Wegen meines Praktikums bei einer großen überregionalen Wochenzeitung in der Online-Abteilung, ist mein Wohnort momentan in der Nähe der Sternschanze in Hamburg. Am Montag geht es dann zum ersten Mal in die Firma und ich bin schon etwas aufgeregt.
Samstag 8.9.2007
Bei Thomas zu Gast
Netterweise hat mein Studienkollege und Aquarienfreund Thomas ein lauschiges Plätzchen in seiner Wohnung frei. Und da er nach München ziehen wird und die Wohnung bald leer steht, darf ich dann solange in der Zeit seine komplette Wohnung nutzen. Und in gerade diesem Moment kocht er für uns asiatisches Essen. Perfekte Voraussetzungen also für einen guten Start in das Abenteuer Hamburg.
Auf der Reeperbahn nachts um halb eins…
Gleich am ersten Abend hat mich Thomas ohne Vorwarnung erst mit auf die Sternschanze und später auf die Reeperbahn mitgenommen. Es ist schon ein komisches Gefühl wenn die Prostituieren, die jünger sind als man selber und theoretisch meine Kommilitoninnen sein könnten, einfach nicht locker lassen und mit 30 EUR-Angeboten ihre potenzielle Kundschaft ins Hotelzimmer locken wollen. Eine krasse Erfahrung für mich denn ich habe mir die ganze Zeit verkniffen so etwas zu sagen wie: »Ihr habt das doch gar nicht nötig«.
Gleich Benny Wadewitz getroffen
Und noch ein bekanntes Gesicht aus Bielefeld wohnt mitten auf der Reeperbahn: Benjamin Wadewitz, den ich zum letzten Mal bei McDonalds in Bielefeld getroffen habe. Benni hat schon seit einiger Zeit hier in Hamburg eine Band namens »Twain«. Dass er krasse Sachen im Ausland macht, war mir bewusst aber dass er mit einem Helikopter nach Afghanistan eingeflogen wird um dort Gitarre zu spielen ist schon ganz großes Kino.
Sonntag 9.9.2007
Als Sozius durch Hamburg
Thomas war wohl unserer Besuch auf der Reeperbahn am Abend vorher nicht genug. Deswegen musste der nächste Kick her und zwar diesmal mit seinem Motorrad. Die Wege durch die Stadt waren für mich als Sozius noch einigermaßen erträglich aber als es nachher auf die Autobahn mit der Höllenmaschine ging wusste ich, dass ich über sämtliche Achterbahnfahrten demnächst lachen werden. Wenn man vollkommen ohne Schutz mit 130 Sachen (die Maschine packt 230 km/h) an den Autos vorbei rast und den Fahrtwind unmittelbar spürt, dann ist das schon ein Erlebnis für sich.
Fast ein Unfall mit dem Motorrad
Leider waren wir auch unmittelbar Zeuge eines Unfalls in der Innenstadt nicht unweit der Landungsbrücken: Ein Cabriofahrer hat in einer Kurve die Kontrolle über sein Auto verloren und ist mit quietschenden Reifen und sich um sich selbst drehend in Autos auf der eigenen und der gegenüberliegenden Fahrbahn reingerutscht. Wäre das Auto drei Sekunden vorher dort rein gefahren, wären wir auf dem Motorrad noch da gewesen. Mama, macht dir keine Sorgen: Ich lebe noch.
Nach dem Vorfall waren wir vorsichtiger
Danach ist Thomas auch bewusst viel langsamer gefahren und wir mussten uns nach dem Schock erstmal ein Eis beim Elbestrand besorgen. Die ersten zwei Tage waren schon mal mehr als spannend und aufregend aber auch zugleich sehr angenehm weil Thomas sich wirklich herzzerreißend um mich kümmert – nicht zuletzt was das Essen angeht. Vielen Dank. Nun habe ich ja noch 6 Wochen ZEIT für andere spannende Aktivitäten.
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