ADAC Fahrsicherheitstraining


Eigentlich wollte ich warten, bis Automobile endlich ihrem Namen gerecht werden. Aber ich kann mich schlecht wie Cartman einfrieren lassen, bis es so weit ist. Obwohl ich während meiner Zivildienstzeit ziemlich viel Auto gefahren bin habe ich hier in Hamburg City leider zu wenig Fahrpraxis. Ich gehe zu Fuss zur Arbeit und alles ist bequem per Fahrrad erreichbar, die dazu noch kostenfrei hier angeboten werden und sich wie die Car2Go-Autos jederzeit zur Verfügung stehen.

Aus diesem Grund hat mir Esther sehr wahrscheinlich ein ADAC Fahrsicherheitstraining im Wert von 200 EUR geschenkt. Das Ziel sollte es sein, die Dynamik eines Autos bei Fahren zu verstehen und mehr Vertrauen in das Gefährt zu bekommen. Und um es vorweg zu nehmen: Es hat sich gelohnt.

Der Kurs fand in der Nähe von Lüneburg auf einem speziellen Übungsplatz mit Rutschflächen und automatischen Wasserhindernissen statt. Gleich um um 9:45 am Samstag ging es los und ging bis fast 18 Uhr. Der Trainer Andreas sorgte aber dafür, dass uns nicht langweilig wurde. Jede Übung hatte einen klaren Lerneffekt und startete mit unserer Einschätzung zu gewissen Ereignissen wie Bremswegen oder Verhalten der Wagen.

Meine wichtigsten Learnings

Wir alle haben uns bei sämtlichen Bremswegen verschätz, die bei trockenen Verhältnissen übrigens recht kurz waren aber sich alle 20 km/h quasi verdoppeln. Im Prinzip lässt sich alles auf drei wichtige Learnings runterbrechen, die ich persönlich mitgenommen habe:

  1. Die Reifen sind das Wichtigste am Wagen.
    Ein 137.000 EUR teurer Audi mit allen erdenklichen Fahrhilfen hat mit Sommerreifen hat keine Chance gegen jedes neuere Auto mit Winterreifen auf rutschigen Flächen. Wenn man Sommerreifen hat und ungünstige Bodenverhältnisse vorherrschen, dann sollte man quasi gar nicht Autofahren.
  2. Hart Bremsen.
    Nicht erst langsam und dann immer stärker werden. ABS sorgt für eine enorm gute Kontrolle über den rutschenden Wagen. Selbst bei hohen Geschwindigkeiten von 80 km/h kann man rutschend noch um Hindernisse rumfahren. Aber nur, wenn der Boden trocken ist, die erste Regel beachtet hat und quasi das Bremspedal durch den Boden haut.
  3. Den Sitz richtig einstellen.
    Relativ eng am Lenkrad und Kopfstütze passen am Hinterkopf sorgen dafür, dass die Arme beim Crash nicht aus dem Fenster gedrückt werden, wenn der Airbag zündet. Außerdem entlastet es die Schulte, die bricht wie ein junger Ast, wenn man die Arme beim Bremsen durchstrecken kann.

Wie die Kräfte auf den Körper und das Auto wirken, versteht man nur wirklich das durch Zuschauen und selber erleben. Das Training sollte wirklich jeder machen und sich zum Geburtstag oder Weihnachten wünschen. Das rettet Leben und hat mir mehr mehr Selbstvertrauen beim Fahren gegeben.

Man geht bis an die Grenzen – versprochen!

Man wird nicht enttäuscht: Ich habe es bei einer anderen Übung geschafft, zwei Reifen seitlich von der Straße zu heben. Die Aufgabe war ein Slalom mit Ausweichen vor einem Hindernis. Zuerst haben wir das ohne Bremen gemacht (was falsch ist!!!) und schon geht die Karre ab und wird ohne Bremen kaum kontrollierbar. Mit Bremsen war es gar kein Problem. Und vor allem hat das Training hat durchweg Spaß gemacht. Besonders wenn auf rutschigem Belag ein Schlag ans Heck simuliert wird wie in dem folgenden Video. Macht übrigens noch mal so viel Spaß, wenn es nicht das eigene Auto ist. ;-)


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Kommentare

2 Antworten zu „ADAC Fahrsicherheitstraining“

  1. Avatar von Primer
    Primer

    Jetzt noch ein crashkurs in Elektrotechnik, um die Steckdosen richtig zu benutzen und schon ist man fürs Leben gewappnet ;)

    Wichtig bei sowas ist aber auch der Spaß am fahren. Wie steht es denn nun um das rein autonome fahren, so ganz nachdem du auch mal Spaß mit einem KFZ haben konntest?

    1. Avatar von Marc
      Marc

      Also ja, das hat absolut Spaß gemacht. Genau so wie GoKart-Fahren ist das quasi auch.

      Wir hatten sogar das Thema „Autonome Fahrzeuge“. Der Unterschied ist für mich, dass ich zwar gerne Auto fahre aber am liebsten auf einem Rennkurs mit allen Schikanen. Wenn ich von A nach B kommen will, dann würde ich mich am liebsten teleportieren lassen. Autobahn macht mir zumindest keinen Spaß. Und ich bin zurück gefahren von Lüneburg nach HH.

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