Die futuristische Rennspielserie WipEout hat einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Und diese aufpolierte Version für die PS4 tut dem keinen Abbruch.
Als Angelina Jolie damals im Film „Hackers“ eine Spielhallenversion von wipEout auf einer riesigen Leinwand gespielt hat, war es um mich geschehen. Ich war mir sicher: „Endlich sind Videospiele cool geworden!„.
Zurück ins Jahr 1995
Die PlayStation 1 hatte ich bereits zusammen mit dem Spiel Ridge Racer. Mit meinen 15 Jahren habe ich 1995 schon vor der Veröffentlichung die Artworks von Designers Republic aus dem Official UK PlayStation Magazine ausgeschnitten und in ein Buch eingeklebt. Im Hintergrund tönte Musik meiner damaligen Lieblingsband The Prodigy. Rückblickend habe ich die Chemical Brothers wahrscheinlich zuerst durch das Spiel kennengelernt.
Als sich endlich die CD in meiner PSX drehte, war es ein einziger Rausch für mich. Besonders der Schwierigkeitsgrad, bei dem man die Strecken auswendig lernen musste, damit man schon vor der Kurve rechtzeitig einlenken konnte, ist mir in Erinnerung geblieben.
Wenn man sich das Spiel heute ansieht, dann war das Hochgeschwindigkeitsgefühl dank 320 × 240 Pixeln, flackernden Texturen und 30 Bildern pro Sekunde wohl nur in meinem Kopf.
Wieder ins Jahr 2017: 60 FPS bei 4K
Heute ist die WipEout Omega Collection erschienen. Diese beinhaltet Remaster von WipEout 2048 (PS Vita), WipOut HD (PS3) und WipEout Fury (PS3) in 4k bei absolut stabilen 60 Bildern pro Sekunde. Dank Supersampling sieht das Spiel aber auch auf einem HD-Fernseher einfach nur atemberaubend aus.
Dank den Chemical Brothers, The Prodigy (Invaders Must Die!) und vielen anderen klingt es auch sofort gut. Es ist in jeder Hinsicht technisch und optisch so, wie man sich das immer gewünscht hat.
Spielerisch abwechslungsreich
Das Spiel ist nicht dafür gedacht, dass man hier mehrere Stunden am Stück spielt. Das müsste man bei über 40 Stecken verteilt auf drei Spiele mit jeweiliger Kampagne. Splitscreen für zwei Spieler und Online-Modi sind ebenfalls dabei. Man spielt hier auch verteilt auf die Spiele permanent irgendwas frei.
Von den unterschiedliche Spielmodi wie Rennen, Zeitfahren, Eliminator, Detonator und die immer schneller werdenden Zones stehen immer genug bereit um nicht in einer Sackgasse zu enden.
Insgesamt bekommt man für den ohnehin schon schmalen Preis ein riesiges Paket. Für etwas mehr drumherum sorgt ein digitales Artbook, das man als Vorbesteller als eigene App runterladen konnte.
Leider das letzte WipEout
Im Jahre 2012 hat Sony das ursprüngliche Studio Liverpool geschlossen. Die Entwickler sind auf andere Studios verteilt. Die Rechte an der Marke hält dafür Sony. Somit markiert dies den wohl allerletzten echten WipEout Teil mit dem ursprünglichen Streckendesign. Omega Ω ist nicht umsonst der letzte Buchstabe im griechischen Alphabet.
Mir reicht das völlig. Ich habe damit jetzt schon deutlich mehr Spaß als mit Mario Kart 8 auf der Switch gehabt. Hier kommt es auf Reaktion und Können an und nicht, wer glaubt am meisten Spaß zu haben.
WipEout Omega mit PSVR ist ein Vomit Comet
Das vollständige Spiel kann man auch in Virtual Reality Spielen. Allerdings wird mir dabei sofort übel. Schlimm sind die Bodenwellen und Sprünge. Wipeout ist in VR sicherlich genau so, als würden wir wirklich in echten Renngleitern mit Raketendüsen sitzen: genial aber eben ein „Vomit Comet“.
Ein gutes Remake
Trotzdem ist die WipEout Omega Collection nicht mehr als ein Remakesammlung. Man fährt hintereinander lineare Strecken zu cooler Technomusik ab und ballert sich dabei den Weg frei. Wer mal wieder für einen Sparpreis in dem Cockpit eines Gleiters Platz nehmen möchte und eine PS4 (Pro) und am besten einen 4K TV besitzt, der sollte jetzt einsteigen und losrasen.
Wertung
WipEout Omega Collection: WipEout liefert 4096 × 2160 bei 60 Bildern pro Sekunde ultraschnellen Rennspielspaß exklusiv auf der PS4. Sogar der Virtual Realtity Modus für PSVR ist dabei. – Marc
Schreibe einen Kommentar