Keine Bremse und kein Lenkrad. Google präsentierte heute das erste von Google selbstgebaute Auto, das von alleine fährt. Man drückt einfach einen Knopf, gibt das Ziel ein und lehnt sich zurück. Knapp 40 km/h fährt das knuffig aussehende Vehikel und bietet Platz für zwei Personen.
„Was passiert, wenn das Auto gehackt wird?“
Klar kommt man schnell auf potentielle Probleme. Allerlei Sensoren sammeln Daten für ein Auto von Google. Was macht Google mit diesen Daten? Ist es nicht gefährlich, wenn ein Auto durch einen Computer gelenkt wird? All das sind natürlich Probleme, die man lösen muss. Leider reagieren viele Menschen mit radikaler Ablehnung.
Ich denke, dass es hier in Deutschland schwer wird, den Leuten selbstfahrende Autos zu verkaufen. Aber wenn die Fahrzeuge bei all unseren Sicherheitsvorkehrungen irgendwann zugelassen werden, dann hat Google es geschafft. Aber bis die Sensoren und Software 250 km/h auf der Autobahn verarbeiten können, werden sicherlich noch ein paar Jahre ins Land ziehen.
Die Technologie dahinter ist beeindruckend. Google hatte im Mai gezeigt, dass die selbstfahrenden Autos völlig autonom komplexe Situationen im Straßenverkehr bewältigen und selbst für Menschen unvorhersehbare Probleme in Sekundenbruchteilen lösen und so Unfälle vermeiden.
Googles Technologie im öffentlichen Straßenverkehr
Risiko Mensch
Grünes und rotes Licht und ein paar weiße Farbstreifen auf dem schwarzen Asphalt und hier und dort ein paar Schilder. Tatsächlich ist es so, dass der Mensch nach wie vor der größte Risikofaktor im Straßenverkehr ist. Seine Sensoren werden im Alter immer Schwächer und leider hält sich unser Organismus nicht an die Regeln.
Zu schnelles Fahren ist ganz vorne mit dabei. Alkohol am Steuer ist sicherlich auch ein Faktor. Wenn sich alle Menschen an die simplen Regeln des Straßenverkehrs halten würden, dann wären die Straßen sicher. Noch besser: Wir würden alle unsere Autos und anderen Fahrzeuge teilen und verzichten so auf Garagen und brauchen nur noch einen Bruchteil der herumstehenden Autos.
Mobilität für alle
Die neue Technologie wird es älteren Menschen und Menschen mit Behinderungen erlauben, endlich wieder mobil zu werden. Man kann sich wie in der Bahn mit wichtigeren Dingen als mit dem Steuern eines Fahrzeuges befassen. Man muss nicht mal mehr einen Führerschein machen. Wenn mein Auto mal eben alleine beim Strom tanken war und dabei noch einen Kumpel abgeholt und Bier mitgebracht hat… Vielleicht gehört das Auto mir nicht mal, sondern es gibt einen Pool an selbstfahrenden Autos, die sich jeder ausleihen und teilen kann. Somit ist es auch letztendlich egal wie teuer diese Fahrzeuge werden, weil ein Abokonzept die Technologie demokratisieren könnte.
Endlich kein lästiges Selberfahren mehr!
Mir macht Autofahren einfach keinen Spaß. Wenn ich Spaß am Fahren haben will, dann spiele ich ein virtuelles Rennspiel – am liebsten online gegen echte Spieler. Ich finde es mega nervig, dass jedes Auto von innen anders aussieht und viele Funktionen wie Lichtanlage und Scheibenwischer woanders zu finden sind. Und rein gar kein Verständnis habe ich für Schaltwagen. Gangschaltungen verbrauchen sogar unter Umständen mehr Benzin als moderne Automatikgetriebe. Und zwar weil kein Mensch immer optimal mit der Gangschaltung umgehen kann.
Ich habe immer gedacht, dass Apple endlich mal Autos bauen und von innen aufräumen müsste. Das Google aber letztendlich das Auto sinnvoll und radikal verschlichtert, hätte ich nicht gedacht. Auf jeden Fall glaube ich fest daran, dass dies eine sehr wichtige Erfindung für uns alle ist. Und vielleicht sorgt diese Technologie für weniger Tote im Straßenverkehr und für weniger parkenden Blechmüll am Straßenrand.
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