Vor kurzem durfte ich einen Auftritt der Improvisationstheater-Gruppe Knall auf Fall (siehe auch: Die StereoTypen) auf der Bühne des Movie in Bielefeld besuchen.
Impro macht selbst mir Spaß
Dank meiner Schulzeit habe ich normalerweise generell ein Problem mit Medien, die mittlerweile durch neuere und meiner Meinung nach besseren Medien ersetzt wurden. Das schließt Bücher genau so wie das Theater mit ein. Trotz Deutsch- und und Englisch-LK bin ich genau so oft in Theatersälen anzutreffen wie in Kirchen.
Aber ich bin ein toleranter *hust* Mensch und als mir vorgeschlagen wurde, mal im Improtheater vorbei zuschauen bei dem neben Sven Stickling auch Marvin und Moritz, zwei der Schauspieler der Uni-Soap »Lohmannshof« mitmachen, habe ich mir gedacht, ich schaue mir das mal an.
Muss es uns zu denken geben, dass jede zweite Szene mit Tod oder Liebe endet?
Um es kurz zu machen: es hat sich absolut gelohnt für 6 EUR die Improshow zu genießen. Es ist wirklich sehr beeindruckend zu sehen, was sich die Leute auf der Bühne für jede der kurzen Szenen spontan ausdenken. Auch das Publikum darf mit eingreifen indem bei einem der Szenenspiele jederzeit gerufen werden kann:
Das klingt nach einem Lied!
und der Schauspieler dann aus dem letzten gesagten Satz aus dem Stegreif ein Lied dichten und singen muss. Die Komik entsteht dabei meistens durch die wirklich kreativen Einfälle der Personen auf der Bühne aber auch durch die sympatische Pause, wenn es mal nicht sofort klappt. Dadurch entsteht auch eine besondere Bindung zwischen Publikum und Akteuren. Ich persönlich fand es auch interessant das Schauspiel neben der Bühne das sich mir bot zu beobachten.
Denn es können nicht immer alle Mitglieder der Improshow auf der Bühne agieren und in der Zeit läuft bei den im dem Moment passiven Schauspielern der Kopf heiß, wie man spontan die aktuell aktiven Akteuren zur Hand gehen kann falls es mal für 2 Sekunden nicht lustig sein sollte.
Bewunderung und Mitleid
Und selbst in diesen zwei Sekunden ist es unterhaltsam weil man zwischen Bewunderung und Mitleid pendelt und sich fragt, wie verrückt man sein muss um sich dem Stress auszusetzen spontan auf einer Bühne witzig sein zu müssen – und zwar ohne Drehbuch und »Die letzte Szene bitte nochmal«. Selbst wenn eine Szene wiederholt wird, dann wird sie doppelt so schnell gespielt und zwar bis man statt einer Minute nur noch 3 Sekunden benötigt. Der Spaß ist also vorprogrammiert. Mein Tipp: Hingehen.
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