Ich habe jahrelang ein kabelloses, proprietäres aber vor allem teures Sony Platinum Headset (kaufen) für die PlayStation 4 genutzt. Aktuell habe ich eine Xbox One X. Deswegen musste mich nach einem neuen Headset für diese Konsole umsehen. Dementsprechend sollte das neue Headset über ein Kabel und darüber hinaus über ein besseres Mikrofon als das Headset von Sony verfügen.
Zuallererst habe ich mir das vielleicht günstigste Headset am Markt zugelegt: das N7 von Nubwo (kaufen). Später hatte ich Gelegenheit das günstige Gerät mit dem edlen EPOS | Sennheiser GSP 600 (kaufen) zu vergleichen. Getestet habe ich beide Headsets fast 2 Monate gegen mein Sony Platinum Headset mit Outer Worlds, Call of Duty: Warzone und dem MacBook Pro.
Nubwo N7: Konsolen-Headset unter 30 EUR
Ich habe dann bei Amazon das mit Abstand günstigste Headset gekauft: Das NUBWO N7 Gaming Headset (kaufen) für unter 30 EUR. Entsprechend waren meine Erwartungen sehr niedrig angesetzt.
Verarbeitung
Das Headset wiegt mit 275 g fast nichts. Darüber hinaus gibt es keinerlei Einstellungen für die Kopfgröße. Das Mikrofon kann durch die drahtige Halterung vor dem Mund platziert werden. Die Ohren werden durch die offene Bauweise der Hörkapseln nur locker abgedeckt. Das hat zur Folge, dass man die Umgebungsgeräusche deutlich hört. Allerdings ist dadurch längeres Tragen kein Problem. Insgesamt ist die Verarbeitung simpel aber okay.
Fernbedienung
Am Kabel befindet sich eine kleine Box. Dadurch kann man das Mikrofon stumm schalten und mit einem kleinen Rad die Lautstärke schnell verändern.
EPOS | Sennheiser GSP 600 Premium-Konsolenheadset
Die Firma EPOS war so freundlich mir ihr EPOS | Sennheiser GSP 600 (kaufen) zur Verfügung zu stellen. Weil das gute Stück laut unverbindlicher Preisempfehlung 149,– € kostet, hätte ich mir nur das günstige Headset gekauft. Jedoch konnte ich so das Topgerät von EPOS | Sennheiser mit dem Nubwo N7 und Sonys Platinum Headset vergleichen.
Verarbeitung
Das EPOS | Sennheiser wiegt mit 395 g über 120 Gramm mehr als das Nubwo. Meine beiden Ohren verschwinden vollständig in dem Kopfhörer und werden durch die geschlossene Bauweise von der Außenwelt erfolgreich abgeschirmt. Darüber hinaus lässt sich über die Bügel der Druck auf den Kopf einstellen. Anders als beim Nuwbo sind das Kabel und die Ohrenpolster austauschbar. Die Verarbeitung machte während der Testphase einen tadellosen Eindruck. Darüber hinaus sieht das Headset durch die eckige Bauweise mit roten Akzenten nach einem typischen Headset für Gamer aus.
Fernbedienung
Ein Rad an der rechten Hörkapsel regelt beim EPOS | Sennheiser GSP 600 die Lautstärke. Durch das Ein- und Ausklappen des Mikrofons wird das selbige direkt ein- und ausgeschaltet.
Vergleich Nubwo N7 und EPOS GSP 600
Beide Headsets wurden während des Spielens an der Xbox One X regelmäßig gegeneinander getauscht. Außerdem habe ich am MacBook Pro für YouTube und Videokonferenzen die Konkurrenten genutzt.
Qualität und Geräuschunterdrückung Mikrofon
Das Mikrofon war mir nach den schlechten Erfahrungen des Sony Headsets sehr wichtig. Die Geräuschunterdrückung ist bei beiden Geräten vorhanden und ist für meinen Geschmack gleichauf. Im Gegensatz dazu klingt die Aufnahme das GSP 600 klarer als das Nubwo N7. Aber hört selbst den Unterschied im folgenden Video.
Wie ist der Klang in Spielen?
Schon am ersten Tag war klar, dass beide Headsets sich klanglich unterscheiden. Allerdings war es mir da nicht direkt möglich zu sagen, welches besser klingt. Dasselbe sagten auch einige Testpersonen. Einer davon gehört sogar ein Tonstudio. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass beide Headsets keinen WOW-Effekt haben. Möglicherweise stehen beim Nubwo die Bässe und Höhen etwas mehr im Vordergrund während das EPOS | Sennheiser einen linearen Klang besitzt.
Dem Gegenüber ist mir aufgefallen, dass ein neutraler Klang gut zu Videospielen passt. Aufgrund der geschlossenen Bauform des EPOS | Sennheiser Kopfhörers war ich tiefer im Spielgeschehen drin. Nachdem ich nach längerer Nutzung des GSP 600 dann wieder das günstige Nubwo getragen habe, fehlte mir aber etwas. Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht alles höre, was ich mit dem teuren GSP 600 wahrgenommen habe. Ich würde es als eine fehlende Sättigung des Klangs oder Spektrum des Tons bezeichnen. Meine Erfahrung gleicht dabei der von HDR-Unterstützung in Spielen: Man merkt erst wie toll etwas ist, wenn es fehlt. Unter dem Strich hört sich das GSP 600 dann nach längerer Nutzung tatsächlich besser an.
Was? | N7 | GSP 600 |
---|---|---|
UVP | 29 EUR (kaufen) | 249 EUR (kaufen) |
Geräusche von Außen | Hörbar | Kaum hörbar |
Qualtität Mikrofon | ok | sehr gut |
Geräuschunterdrückung Mikrofon | gut | gut |
Bass | ok | gut |
Frequenzbereich | 20-20.000 hz | 10–30.000 Hz |
Anschlüsse | 1 x 3.5 Klinke oder 2 x 3.5 Klinke (PC) | 1 x 3.5 Klinke oder 2 x 3.5 Klinke (PC) |
Gewicht | 275 g | 395 g |
Warum ein Headset mit Kabel?
Erstens hatte ich in drei unterschiedlichen Wohnungen Probleme mit dem Empfang und entsprechenden Aussetzern. Zweitens haben mittlerweile die Joypads der PlayStation 4 und Xbox One unten einen 3,5 mm Klinkenstecker. Dadurch braucht man kein Kabel mehr zur Konsole, Verstärker oder dem Fernseher legen. Im Menü beider Konsolen kann man entscheiden, ob Ton des Sprachchats oder der Spiele im Vordergrund stehen soll.
Drittens wird der Ton durch den kabellosen Weg nicht besser. Ferner treibt eine Funkübertragung bei gleicher Tonqualität der Drive nach oben. Zu guter Letzt konnte ich keine Qualitätsunterschiede beim Vergleich der Ausgabe an den Joypads und einem MacBook Pro feststellen.
Warum kein Surround-Headset?
Ich habe in meinem Leben sehr viele echte 5.1 Surround-Systeme von Logitech, Teufel, Denon und zuletzt das geniale Lautsprechersystem von JAMO (kaufen). Durch die Kinder bin ich dann bei Headsets und Soundbar gelandet. Das Sony Platinum Headset verspricht in Verbindung der PlayStation 4 und bestimmten Spielen wie Uncharted 4 einen 7.1 Surroundklang im Kopfhörer. Aber selber diese Kombination aus Headset, Konsole und Spiel vom selben Hersteller kommt nicht an das Surround-Erlebnis mit dedizierten Lautsprechern heran. Zumal jedes Surround-Headset technisch nur ein Stereo-Headset ist, dass Raumklang über Software simuliert.
Fazit
Für mich gibt es drei wichtige Erkenntnisse. Erstens ist es erstaunlich, wie gut ein Headset für nicht mal 30 EUR sein kann. Das Nubwo N7 (kaufen) ist für den Preis unschlagbar. Zweitens bin ich durch den Test noch enttäuschter von dem Sony Platinum Headset (kaufen) in Bezug auf den Klang und die Qualität des Mikrofons. Letzten Endes werde ich durch das Premiumprodukt GSP 600 von EPOS | Sennheiser (kaufen) nun leider nicht mehr zu günstigen Headsets greifen können. Der Unterschied ist subtil aber merkbar.
Mittlerweile nutze ich das teure Gerät sogar am MacBook Pro. Dieser unaufgeregte Klang passt auch toll zum Hören von Musik. Ich würde es sogar den Apple AirPods (kaufen) vorziehen, wenn das GSP 600 nicht optisch so aussehen würde, damit es dem Geschmack eines 14-Jährigen entspricht. Schlussendlich ist das Nubwo N7 (kaufen) allerdings für nur 30 EUR absolut okay. Man darf nur nicht längere Zeit das GSP 600 (kaufen) beim Spielen getragen haben.
Danke an die Firma EPOS für die freundliche Unterstützung durch das Testgerät. Sie wussten, dass ich es gegen das günstigere Headset antreten lasse und haben die Herausforderung erfolgreich angenommen. Das Sony Platinum Headset (kaufen) und auch das Nubwo N7 (kaufen) habe ich von meinem eigenen Geld gekauft.
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