Mentos VS. Cola


Ich kannte es bis jetzt nur aus Erzählungen und seit heute auch von ein paar Videos im Internet, aber so richtig glauben konnten Christian und ich das nicht. Es geht um die physikalische Reaktion zwischen Mentos von Coca-Cola light. Wer davon noch nicht gehört hat, sollte sich einfach nur das Video angucken – die Erklärung folgt sofort.

Es ist unglaublich, aber wahr: Wirft man ein oder mehrere Mentos Freshmints in eine Flasche Cola Light, so sprudelt der Inhalt der Flasche rasend schnell nach draußen. Es entsteht sogar eine meterhohe Fontäne.

Wissenschaftliche Erklärung

Woran liegt das? Anscheinend ist es keine chemische, sondern eine physikalische Reaktion. Die Cola ist mit Kohlendioxid angereichert. Die Mentos-Lutschpastille hat eine sehr raue Oberfläche mit mikroskopisch kleinen Hügeln und Kratern. Das Kohlendioxid lagert sich an der Oberfläche an und werden zu Blasen.

Die Reaktion geschieht so rasch, dass so ein enormer Druck entsteht, der ausreicht, um die Cola durch die Öffnung der Flasche schießen zu lassen. Wir haben in den Deckel aber ein kleines Loch gebohrt, um den Effekt zu verstärken. Vielen Dank erneut an Christian für die schnelle und spontane Umsetzung der bekloppten Idee nach der Uni. Viel Spaß beim Video, an dessen Ende Christian als angehender Mathematik- und Chemielehrer die Sache noch mal anschaulich erklärt.


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Kommentare

9 Antworten zu „Mentos VS. Cola“

  1. Avatar von ben_
    ben_

    He Marc,

    das ist wirklich lustig, dass irh euch auch am alten Coce’n’Mentos Spaß versucht. Ich hab herzhaft geschmunzelt.

    Weswegen ich aber „eigentlich“ kommentiere: das WoW-Dreieck oben in der Ecke ist eine schöne Idee. Schön weitergedacht.

  2. Avatar von fabian
    fabian

    ich hätte ja gern noch (zwischenzeitlich) eine orangene maus und einen lila elefanten in diesem video gesehen :)

  3. Avatar von JlMMY
    JlMMY

    hehe…witzig…und ich vermute, dass ich das noch nachbauen werde. Mit der Schnur durch den Deckel finde ich ja absolut obercool. Vielen Dank auch an Christian für die wissenschaftliche Ausführung!

  4. Avatar von Dani
    Dani

    Ahoi.
    Schön gemacht, nur näher dran wär toll gewesen. Zur Erklärung: Ihr sagt, CO2 ist in der Cola gelöst. HM. Schaut euch mal die Reaktion von CO2 in Wasser an…! Ihr sagt, CO2 bindet sich an die Oberfläche des Mentos. HM. Mit welchen Orbitalen? Ist es nicht vielleicht eher Adsorbtion oder Wechselwirkung? Ihr sagt, dadurch entstehen große Luftblasen. HM. Ist CO2 denn Luft? Als angehender Chemielehrer besser auf Formulierungen achten. Das ist schon keine didaktische Reduktion mehr. Seht es als konstruktive Kritik!!!

  5. Avatar von Marc
    Marc

    Ich leite das mal an Christian weiter. =)

  6. Avatar von Der angehende Chemielehrer
    Der angehende Chemielehrer

    Ich gebe zu, dass manche Äußerungen falsch sind bzw. die Wortwahl nicht korrekt ist. Ein neuer Versuch:

    Zunächst zu der Frage, was ist Kohlensäure:
    Kohlensäure H2CO3 ist eine Säure, die aus den Reaktionsedukten Wasser H20 und Kohlenstoffdioxid CO2 entsteht. Leitet man CO2 in wasserhaltige Flüssigkeiten ein so entsteht zu einem geringen Teil H2CO3, denn das Gleichgewicht der Reaktion liegt auf Seiten der Edukte (Erlenmeyer-Regel). Kohlensäure ist auch in Colo enthalten. Dies ist für den Versuch wichtig, denn:
    In der Cola ist CO2 gelöst. Man sollte Cola Light verwenden, da kein Zucker verwendet wird. Diese beeinträchtigt die Löslichkeit von CO2 in Wasser (mehr Zucker, weniger gelöstes CO2). Jeder von euch kennt den Effekt, wenn man eine Coloflasche oder sonstiges kohlensäurehaltiges Getränk öffnet, dass ein Gas entweicht. Bei diesem Gas handelt es sich um CO2. Die Menge an Gas kann durch Schütteln beeinflusst werden. Möchte man nicht Schütteln, so kann man einfach eine Mentos in die Flasche werfen und man erzielt den gleichen Effekt, bloß viel schneller. Das Mentos wirkt als „Katalysator“. Die raue Mentosoberfläche begünstigt (durch Keimbildung) den Zusammenschluss von vielen CO2-Gasblasen (wie das CO2 kurzzeitig „gebunden“ wird, kann ich leider nicht sagen); es entstehen große CO2-Gasblasen. Diese Blasen steigen nach oben und verlassen die Flüssigkeit. Dabei hängt die „Steiggeschwindigkeit“ mit der Oberfläche der Blasen zusammen. Etwas pragmatisch: Je größer die Oberfläche, desto schneller entweichen die Gasblasen. Anscheinend müssen sehr große Blasen entstehen, denn sonst würden nicht solch hohe Fontänen entstehen.

    Nun zu der Antwort von Dani: Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du mir erklären würdest , warum kein CO2 in der Cola gelöst sein sollte. Falls du noch etwas an der jetzigen Erklärung bemängelst oder du der Meinung bist, dass ich zu viel Reduktion vorgenommen habe, wäre ich dir wiederum sehr dankbar, wenn du eine richtige Erklärung schreiben könntest. Dann weiß auch ich als angehender Chemielehrer was los ist.

  7. Avatar von Der angehende Chemielehrer
    Der angehende Chemielehrer

    @Dani: Noch ein kleiner Nachtrag zu „Rettung“ meiner ersten Erklärung bzw. zu deiner Kritik: CO2 ist sicherlich keine Luft aber es ist Bestandteil dessen.

  8. Avatar von Jannik
    Jannik

    Aktivkohle hat doch auch eine sehr rauhe Oberfläche. Könnte man da statt Mentos auch Aktivkohle verwenden?? Geht das mit jedem rauhen Stoff oder nicht??

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