Es gibt einen Grund der immer wieder genannt wird, wenn es darum geht, dass die Konsole bei 3D-Shooter-Freunden einen schlechten Stand hat: Die Steuerung mit dem Joypad. Was viele aber vielleicht gar nicht wissen: Es gibt Abhilfe.
Endlich Maus und Tastatur für die Konsole
Und zwar von der Firma Hama. Die haben jetzt hier in Deutschland endlich einen Adapter für Keyboard und Maus für die PS2 und Xbox auf den Markt gebracht. Damit ist es möglich, dass man Halo 2, Riddick, Far Cry Instincts und jedes andere Spiel mit diesen Eingabegeräten spielt. Das Problem an der Sache: Da Konsolen wegen des fehlenden Betriebssystem unter den Spielen keine Treiber für Geräte unterstützen, müssen die Y/X-Koordinaten der Maus auf das Analog-Joypad umgesetzt werden. Der Name „Konverter“ ist in diesem Falle also vollkommen richtig gewählt, weil es kein Adapter ist, wie man vielleicht erwarten könnte. Im Prinzip macht das Gerät nichts anderes, als immer, wenn die Maus sich nicht bewegt, den Joypadausschlag auf 0 zu setzen. Wenn man z. B. die Maus nach rechts oben in einer bestimmten Geschwindigkeit bewegt, so bewegt man virtuell immer noch den Joystick. Dieser Umstand lässt es bei genauerem Überlegen also nicht zu, schnelle 180-Grad-Drehungen zu vollführen. Man darf also nicht zu viel erwarten.
Deswegen habe ich Philipp gefragt, ob er nicht Lust hätte, das Gerät mal aus der Sicht eines PC-Spielers zu testen. Gleich nach den ersten paar Bewegungen mit der Maus stand fest: Es ist auf keinen Fall das gleiche Feeling wie am PC. Zwar kann man etwas genauer zielen als mit dem Pad, aber das typische schnelle Herumreißen der Maus, wenn ein Gegner von hinten kommt ist ganz einfach nicht möglich. Das liegt natürlich nicht am Konverter selber, sondern eher an der grundsätzlichen Technik, das Gamepad anzusteuern. Das Strafen mit der Tastatur klappte hingegen ohne Probleme. Alle Tasten des Pads lassen sich auch auf die Keyboard-Tasten mappen. Außerdem kann man die Mausgeschwindigkeit und die Deadzone des Joysticks einstellen. Hier haben sich niedrigere Werte als spielbarer erwiesen. Wer gleich a là Counter Strike die Mausgeschwindigkeit zu hoch einstellt, wird mit extremer Ungenauigkeit der Steuerung gestraft.
Es ist nicht das Selbe
Nachdem ich dann etwas gespielt habe, merkte ich schnell, dass man sich einfach auf die ungewohnte Art wie sich die Maus verhält, einlassen muss. Dann klappte es wirklich relativ gut und FarCry Instincts machte wirklich Bock. Da ich aber schon diverse Shooter auf der Xbox durchgespielt habe wie Halo, Riddick und Doom 3 muss ich sagen, dass ich mit dem Pad doch etwas besser gewesen wäre. Zwar nicht bei Kopfschüsse auf Distanz, wo der Konverter seine volle Berechtigung entfaltet. Wohl aber bei schnellen Drehungen, wo er teilweise einfach eigenartig reagierte. Wie ich oben schon sagte, ist es aber auch nicht besser machbar, wenn man bedenkt, dass die Informationen der Maus wirklich nur auf die Joystick-Axen durch Beschleunigung weitergegeben werden.
Ein Ersatz für das Joypad
Als Fazit kann ich allen Leuten, die mit Maus und Tastatur an ihrer Xbox oder PS2 spielen wollen nur raten, sich das Gerät mal anzusehen. Es verhält sich in unseren Augen zwar nicht so, wie man es vom PC gewohnt ist, aber das grundsätzliche Gefühl ist vorhanden. Was erschwerend dazu kommt, ist das AutoAiming bei Konsolenspielen meistens nicht abschaltbar ist. Das bedeutet, dass man die neu gewonnene Genauigkeit nicht immer wirklich zu seinem Vorteil nutzen kann. Trotzdem ist es eine beeindruckende und mutige Leistung von Hama, dieses Gerät zu einem Preis von 19,99 EUR in Deutschland auf dem Markt zu bringen.
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