Hinweis: Der Steam Deck ist mittlerweile angekommen und meine Erfahrung damit kann man hier nachlesen.
Vor ein paar Tagen hat Valve den tragbaren PC-Handheld namens Steam Deck vorgestellt. Die Steam Machine und der Steam Controller haben ein Kind bekommen. Der Preis fängt bei 419 € bei 64 GB Speicher an. Im Dezember 2021 soll das Gerät an die ersten Vorbesteller versendet werden. Das Gerät ist größer und viel leistungsfähiger als eine Nintendo Switch. Auf Basis von Linux kommt SteamOS auf dem Gerät zum Einsatz.
7 Gründe, warum ich den Steam Deck vorbestellt habe
Ich habe mit meinen 4 € Anzahlung die Chance eine 256 GB SSD Version für 549 € kaufen zu dürfen. Das klingt nicht nur irre, sondern das ist es in meinen Augen auch. Im Dezember 2021 darf ich wahrscheinlich bestellen und bekomme das Gerät im bis April 2022. Denn auf der Seite für Vorbesteller steht bei mir: Your expected order availability: Q1 2022. Ich habe 80 Bestellversuche in fünf Browserfenstern dafür benötigt.
1. Die Leistung ist enorm für einen Handheld
Die GPU-Rohleistung pro Pixel ist bei 1280 x 800 ungefähr so hoch wie bei der Xbox Series X bei 4k. Die CPU taktet etwas weniger als halb so schnell wie die einer Playstation 5 oder XBOX Series X.
Peter „Durante“ Thoman, modder, DSfix creator and co-founder of PH3 (Link)
Die GPU verfügt sogar über die Möglichkeit für Raytracing. Wobei ich nicht glaube, dass man das sinnvoll nutzen kann. Aber selbst wenn die Rohleistung nachher nur dem Niveau einer Playstation 4 liegt, wäre es ein ziemlich beeindruckender Handheld. Viel leistungsfähiger als eine Nintendo Switch oder ein nvidia Shield. Zumindest liefen Doom Eternal und Control im IGN Video flüssig darauf. Die technischen Daten sind auf dem Paper trotzdem beeindruckend. Der geteilte Arbeitsspeicher ist zudem mit 88 GB/s angebunden.
Technische Daten
Steam Deck | Xbox Series X |
---|---|
CPU: AMD Zen 2 mit 4 Kernen bis zu 3,5 GHz | CPU: AMD Zen 2 mit 8 Kernen bei festen 3,6 GHz |
GPU: AMD RDNA bis zu 1,6 Ghz (bis zu 1,6 TFlops) | GPU: AMD RDNA feste 1,6 Ghz (4 TFlops) |
RAM: 16 GB LPDDR5 (5500 MT/s) | RAM: 10 GB LPDDR5 (5500 MT/s) |
Speicher: wahlweise: 64 GB eMMC (PCIe Gen 2 ×1) oder 256 GB NVMe-SSD (PCIe Gen 3 ×4) oder 512 GB Hochgeschwindigkeits-NVMe-SSD (PCIe Gen 3 ×4) | Speicher: 512 GB NVMe-SSD |
Bildschirm: 1280 × 800 Pixel (16:10 Seitenverhältnis) | n/a |
Erweiterung: MicroSD Slot | n/a |
Akku: (für 2 bis 8 Stunden Gameplay) | n/a |
Gewicht: 669 Gramm (sehr schwer!) | n/a |
Stromverbrauch: 20 Watt mit Display | Stromverbrauch: 82,5 Watt |
2. Ich besitze keinen Windows PC
Ich spiele an Konsolen und arbeite an einem Mac. Steam Deck wäre mein erster Windows-PC seit 2007. Ich besitze zwar nur 38 Spiele auf Steam aber hätte Lust in ein paar PC-exklusive Spiele hereinzuschauen. Und zwar auf dem Sofa. Das erklärt auch die Zielgruppe dieses Gerätes: Konsolenspieler ohne Zugang zu einem Windows Spiele-PC.
3. SteamOS unterstützt Windows-Spiele
Mit ProtonDB kann man jetzt schon prüfen, welche Windows Spiele auf dem SteamOS wie gut laufen werden. Denn dank Proton ist SteamOS nicht beschränkt auf native Linux-Spiele. Dank dem WINE-fork sind viele Windowstitel lauffähig. Mehr Informationen dazu gibt es drüben bei Windowscentral.
4. Es gibt kein finanzielles Risiko
Zu Zeiten von Corona sind elektrische Konsumgüter immer ausverkauft. Das hat mit der limitierten Halbleiterproduktion aber auch an der gesteigerten Nachfrage. Denn die Playstation 5 verkauft sich in Relation besser als ihr direkter Vorgänger. Technik ist eine limitierte und begehrte Ressource geworden. Mittlerweile haben die ersten Steam Deck Vorbestellung auf eBay über 900,00 € erreicht.
5. Freie Wahl des Betriebssystems
Valve wirbt explizit damit, dass der Steam Deck ein normaler PC ist. Neben SteamOS kann man auch andere Betriebssysteme installieren. Viele möchten verständlicherweise Windows installieren. Aber für mich öffnet diese Entscheidung das Tor für etwas anderes:
6. Idealer Handheld für Emulation
Windows ist mir ziemlich egal. Spannender für mich sind Betriebssysteme für Emulation wie Lakka, Batocera oder RecalBox. Beim RG351V ist bei der PlayStation 1 das Leistungslimit erreicht und bei der Nintendo Switch mit CFW bei der Sega Dreamcast. Dank der Leistung vom Steam Deck werden zumindest Playstation 2 und Sega Saturn möglich sein. Vielleicht sogar ein paar GameCube oder Wii-Spiele. Und RetroArch gibt es mittlerweile auch auf Steam.
7. Steam Deck als Konsole am Fernseher
Steam Deck kann auch über einen USB-C Hub an einem Monitor oder Fernseher betrieben werden. Da alle drei Versionen des Handhelds dieselbe CPU und GPU verbaut haben, können Entwickler sie wie eine Konsole behandeln. Damit meine ich nicht nur Steam-Spiele, sondern vor allem die bereits angesprochenen alternativen Betriebssysteme.
Valves nächster Flop?
Natürlich hat Steam Deck Potenzial für einen richtigen Flop: Linux, teure Hardware und eine kleine Zielgruppe. In der Vergangenheit hatte Valve hat mit der Steam Machine und dem Steam Controller keinen Erfolg. Jedoch sind beide Bestandteile des Steam Decks geworden. 2022 werde ich berichten, ob ich die einzige Person war, die daran geglaubt hat. Solange spiele ich dann noch auf einem Anbernic Handheld.
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