Wow, das waren super geile 8 Stunden! Spider-Man: Miles Morales (günstig kaufen) ist eine komprimierte Auskopplung aus dem AAA-Hauptspiel Spider-Man auf der Playstation. Der eigentliche Spider-Man hat Urlaub und der 17-jährige Miles ist seine Vertretung. Natürlich geht dabei alles schief. Es endet mit einer Tragödie und einem Effekt-Feuerwerk im weihnachtlichen New York.
Schleichen, Schwingen und Schlagen fühlen sich gut an
Das wichtigste zuerst: Das Spiel steuert sich perfekt. Egal, ob Schleichen, Schwingen oder Schlagen: Man hat immer die Kontrolle. Sobald die Gegner angreifen, kann man im richtigen Moment ausweichen und das Spiel geht in eine Zeitlupe über, in der man seinen nächsten Angriff plant – oder sich an die Decke zurückzieht. Dann kann man die Gegner einzeln aus dem Hinterhalt erledigen.
Zu diesem Zweck bekommt man immer neue Fähigkeiten wie Unsichtbarkeit oder Stromangriffe. Letzteres bricht dann wie eine Naturgewalt über die Gegner herein. Aber nur, wenn man vorher ein paar davon auf normale Weise erledigt hat. Dieses simple System hat mir unendlich viel Spaß bereitet. Das typische Spider-Man-Schwingen, um sich durch das winterliche New York zu bewegen, macht nach wie Spaß ohne Ende. Nun kann man wie bei Tony Hawk Combos in der Luft machen.
Traumhaftes Ray-Tracing bei 40 FPS
Das Spiel sieht fantastisch aus. Zumindest auf der Playstation 5. Egal, ob Mimik, Effekte oder die teilweise fotorealistische Umgebung, wenn sie an einem vorbeisaust: Alles läuft wahlweise 40 FPS. Wenn der Fernseher 120 Hz unterstützt, dann kann man mit dem „Balanced Mode“ realistische Spiegelungen und Schattenwurf einschalten und muss sich nicht mit 30 FPS zufriedengeben. Da die Superpower von Miles elektrischer Strom ist, kommen die HDR-Effekte auch richtig gut zur Geltung.
Eine Eigenart von mir ist, dass ich dem Hauptcharakter bewusste verrückte Kostüme im Spiel anziehe. Das tue ich, damit ich die vorberechneten Zwischensequenzen enttarne. Denn die Entwickler können nicht für jede Kostümkombination eine Videodatei ablegen. Ein negatives Beispiel dafür war damals das Spiel Heavy Rain auf der PS3. Ich war sehr erstaunt zu sehen, dass es kaum Sequenzen gibt, bei denen das Gezeigte nicht in Echtzeit berechnet wurde.
Coole Inszenierung
Das alles wäre wertlos ohne die grandiose Inszenierung. Bei „Finishing Moves“ spielt sich alles in Zeitlupe ab. Partikel wie Schnee und Funken werden für wenige Sekunden zusammen mit den feinen Details der Figuren perfekt in Szene gesetzt. Auch die Bosskämpfe und Zwischensequenzen machen einfach Spaß. Nicht zuletzt, weil alles durch die Reduktion auf das Wesentliche auch relevant ist.
Die nervigen QTE-Sequenzen kann man abschalten
Zuerst einmal: Was sind Quick Time Events? Dieses überflüssige Relikt aus Shenmue ist leider auch in Spider-Man: Miles Morales enthalten. Permanent wird man in den Zwischensequenzen bei Bosskämpfen mit Tastenabfragen unterbrochen. Allerdings gibt es Abhilfe: Einfach „QTE Auto Complete“ in den Optionen zur Barrierefreiheit aktivieren. Dann wird der Spielfluss nicht unnötig unterbrochen.
Es wird zum Ende hin immer besser
Die letzte Mission im Spiel ist vielleicht das beste, was seit langer Zeit über den Bildschirm geflimmert ist. Perfektes Bild, perfekte Dialoge, die einen ins Spiel ziehen und ein Gameplay, bei dem ich wirklich gefordert wurde. Und das ohne unfaire Stellen. Das Spiel kostet für die Playstation 5 nicht mal 25 Euro und ist im PSN Extra Abo (kaufen) enthalten. Sogar auf Steam (kaufen) kann man den sympathischen Spinnenmann durch New York begleiten. Spider-Man: Miles Morales funktioniert für mich besser als das Hauptspiel. Nun Trailer schauen und kaufen.
Wertung
Spider-Man: Miles Morales: Optisch dank Ray-Tracing mit 40 FPS Modus eines der schönsten Spiele auf der Playstation 5. Schleichen und Kämpfen macht nicht zuletzt wegen der perfekten Inszenierung Spaß ohne Ende. – Marc
Schreibe einen Kommentar