Meine ersten In-Ear AirPods Pro aus dem Jahr 2019 sind letztens leider kaputtgegangen. Der rechte AirPod knisterte, sobald ich mich leicht bewegte. Es mussten neue her: AirPods Pro der zweiten Generation (kaufen). Denn in der Bahn oder im Flugzeug möchte ich nicht mehr ohne die aktive Geräuschunterdrückung reisen. Oder wenn ich im selben Raum Ruhe vor den Kindern benötige. Somit habe ich die Gelegenheit, die beiden Generationen miteinander zu vergleichen. Hier sind die wichtigsten Unterschiede.
Technische Daten
Merkmal | AirPods Pro (1. Gen) mit Lightning | AirPods Pro (2. Gen) mit USB-C Case |
---|---|---|
Chip | H1 Chip | Neuer H2 Chip |
Aktive Geräuschunterdrückung | Ja | Verbesserte aktive Geräuschunterdrückung |
Transparenzmodus | Ja | Adaptiver Transparenzmodus |
Soundqualität | Hochwertig | Verbesserte Audioqualität durch den H2 Chip und neue Treiber |
Akkulaufzeit (Musikwiedergabe) | Bis zu 4,5 Stunden Wiedergabe mit einer Aufladung | Bis zu 6 Stunden Wiedergabe mit einer Aufladung |
Akkulaufzeit (Telefonieren) | Bis zu 3,5 Stunden mit einer Aufladung | Bis zu 4,5 Stunden mit einer Aufladung |
Akkulaufzeit (Ladecase) | Mehr als 24 Stunden mit Ladecase | Mehr als 30 Stunden mit Ladecase |
Ladeoptionen | Lightning-Anschluss | USB-C-Anschluss |
Induktives Laden (MagSafe) | Ja | Ja |
Integrierte Tragebandschlaufe | Nein | Ja |
Lautstärkeregelung | Indirekt | Touch-Bedienung am Stiel |
Raumklang | Mit dynamischem Head Tracking | Mit persönlichem Raumklang und dynamischem Head Tracking |
Wasserdichtigkeit | IPX4 (Kopfhörer und Ladecase) | IPX4 (Kopfhörer und Ladecase) |
Bluetooth-Version | 5.0 | 5.3 |
Find My | Unterstützung für Kopfhörer | Erweiterte „Find My“-Unterstützung, einschließlich des Ladecases |
Skin-Detect Sensor | Ja | Verbesserter Skin-Detect Sensor für präzisere Erkennung |
Preis | ausverkauft | sehr teuer |
1. Deutlich mehr Bass bei besserem Klang
Der Minimal-Techno-Song Salzburg von Worakls ist mein Test für jede neue Soundanlage. Sofort fiel mir der bessere Sound auf. Ich mag den neutralen Klang der Appleprodukte, ohne dass der Bass im Vordergrund steht. Trotzdem würde ich ihn bei den neuen AirPods Pro als akzentuierter beschreiben. Gleichzeitig fügen sich Höhen und Mitten angenehm ins Gesamtbild ein. Für Netflix auf dem iPhone passt das für mich ebenso ideal wie für Spotify und Telkos. Das muss es auch. Denn Apple-typisch kann man den Klang nicht weiter anpassen.
2. Bessere Geräuschunterdrückung
Im direkten Vergleich ist mir das erst später vor der Haustür aufgefallen: Die aktive Geräuschunterdrückung funktioniert bei typischen Umgebungsgeräuschen wie der Tram wesentlich besser. Es ist mehr als das Verstopfen der Ohren durch die In-Ear-Kopfhörer. Technisch umgesetzt wird das durch zwei Mikrofone, die sowohl außen als auch innen horchen. Dann wird durch die Lautsprecher der AirPods aktiv gegengesteuert. Kein Witz: Man kann man seine Ohren abfotografieren, damit die AirPods noch besser klingen.
3. Längere Akkulaufzeit
Ja, der Akku hält nun gefühlt etwas länger. Vor allem bei Telefonaten sind die angegeben 4,5 Stunden angenehmer als die dreieinhalb Stunden vorher. Allerdings waren meine Akkus der alten AirPods auch wirklich runtergerockt.
4. Adaptive Geräuschunterdrückung
Dieser Modus ist exklusiv für die 2. Generation verfügbar. Dabei passt sich das Noise-Canceling der Umgebung an. Ich nutze die AirPods aber eigentlich immer mit voller Geräuschunterdrückung und ohne Verstärkung von Sprache in meiner Umgebung.
5. „Wo ist“ funktioniert bei den AirPods 2nd Gen. wie ein AirTag
Für mich gehören AirTags zu den besten Erfindungen von Apple. Die USB-C-Ladebox verhält sich zuverlässig wie ein AirTag. Das Case kann jetzt auch Töne dabei machen. Und wenn man die AirPods getrennt aus dem Case nimmt, dann kann man sie einzeln mit dem iPhone finden. Zwar nicht mit der Anzeige des Pfeils, aber immerhin weiß man, ob man in der Nähe ist.
6. Induktives Laden auch ohne USB-C-Kabel
Neu ist der USB-C Kabelanschluss am Ladecase, weil die EU das so will. Allerdings lassen sich alle Generationen der AirPods Pro induktiv im Auto oder auf speziellen kabellosen Ladegeräten (kaufen) aufladen. Das hat sich bei der zweiten Generation nicht geändert und funktioniert super. Allerdings wird mir im iPhone beim Laden das Case und die beiden Kopfhörer separat auf dem Dashboard angezeigt.
7. Wechsel zwischen iPhone und macOS
Die AirPods melden sich beim iPhone und Mac gleichzeitig an. Damit klappte der Wechsel bei den Vorgängern schon zu 99 % und ist bei der zweiten Generation nicht schlechter geworden.
8. Lautstärkeregelung am AirPod Pro
Endlich kann man die Lautstärke direkt am AirPod Pro regeln. Man muss dafür mit dem Finger am Stiel entlangstreichen. Hört sich lustig an und erfordert auch Fingerspitzengefühl.
9. Steam Deck mit AirPods Pro 2nd Gen koppeln.
Ja, auch die AirPods Pro kann man mit Valves Steam Deck koppeln. Dafür muss das iPhone in den Flugmodus geschaltet und dann der Knopf auf der Rückseite der Ladehülle lange gedrückt werden. Leider zeigt sich hier eine große Latenz beim Spielen über Bluetooth. Das gleiche Ergebnis hatte ich bereits mit der ersten Generation der AirPods. Deswegen nutze ich für das Steam Deck günstige verkabelte In-Ear-Kopfhörer.
Lohnt sich der Wechsel von AirPods 1. Gen auf die zweite Generation?
Auf gar keinen Fall. Wären meine AirPods Pro nicht defekt gewesen, wäre ich nie auf die Idee gekommen, sie auszutauschen. Natürlich sind die neuen Funktionen toll, aber mit Sicherheit rechtfertigt dies nicht erneut den hohen Preis der AirPods Pro. Wer keine In-Ear Kopfhörer mag, schaut sich die normalen AirPods 3 bei Denise an.
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