Uncharted: The Lost Legacy – Besser als Uncharted 4


Mein erster und letzter Ausflug mit Nathan Drake hatte ich mit Uncharted 4. Für mich zu linear und storylastig um ein für mich herausragendes Spielerlebnis gewesen zu sein. Und das trotz der unfassbar guten Grafik. Trotzdem gebe ich Uncharted mit The Lost Legacy noch mal eine Chance.

Der DLC, der keiner ist

The Lost Legacy ist kein DLC, sondern ein eigenständiges Spiel, dessen Handlung nach den Ereignissen von Uncharted 4 spielt. Die beiden Protagonistinnen Chloe Frazer und Nadine Ross sind keine Unbekannten im Uncharted Universum und eine tolle Abwechslung zu den beiden Machos Nathan und Sam.

Lost Legacy spielt sich größtenteils wie Metal Gear Solid V. Und das ist gut!

Kurzweiliges Metal Gear Solid

Witzigerweise habe ich bisher noch nie etwas über meine Schleich-Abenteuer von Solid Snake auf der PS4 geschrieben habe. Dabei habe ich das damit so viel Spaß gemacht, dass ich es trotz des gigantischen Umfangs durchgespielt habe. The Lost Legacy ist mit 6 Stunden Spielzeit im Vergleich zu Metal Gear Solid V (45 Stunden) und Uncharted 4 (15 Stunden) ein kurzes Spiel. . Die ersten zwei Drittel des Spiels können dabei wie mit Batman optional mit Schleichen und Snipern bewältigt werden.

Schleichen und Snipern

Stupides Looten und Leveln ist nicht so mein Ding. Aber intelligenten Gegnern aufzulauern und unerkannt die ganze Umgebung zu säubern, umso mehr. The Lost Legacy ist kein Open-World-Titel. Die Level wurden nicht automatisch generiert, sondern sind mit Liebe zum Detail handgemacht. Das gibt den cleveren Gegner die ideale Plattform um immer mich immer wieder in spannende Situationen schubsen.

Wer Lust auf einen Dschungel mit geheimnisvollen Tempeln bekommt hat, wird nicht enttäuscht werden.

Keine Schuljungen-Erotik

Kommen wir meiner Ansicht nach zum größten Verdienst von The Lost Legacy: Das bislang beste Bild der Frau in einem Videospiel. Während gerade Spiele aus Japan die weiblichen Protagonistinnen nur auf ihren Hintern reduzieren, gibt es in The Lost Legacy keinen einzigen „Ass Shot“. Hier waren endlich mal keine Schuljungen für die Kameraführung verantwortlich.

Die zahlreichen Dialoge zwischen Nadine und Chloe dabei von einem angenehmen Realismus geprägt. Hier lernen sich zwei Frauen kennen und erleben zusammen das Abenteuer ihres Lebens. Und genau so reagieren die beiden auch auf sich und ihre Umwelt. Und zwar, ohne dass gleich jeder Wasserfall sie dazu ermutigt, nackt ein gemeinsames Bad zu nehmen.

Metal Gear Solid 5: Diese Szene ist ziemlich übertrieben und unnötig

Das bessere Uncharted

Insgesamt ist The Lost Legacy das bessere Uncharted. Es ist zeitlich extrem komprimiert und hat keine Längen – bis auf das ultra-nervige Schattenpuzzle in der Mitte des Spiels. Statt Geballer kommt man auch mit cleveren Schleichen sehr weit. Die Story steigert sich genauso wie grafische Inszenierung kontinuierlich bis zum Ende. Und das Beste zum Schluss: Uncharted – The Lost Legacy ist auf Disk zu haben und ist vergleichsweise günstig.

Wertung

Uncharted: The Lost Legacy: Wer Uncharted 4 zu lang(weilig), zu platt und zu linear fand, der bekommt mit The Lost Legacy nochmal die Chance eines der grafisch imposantesten Spieleserien auf der PlayStation lieben zu lernen. Marc

9
von 10
2017-09-17T16:32:45+0200

Beitrag veröffentlicht

in

,

von

Kommentare

2 Antworten zu „Uncharted: The Lost Legacy – Besser als Uncharted 4“

  1. Avatar von ben_
    ben_

    „Hier waren endlich mal keine Schuljungen für die Kameraführung verantwortlich.“

    Ganz gross!

    1. Avatar von JTR
      JTR

      Japanische Spielehersteller sind mehrheitlich sexistisch? Nein erzähl mir mehr ;) Ua. einer vieler Gründe warum ich mit deren Spiele nichts anfangen kann. Als 13 jähriger findet man so pralle Brüste und grosse Ausschnitte und aufreizende Schnitte evt. geil, aber später muss man das einfach nicht mehr haben. Selbst Tomb Raider definiert sich nicht mehr darüber.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert