The Get Down – Vom Macher von Moulin Rouge


Die bislang teuerste Netflix-Produktion The Get Down ist ein Tribut an die Entstehung des Hip-Hop. Dies ist keine Dokumentation sondern ein wilder Rausch zwischen Fiktion und Realität.

Wo liegt die Grenze zwischen Mut und Dummheit?

Man erlebt dabei die Geschichte aus den Augen der Get Down Brothers und Marlene Cruz. Die vier aufstrebenden MCs rund ihren DJ Shaolin Fantastic rappen sich dabei durch die Bronx während Marlene mit den Soul Madonnas ihr Glück als Sängerin probiert, um genau dort auszubrechen.

Kommen die Menschen nur wegen den Drogen zu den Konzerten? Hat die Liebe zwischen dem Frontmann Books und Marlene überhaupt eine Chance? Und vielleicht es es eine dumme Idee, sich mit dem Drogenkartell der Bronx UND den mächtigen Politikern von Manhattan anzulegen.

Überragender Original Soundtrack

Nicht nur Hip-Hop sondern auch Gospel, Pop, Soul und Disco werden dem 12-stündigem Musikvideo rauf und runtergespielt und natürlich auch gemixt. Dabei wirken die Songs so echt, dass man nicht weiß, ob sie in der Zeit entstanden sind oder nur für die Serie geschrieben wurden. Einige der Songs inklusive aller Rap-Parts wurden extra für die Serie geschrieben.

Die Stars der Serie sind meiner Meinung allerdings die musikalischen Referenzen und Zitate zwischen den einzelnen Songs der Serie. Als Zuschauer wird man Zeuge, wie die einzelnen Songs entstehen und die Bestandteile miteinander gemischt werden. Man hätte Hip-Hop mit seinem durch Samples geprägten Sound nicht besser beschreiben können als so.

Unvollständiger Part 2

Während die ersten 6 Episoden in Form von Part 1 ingesamt überragend sind, fällt Part 2 deutlich ab. Nicht nur die Handlung wirkt kastriert sondern auch die visuelle Umsetzung leidet: Manche Passagen werden sogar nur als Comic-Ausschnitte erzählt. Wahrscheinlich um irgendwie die Kosten für dieses Monsterprojekt in den Griff zu bekommen. Musikalisch bleibt alles aber auch in Part 2 auf einem sehr hohen Niveau.

Die Story wird wahrscheinlich nie zu Ende erzählt

Leider hat Netflix die Serie eingestellt. Damit gehört The Get Down auch nicht zu den Serien, die eine abgeschlossene Handlung vorweisen können. Am Ende könnte man sogar von einem echten Story Cliffhanger sprechen.

Deshalb ist mein ernstgemeinter Tipp: Einfach nach Part 1 aufhören und den Soundtrack von Part 2 auf Spotify hören.

Die Get Down Brothers feat. DJ Shaolin Fantastic

Wer ist dieser Baz Luhrmann?!

Sagt dir der Song Everybody’s free to wear suncreen was? Wenn nicht, bitte sofort auf den Link klicke und anhören!

Aber die Filme Moulin Rouge! und The Great Gatsby schon eher, oder? Baz Luhrmann ist ein Musik- und Filmemacher und steht für wilde Produktionen, die akustisch und visuell einen ganz eigenen Stil verkörpern.

Er gehört neben Wes Anderson und Quentin Tarantino zu meinen Lieblingsregisseuren. Von allen Menschen auf diesem Planeten hätte meiner Meinung nach niemand anderes so etwas erschaffen können. Man muss das gebotene aber definitiv mögen. Wer mit Moulin Rouge! oder The Great Gatsby etwas anfangen kann, der wird sich einfach auf the The Get Down einlassen können. Natürlich in 4k und HDR.


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Kommentare

2 Antworten zu „The Get Down – Vom Macher von Moulin Rouge“

  1. Avatar von Alain
    Alain

    Wegen der Serie habe ich wieder ein Netflix Abo… Und es lohnt sich wirklich!

    1. Avatar von Marc
      Marc

      „D“ is for doin‘
      „O“ is for our crew
      „W“ is for winning
      „N“ it’s naturally what we do

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