E-Auto Leasing: erste Woche mit dem Nissan Leaf


Die erste Woche mit dem Nissan Leaf

Wir haben für zwei Jahre privat das Elektroauto Nissan Leaf gemietet. Kostenpunkt: 100 EUR pro Monat. Zusätzlich haben wir uns eine Wallbox KEBA P30 (kaufen) zum Laden in der Garage installieren lassen. Es geht darum, Erfahrungen mit der elektronischen Mobilität zu sammeln und die wichtigen Fragen zu klären: Ist die geringere Reichweite ein Problem? Wie lange muss das Auto an der Wallbox, an einer Schnellladestation und am Hausstrom laden? Und das Wichtigste: wie cool ist Apple CarPlay wirklich?

Unser erstes Elektro-Auto: Nissan Leaf

Ich weiß nichts über Autos

Gleich vorweg: Ich bin kein Experte, was E-Autos oder Autos im Allgemeinen angeht. Am liebsten nutze ich das Fahrrad oder noch besser ein Flugzeug um von A nach B zu kommen. Bevor ich freiwillig selber Auto fahre, steige ich lieber in die Bahn. Deswegen bin immer dahin umgezogen, wo ich jeden Tag hin muss. Man könnte sagen, dass ich Autos generell nicht mag. Besonders, wenn Sie in Deutschlands Straßen nur herumstehen und immer größer werden. Bevor ich unter dem Dunning-Kruger-Effekt leide, möchte ich hier nach einer Woche keine abschließende Bewertung abliefern. Vielmehr geht darum, was anfangs die größten Überraschungen waren. Egal, ob positiv oder negativ.

Der Elektro-Motor vom Nissan Leaf
Der Elektro-Motor vom Nissan Leaf hatte ich mir größer vorgestellt.

Privat-Leasing fühlt sich richtig an

Die technologischen Sprünge in der Elektro-Mobilität erfolgen schnell. Deswegen stand ein Kauf außer Frage. Nach Gesprächen mit Philipp Anders, der seit Jahren Firmen-Leasing nutzt und Mario L. und seinen Erfahrungen mit Privat-Leasing (z.B. über Leasingmarkt.de) zeigte sich, dass dies eine echte Option ist. Auch hier müssen wir gerade mit Kindern Erfahrungen sammeln. Vor allem, wenn es in zwei Jahren um die Rückgabe und den Zustand des Auto gehen wird. Unser Leasing-Vertrag sieht wie folgt aus:

Monatliche KostenInitiale KostenWas?
100,00 EUR 7500,00 EUR Leasing
500,00 EURAllwetterreifen
985,00 EURÜberführung
85,00 EURWartung
50,00 EURVersicherung
– 6000,00 EURFörderung
150,00 EUR3070,00 EUR
Privatleasing Beispielrechnung an unserem Nissan Leaf

Die Förderung der Elektromobilität kommt vom Staat und nennt sich Bafa. Diese kann ebenfalls für zwei Elektro-Fahrzeuge genutzt werden. Effektiv kostet das Auto 3120,00 EUR mit kalkulierbaren monatlichen Kosten von 100 EUR auf zwei Jahre. Übrigens: Diese Kosten fallen höher aus, wenn man das Auto drei Jahre lang mietet. Der Grund ist, dass die Händler diese Fahrzeuge weiterverkaufen. Der Wiederverkaufswert sinkt, je älter das Auto ist.

Weitere Kosten sind die Routinewartung nach einem Jahr von einmalig 85 EUR bezahlen. Dazu kommt die Vollkaskoversicherung. Außerdem wird das Auto nur mit Sommerreifen geliefert. Wir haben nun Allwetterreifen ohne Felgen gekauft und aufziehen lassen. Einmalige Kosten: 500 EUR. Wahrscheinlich sind diese nach den zwei Jahren nichts mehr wert. Insgesamt rechnen wir also mit mindestens 2100 EUR initial. Nach den 2 Jahren sind wir aber ebenfalls schlauer, was uns in der Zeit noch erwartet hat. Trotzdem fühlt es sich gut an, mit fixen Kosten kalkulieren zu können ohne plötzliche Wartungskosten. Allerdings werde ich nie verstehen, warum ein Auto 40.000 EUR oder mit Leasing 100 EUR und mehr kostet, aber Hightech wie ein OLED-Fernseher nur um die 1000 EUR. Das Verhältnis ist für mich nicht nachvollziehbar.

Wieso ein Nissan Leaf und kein Tesla Model 3?

Der Nissan Leaf ist Europas meistverkauftes Elektroauto mit 380.000 Zulassungen seit 2010. Aber wieso kein Tesla? Der Hauptgrund ist, dass der Tesla mindestens 299 EUR im Monat kostet. Wir hatten ursprünglich vor einen ŠKODA ENYAQ iV statt dem Nissan Leaf zu nehmen. Denn der wäre als SUV mehr ein Familienauto gewesen als der Tesla Model 3. Letztendlich wäre der ENYAQ mit 250 EUR im Monat ähnlich teuer gewesen. Eine andere Komponente war die Lieferbarkeit. Unser 10 Jahre alter VW Passat Diesel gab langsam aber sicher den Geist auf. Rechnung von mehreren 1000 Euro für Reparaturen am ARG-Ventil, Spannrolle und Dieselpartikelfilter haben die Entscheidung beschleunigt. Letztendlich war durch einen Zufall ein Nissan Leaf mit 40 kW Batterie sofort per Leasing verfügbar. Allerdings mit Abholung in Oberhausen…

Die erste Fahrt war der Horror

Aus Oberhausen abgeholt hat den Wagen meine Frau. Das Ziel Hannover lag 250 Kilometer entfernt. Angegebene Reichweite des Herstellers sind 270 Kilometer. In einer Telko hatte ein Kunde von uns noch aus Scherz gesagt:

„Ich hoffe, ihre Frau gehört dann nicht zu den Leuten, die bei der ersten Fahrt liegen bleiben und sich abschleppen lassen müssen.“

D.V.

Ich habe natürlich gelacht und selbstbewusst gesagt, dass wir natürlich nicht zu diesen Leuten gehören werden. Die Wahrheit war leider, dass sie das Auto zweimal laden musste. Der erste Stopp war an einer Schnellladestation, die in 90 Minuten das Auto vollladen soll. Da es schon spät war, hat sie hier nur wenige Minuten geladen, um dann weiterzufahren. Den Fehler wollte sie dann korrigieren und ist noch mal zu einer anderen Schnellladestation gefahren. Allerdings war diese defekt und nur noch eine 11 kW Station verfügbar. So hat sie dann eine Stunde dort verbracht und hat dann noch eine Pizza gegessen, um die Wartezeit zu überbrücken. Abgesehen davon werden wir noch viel Erfahrungen mit Apps sammeln müssen, die uns die Routen planen. Im täglichen Einsatz ist das Auto hauptsächlich für den Arbeitsweg meiner Frau eingeplant. Das sind 50 Kilometer hin und zurück.

NissanConnect App und die Weboberfläche der Wallbox KEBA P30.
NissanConnect App und die Weboberfläche der Wallbox KEBA P30. (kaufen)

Fahren und Aufladen auf der Autobahn

Rund um Weihnachten sind wir Strecken zwischen 150 und 200 Kilometer gefahren. Wir haben Fehler und dadurch schlechte Erfahrungen gemacht. Wir sind im Eco-Modus bei – 6 °C mit maximal 90 km/h auf der Autobahn gefahren. Sehr hohe oder besonders tiefe Temperaturen sind ein Problem für die Leistung des Akkus. Außerdem gilt keine Mindestgeschwindigkeit auf deutschen Autobahnen. Einzige Regel: Fahrzeuge müssen technisch mindestens 60 km/h fahren können. Durch den Eco-Modus und die Geschwindigkeit macht das Fahren keinen Spaß. Die Empfehlung in Foren ist, dass man um die 110 km/h fährt und den Eco-Modus ausschaltet. Das probieren wir aus.

Der Nissan Leaf unterstützt zwei Steckertypen: CHAdeMO und Type 2. Auf der 200 Kilometerstrecke mussten wir einmal das Auto an einer Schnellladestation mit CHAdeMO-Stecker aufladen. In 42 Minuten haben wir 70 % (22 kwh) des Akkus geladen und dafür 15,12 € gezahlt. Das ist der Tarif von Automobilwerk.eu mit 0,69 €/kWh. Das ist kostspielig. Man zahlt hier hauptsächlich die Ladegeschwindigkeit und nicht den Strom. Deswegen werden wir hauptsächlich bei unserem Reiseziel laden. Das war bei meinem Schwager, meinem Vater und meiner Mutter an Außensteckdosen. Über Nacht ist das gar kein Problem und das entsprechende Kabel von Typ 2 auf Schuko-Stecker liegt dem Auto im Kofferraum bei.

Warum braucht die Wallbox zu Hause 12 Stunden zum Laden?

Wenn wir um 23 Uhr den Nissan Leaf an den Strom anschließen, dann ist es nicht bis 7 Uhr morgens voll. Diese Erkenntnis war ernüchternd. Die Erklärung ist, dass der Nissan nutzt ein einphasiges Ladegerät. Schließt man ihn an einer Wallbox an, die über drei Phasen 11 kW liefert (pro Phase max. 3,7 kW), kann das Auto trotzdem nur eine der drei Phasen nutzen und somit nicht mit voller Leistung laden. 12 Stunden geteilt durch 3 Phasen wären dann die 4 Stunden, die ich erwartet hätte.

Das Öffnen der Ladeklappe beim Nissan Leaf.

Kostenloses Parken mit dem E-Auto

In Hannover ist das Parken an öffentlichen Parkplätzen für 2 Stunden kostenfrei. Das E-Auto muss mit einem E-Kennzeichen versehen sein. Außerdem muss man eine Parkscheibe nutzen. Leider gilt das nicht für Parkhäuser.

Kostenloses Parken mit dem E-Auto in Hannover
Kostenloses Parken mit dem E-Auto in Hannover

Das Auto und die Apps

Kommen wir zu dem Punkt, der mich persönlich ohne Ironie an einem Auto am meisten begeistern: die Konnektivität. Die NissanConnect App wird direkt mit dem Auto gekoppelt. Das Auto ist permanent direkt mit dem Internet verbunden. Über die App sieht man dadurch alle wichtigen Parameter wie Batterieladung, voraussichtliche Ladezeit, Abstellort auf einer Karte, Reifendruck und vieles mehr. Zusätzlich kann man die Klimaanlage einschalten und die Ladung unterbrechen oder starten. Solche Funktionen finde ich sehr praktisch. Um ehrlich zu sein, verstehe ich dann nicht, wieso ich die Wallbox per App steuern sollte.

Apple Carplay mit dem Wifi Garagentor Öffner von Meross im Dashboard
Apple Carplay mit dem Wifi Garagentor Öffner von Meross im Dashboard

Endlich Apple CarPlay!

Wie oft habe ich mich über die Navigationssysteme in Autos aufgeregt. Wieso bauen die nicht einfach eine Ablage für iPhone fest ins Auto ein und verzichten auf alles in der Mittelkonsole? Wozu braucht man ein Radio, wenn man Spotify und Google Maps hat? Und selbst wenn man dann viele tausend Euro für ein neues Auto ausgegeben hat, dann ruckelt und zuckelt die Bedienung im Auto nur so vor sich hin. Glücklicherweise hat Apple eine Lösung dafür: Apple CarPlay. Ich schließe das Auto per USB an das iPhone an und schon ist man in der flotten Welt von iOS mit Siri unterwegs. Der kleine Bildschirm in der Mitte zeigt nun eine angepasste Darstellung ausgewählter Apps des iPhones an. Endlich sind Spotify und Google Maps direkt in Auto integriert. Ein langer Druck auf den Sprachassistent-Button am Lenkrad startet Siri. Schon lassen sich WhatsApp vorlesen, diktieren, Lieder auswählen und Routen planen. Hallelujah!

In Weiß hätte ich den Nissan Leaf auch genommen.
In Weiß hätte ich den Nissan Leaf ebenfalls genommen.

Autofahren macht mir wieder Spaß

Auch wenn ich das Gefährt am wenigsten nutzen werde, so macht mir das Ausprobieren mit der neuen Technologie natürlich sehr viel Spaß. Und wenn man den Eco-Modus rausnimmt, dann beschleunigt der kleine Nissan erstaunlich gut. Das ist mir im Stadtverkehr wichtiger als eine maximale Geschwindigkeit von 150 Kilometern pro Stunde. Erfahrungen auf der Autobahn müssen wir ohnehin noch sammeln. Dürfen wir wirklich nicht schneller als 70 km/h fahren, um am Ziel anzukommen? Wie viele Ladestationen gibt es? Das sind alles Fragen, die in einem Blogartikel in einem Jahr beantwortet werden können. Ich freue mich auf die kommenden Monate mit dem Elektroauto. Und das für gerade mal 100 EUR im Monat.


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Kommentare

14 Antworten zu „E-Auto Leasing: erste Woche mit dem Nissan Leaf“

  1. Avatar von Mario L
    Mario L

    Ich bin gespannt auf weitere Berichte. Ich hatte mich vor 1,5 Jahren auch nach Elektro Mal umgeschaut aber als Siebensitzer gab es da nicht viel. Tesla Model X war absurd teuer. Also doch wieder nen Diesel. Aber ich fahre auch ab und an weite Strecken und in den Urlaub damit. Von dem her bin ich nicht unglücklich. Was mich aber echt Mal interessieren würde: was hat die Installation der Wallbox gekostet?
    Konnektivität finde ich auch mit am Wichtigsten und war für mich auch Ausschlusskriterium bei einigen Fahrzeugen. Besonders dreist finde ich da ja VW. Da zahlst du dann 200 Euro für einen Freischaltcode, damit du dein Handy ordentlich einbinden kannst. War jedenfalls bei meinem Bruder so.

    1. Avatar von Marc
      Marc

      Es zeichnet sich ab, dass wir auch gut mit einem kleineren Auto zurechtkommen. Und 95% der Strecken sind kurze Strecken unter 25 Kilometern. Aber auch hier werden wir sehen, wie wir die restlichen 5 % überbrücken. Ich persönlich bin ja für den Zug oder Fliegen.
      Zur Wallbox: Es kommt immer ganz darauf an, wie weit die Wahlbox vom Zählerkasten weg ist. Das kann dir nur ein Elektriker abschätzen.

  2. Avatar von Marc
    Marc

    Ich sollte wieder den Live Blog aktivieren. ;) Nun sind wir an einer Raststelle mit Chademo Ladestationen und laden das Auto. Die Strecke war dann doch zu lang weil wir am Zielort nur Hausstrom haben.

    1. Avatar von Marc
      Marc

      Auch krass: in 30 Min haben wir 50 % des Akkus geladen. Allerdings kostet das dann auch 15 Eur…

  3. Avatar von markus
    markus

    Wie oft habe ich mich über die Navigationssysteme in Autos aufgeregt. Wieso bauen die nicht einfach eine Ablage für iPhone fest ins Auto ein und verzichten auf alles in der Mittelkonsole?

    Weil immer im Herbst eines Jahres immer ein neues IPhone rauskommt und niemand weiß, ob Apple die Größe ändert. Und weil nicht jeder Apple hat. Und wahrscheinlich auch, weil die Hersteller selbst ihre Kunden an ein eigenes System binden wollen. So ein Auto hält 10 bis 15 Jahre. Ein Smartphone hat eine kürzere Lebensdauer. Ich finde es immer faszinierend, wenn ich Autos sehe, die eine Halterung für irgendwelche uralten Nokia Handys haben.

    Ich hasse mobile Navis (die Halterungen flogen schonmal runter und das Internet ist auch nicht immer da) und bin froh, dass ich ein internes BMW Navi habe, das schlichtweg immer Empfang hat und mich noch nie im Stich gelassen hat. Allerdings habe ich auch überhaupt keine Erfahrungen mit Apple CarPlay. Da werde ich mich mal einlesen. Das ist mit Sicherheit auch der Unterschied zu dem Zeug, was früher so üblich war. Apple ist halt allen überlegen.

    Leasen kommt für mich nicht in Betracht. Ich stehe eher auf niedrige Fixkosten. Schließlich zahle ich auch lieber eine Immobilie ab, damit ich später weniger Fixkosten habe. Wenn ich ein Auto lease erhöhe ich sie ja wieder.

    1. Avatar von Marc
      Marc

      Das Ding bei eAutos ist, dass sie zum einen schneller technisch überholt sind und zum anderen die Batterie ein Verbrauchsmaterial ist. Deswegen leasen wir.

    2. Avatar von Philipp Anders
      Philipp Anders

      Zu diesem Punkt wollte ich auch was schreiben, deswegen als Antwort. Genau das ist der Punkt. Wer viel Auto fährt, weiß ein „echtes“ Navi zu schätzen.

      Google Maps ist cool, gar keine Frage und die Echtzeit-Verkehrs-Daten ein echter Mehrgewinn. Die Navigation an sich können dann die Profis doch ein wenig besser. Nicht selten verzettelt sich die Google Navigation und berechnet den Weg unnötigerweise neu oder über Straßen, welche ungeeignet sind. Google ist manchmal zu langsam, wenn die Verbindung zu schlecht ist.
      Das fällt einem bei Autobahnfahrten meistens nicht auf, aber in der Stadt kommt es relativ häufig vor. Leider gilt bei den Navis wie bei den meisten Autos auch, dass es eigentlich nur die Premiumhersteller drauf haben.

      Meine Erfahrung mit Apple Car Play:
      An sich ist total cool. Leider leider ist man hier Abhängig von den Anbietern der Apps, welche die CarPlay Lösung oftmals hinten anstellen. Zumindest ist das mein Eindruck. Dann stürzt Apple CarPlay sehr oft ab, oder will auf einmal das bekannte iPhone nicht connecten. Erst nach Neustarts des Autos wieder =). Möchte hier allerdings nicht ausschließen, dass es hier eher an SEAT als an Apple liegt.

    3. Avatar von Marc
      Marc

      Es gibt noch normale Navigationssysteme außerhalb von Google Maps? Ich dachte, die sind alle Pleite. Ich habe fahre ja wenig Auto aber als Beifahrer habe ich bei Google Maps immer wieder erlebt, die Google uns an Staus und gesperrten Straßen vorbeigeführt hat. In den Städten war es auch immer hochaktuell. Auch im Ausland (Niederlande). Muss man die anderen Navis nicht sogar aktualisieren? Und selbst wenn Google Maps mal nicht besser sein sollte, was ich ohne beispiel nicht glauben kann, dann gibt es ja noch Waze, Apple Maps und Navis speziell für Elektroautos.

      Zu den Apple CarPlay Abstürzen: Ich bin das Auto nun ja auch ein paar Mal gefahren und fordere dann auch Apple CarPlay mit Dingen wie Spotify mit gleichzeitiger GoogleMaps Navi und Kommandos wie „Hey Siri, bring mich nach Hause“. Bislang hat das super funktioniert dank des Kabels. Ggf mal ein besseres Kabel nutzen? Wir können Lightning auf USB und USB-C nutzen.

    4. Avatar von Marc
      Marc

      Esther sagt, du hast recht.

    5. Avatar von Mario L
      Mario L

      Da muss ich doch auch noch einmal etwas dazu schreiben. Ich bin privat seit 2009 drei verschiedene Volvos gefahren, seit letztem Jahr einen Peugeot. Alles Neuwagen mit eingebautem Navi.
      Beruflich bin ich auch öfters mit Mietwagen unterwegs und habe dadurch schon mit den Navis von Audi, BMW (da hatte ich mal einen M550d – schönes Auto aber das Navi hat mich nicht überzeugt), VW, Seat Erfahrungen machen dürfen (das sind zumindest die, die mir spontan einfallen). Als ich 2009 mein erstes integriertes Navi hatte – damals noch ohne Touchscreen – war das deutlich cooler und präziser als die ganzen mobilen TomToms und was es da nicht alles gab. Das Aufspielen der Kartenupdates war aber stets ein Graus (und teuer).
      Mittlerweile spricht für mich für das eingebaute Navi eigentlich nur noch, dass es hübscher eingebunden ist. Ich habe zwei Screens. Einer ist in der Mitte, einer ist der „Instrumentenscreen“. Und im Instrumentenscreen wird das Navi mit allerlei Zusatz auch noch eingeblendet. Aber ist es besser als Google Maps? In Einzelfällen ja, jedoch schlagen die Echtzeitdaten von Google meiner Erfahrung jederzeit die Daten aus TMC(plus). Ich fahre daher eigentlich nur noch mit Android Auto (zu Apple Car Play kann ich nichts sagen). Dadurch habe ich durch den Google Assistant auch alles einfacher von Telefonaten bis hin zu News und Spotify im Auto. Die Spracherkennung ist bei Google eben auch deutlich besser als ich es in jedwedem Auto zuvor erlebt habe. Insbesondere in dem Volvo XC60, den ich zuvor hatte, hat mich die Spracherkennung bzw. die Nicht-Spracherkennung zur Weißglut getrieben. „Ach, Sie meinen also XYZ“ „NEIN!!!“ „Alles klar, dann stelle ich also als Ziel XYZ ein“ „NEIN!!!“.
      Vielleicht liegen eure Erfahrungen auch an Apple? Ich habe ja beruflich auch ein Iphone und da habe ich mir den Spaß gemacht Siri und den Google Assistant gleichzeitig nach dem Weg für eine mir bekannte Strecke zu fragen. Siri ging dann über Apple Maps und hatte ein scheiss Ergebnis.
      Mit Verbindungsabbrüchen habe ich extrem selten zu tun gehabt. Einmal war ich im hinterletzten Winkel von Sachsen unterwegs und da holperte es etwas. Aber selbst in den Bergen (und Schluchten) hatte ich nie ein Thema und auch der Elbtunnel vor meiner Haustüre sorgt für keinen Schluckauf. Gleichzeitig ist es gerade bei Mietwagen einfach total schön, dass ich meine vorher selektierten Fahrziele und Favoriten direkt per Plug and Play an das auf mich bis dato komplett unangepasste Fahrzeug übertragen kann. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich mich komplett in der Google-Welt bewege, dass das so reibungslos klappt? Google Pixel mit Google Maps auf Android Auto.

      Traurig finde ich halt, was mit den eingebauten Navis nach 10 Jahren oder so passiert. Das durchschnittliche Alter der Autos in Deutschland beträgt ja circa 9 Jahre. Wahrscheinlich spielt keine Sau mehr nach 10 Jahren Updates auf die Navis und dann ist beispielsweise das Teil von meinem damaligen Volvo C30 komplett für den Arsch (das fuhr damals so fancy aus dem Armaturenbrett hoch). Und dieses Schicksal wird vermutlich viele integrierte Navis ereilen.

    6. Avatar von Marc
      Marc

      Hi Mario,

      Esther kennt nur Google Maps ohne Apple CarPlay. Natürlich kann Apple CarPlay das GPS des Autos nutzen. Und Google Maps kann auch Offline-Karten nutzen. Dann ist es mindestens so gut wie die prähistorischen Offlinesysteme. Alles was du sagst, sehe ich genau so. Angefangen von der Voice-Bedienung bis hin zu der persönlichen Historie sogar aus dem Browser machen Google Maps einfach zu der überlegenen Lösung.

      Zu Siri: Der Nissan Leaf erlaubt bei langem Drücken des „Voice-Buttons“ am Lenkrad das Starten von Siri und in der Anwendung Google Maps dann per Touch auch das Mikrofon die Spracheingabe direkt in Google Maps. Also meiner Ansicht nach ist dies das beste aus beiden Welten, weil Siri mir die Nachrichten aus WhatsApp vorlesen kann und Google Maps eine hervorragende eigene Spracherkennung besitzt.

      Außerdem erkennt Google Maps Ort an denen man gerade war, merkt sich wo das Auto abgestellt wurde auch ohne Nissan ab und kennt Public Transport und spezielle wichtige POIs wie MarcTV.

      Es gibt meiner Ansicht nach keinen Fall, in dem Google Maps nicht jeder eingebauten Lösung überlegen ist. Zumal das GPS des Autos genutzt werden kann. Wie gesagt kann weil das Autohersteller unabhängig ist. Eigentlich sollte man dafür sorgen, dass Autohersteller gar nicht erst ihre eigenen Lösungen im Auto entwickeln müssen sondern maximal eine App sind, die man dann auf CarPlay oder Android Car starten kann – wenn man das dann überhaupt noch will. Alleine die geschmacklosen Interfaces von Nissan, VW und besonders (!) Mercedes sind schlimm. Als wenn Microsoft meinte, sie müssten „cool“ wirken. So sieht das immer aus, wenn ich in ein Auto über 100.000 EUR steige. Am Ende kaufen wir eh alle einen Tesla.

    7. Avatar von markus
      markus

      Mein Auto ist fast neun Jahre alt und ich bin mit dem integrierten BMW Navi hoch zufrieden. Es gab wirklich noch nie einen Verbindungsabbruch. Und das ist meine Sorge bei mobilen Systemen, die über Internet laufen. Ich wohne eher ländlich. Da ist der Empfang teilweise mal weg. Das ist total blöd, wenn man zuverlässig an einem Ziel ankommen möchte. Ich wüsste auch nicht, ob man bei dem Auto das interne GPS Signal dafür nutzen kann. Bestimmt schon zu alt dafür.

      Zwar gibt es ab und zu mal neue Hausnummern nicht. Aber dann gibt man halt die nächstmögliche Hausnummer ein. Mit fehlenden Straßen hatte ich bisher noch keine Probleme.

      Aber ja, am Ende landen wir wohl alle bei Tesla.

    8. Avatar von Mario L
      Mario L

      So eine Navigation übers Handy ist ja prinzipiell nicht so anfällig für Ausfälle wie beispielsweise ein Stream. Hauptsächlich brauchst du ja die Verbindung zu GPS und nicht permanent zum Internet. Meine Erfahrung ist, dass du kein Verbindungsproblem haben wirst, wenn du einmal mit einem Signal gestartet bist.

  4. Avatar von Philipp
    Philipp

    Interessanter Bericht, danke.

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