem N64 oft zu ganze Abende im Multiplayer gespielt. Ich kenne so ziemlich alle Tricks bei Battle Mode der jeweiligen Teile. Mario Kart Double Dash auf der Nintendo Wii war mir dann schon damals zu kindisch.
Bei Mario Kart 8 (kaufen) geht es darum, dass alle mitspielen können: Die Oma gegen den Enkel und der Papa fährt auch noch mit. Das machen die dann für 20 Minuten und dann geht es draußen zum Kuchen essen.
Meine Definition von Spaß in Videospielen ist aber eine andere. Ich habe zig Rennen gegen die Uhr beim schweren und genialen Rennspiel DRIVECLUB hinter mir. Beim Couch-Multiplayer ziehe ich deswegen auch Titel vor, bei denen man sich auch über Stunden spielerisch messen kann. Und zwar ohne den Faktor Glück. Das kann auch leider der wirklich gut funktionierende Onlinemodus nicht retten.
Wertung
Mario Kart 8 Deluxe: Tolle bunte Grafik und kreative Strecken reichen nicht aus, um über das auf Glück basierende Gameplay hinweg zu täuschen. Selbst der Battlemode ist auf Dauer leider langweilig. – Marc
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