Zwei Tage lang habe ich versucht, das Kampfsystem von The Witcher 3 gut zu finden. Immerhin habe ich fast 60 EUR dafür bezahlt. Leider ohne Erfolg. Der Grund? FromSoftware, die japanischen Entwickler von Dark Souls und Dark Souls 2 als auch dem neuen Bloodborne haben mich für immer verdorben.
Das Kampfsystem von The Witcher 3 ist schlecht
The Witcher 3 – Wild Hunt hat das große Pech, nach Titeln wie Bloodborne und Dark Souls 2 – Scholar of the First Sin erschienen zu sein. Zwei Spiele aus dem Hause FromSoftware, die das Kampfsystem von Action-RPGs perfektioniert haben. In Bloodborne etwa steuert man seinen Charakter durch eine Choreographie des Todes, die Analogsticks werden bei jeder Aktion zur unmittelbaren Verlängerung der eigenen Ideen und Reflexe.
Das sieht man nicht nur, man fühlt es vor allem: Hiebe mit schweren Waffen sind träge, aber wuchtig. Eine Körperdrehung oder der Übergang vom Laufen ins Sprinten erfolgt leicht verzögert und damit glaubhaft. Und bei Dodges und Sidesteps ist die Animation der Figur so explosionsartig, dass man den Luftzug im eigenen Gesicht zu spüren glaubt.
Das Kampfsystem vom Witcher ist lächerlich
All das lässt The Witcher 3 vermissen. Controller-Inputs in Kämpfen sind hier keine Befehle, sondern allenfalls unverbindliche Handlungs-Empfehlungen. Neben dem Spielspaß leidet dadurch vor allem die Immersion: In Kämpfen wird überdeutlich, dass hier nicht ICH um mein Leben kämpfe, sondern ein unbeholfener Geralt aus Rivia.
Statt einem ästhetischen Ballett aus Taktik und Tod tanzt der weißhaarige Witcher leider nur den Flohwalzer. Selbst der normale Gegner an der Ecke in Bloodborne ist anspruchsvoller als jeder „Boss“ von The Witcher 3.
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Eric Cartman in Make Love Not Warcraft
Intelligente Gegner, die man nur mit genau getimten Schlägen und einer Strategie (!) unter Kontrolle bringen kann findet man bei The Witcher einfach nicht. Auch so ziemlich jedem MMORPG. Bloodborne und seine Vorgänger sind Online-Spiele mit PvP und Coop. Egal ob man invaded wird oder sich mit Freunden verabredet: Das Kampfsystem ist auch online einfach genial.
Biete Zwischensequenz gegen Quests
In Spielen wie The Witcher wird der Spielfortschritt wird durch das Abschließen von Quests für den Spieler erlebbar gemacht. Als Belohnung gibt es zwischendurch Story, die man durch seine Entscheidungen beeinflussen darf. Das ist The Witcher 3.
Zugegebenermaßen sind die Quests interessanter gemacht als bei Skyrim aber im Kern ist es immer wieder „Töte X und bringe Y zu Z“. The Witcher ist ein weiteres Beispiel, warum gute Spiele keine Handlung benötigen.
Bloodborne gibt es günstig als GOTY Edition zu kaufen.
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