Sekiro: Shadows Die Twice – Nach Jahren des Kampfes endlich Triumph über Isshin

Nach fünf Jahren habe ich es endlich geschafft, Sekiro: Shadows Die Twice zu beenden. Mein Spielstand wanderte von der PS4 zur PS5, und zwischendurch erwarb ich das Spiel auch für Xbox Series, Steam und Stadia – ohne es je abzuschließen. Der letzte Boss, Isshin the Sword Saint, schien unüberwindbar. Schließlich zählt Isshin zu den schwersten Bossen in einem Videospiel. Doch jetzt, Anfang 2025, gelang es mir schließlich, ihn zu besiegen.

Warum ist Sekiro schwerer als andere FromSoftware-Spiele?

In Elden Ring, Dark Souls und selbst Bloodborne kann man sich die Unterstützung von Mitspielern holen; in Sekiro ist das nicht möglich, da das Spiel offline solo gespielt wird. Zudem gibt es keine Möglichkeit, den Charakter durch Grinden zu stärken; nur das Besiegen von Bossen macht den Spieler stärker. Erschwerend kommt hinzu, dass man nicht durch Ausweichen, sondern durch präzises Parieren der Angriffe reagieren muss. Ist die Haltungsleiste des Gegners gefüllt, kann man ihm einen von meist zwei Lebenspunkten rauben. Später im Spiel kommt der Mikiri-Konter hinzu, mit dem man sonst unblockbare Attacken kontert – ein riskantes Manöver, das bei Misslingen viel Lebensenergie kostet.

Alles machbar – Bis zum letzten Boss Isshin, the Sword Saint

Insgesamt verbrachte ich 45 Stunden mit dem Spiel. Erst spät verstand ich die Spielmechanik vollständig. Isshin, the Swords Saint ist der letzte Boss und der harte Kampf besteht aus vier Phasen, die jeweils neue Herausforderungen und Angriffe mit sich bringen, einschließlich „blitzschneller“ Attacken in der letzten Phase. Dagegen sind Ornstein und Smough aus Dark Souls, The Nameless King von Dark Souls III als auch Malenia, Blade of Miquella aus Elden Ring Spaziergänge gewesen. Zumindest hatten die nur zwei Phasen und man konnte sich helfen lassen durch Online-Coop.

Training und „Cheese“-Taktiken halfen nicht

Für den Kampf gegen Isshin lud ich meinen Kollegen Andreas Horst ein. Der hatte Sekiro bereits durchgespielt und der meinte: „Mehr Kontrolle, weniger Panik, kein Damage Race.“ Vor meinen Augen brachte er Isshin aus dem Stand in die vierte Phase. Doch weder seine Tipps noch improvisierte Hilfsmittel halfen mir weiter. Ich probierte diverse „Cheese“-Taktiken, aber die bittere Wahrheit blieb: Man muss einfach besser werden. Also begann ich Ende 2024 mit täglichen Trainingseinheiten.

Wie ich Isshin letztlich besiegte

Ich verfeinerte folgende Taktik, die nicht wie sonst auf „Posture“-Schaden, sondern auf dem langsamen Wegchippen von Lebensenergie vorwiegend bei den letzten beiden Phasen basierte. Maximale Risikominimierung. Dafür 25 Minuten lang Konzentration pur.

• Phase 1 Genichiro: Hinter ihn gelangen und die Kampftechnik „Mortal Draw“ einsetzen, dann sofort auf ihn springen und erneut „Mortal Draw“ anwenden, bis er nach etwa acht Sekunden besiegt ist.
• Phase 2 Isshin: Abstand halten und seine Angriffe ins Leere laufen lassen, um dann mit „Floating Passage“ zu kontern.
• Phase 3 Isshin: Bei seinen Sprüngen ausweichen, den folgenden Angriff blocken und mit „Floating Passage“ kontern, bis seine Haltung bricht.
• Phase 4 Isshin: Gegen seine Blitzangriffe „Eel Liver“ und alle verfügbaren „Sugars“ einsetzen. Mehrfach hatte ich ihn fast besiegt, scheiterte jedoch durch Leichtsinn. Beim finalen Versuch rettete mich „Eel Liver“ vor einem tödlichen Blitzangriff.

Ist Sekiro ein gutes Spiel?

Sekiro: Shadows Die Twice begann vielversprechend, doch der „True Corrupted Monk“ und der nervige Affe minderten schon den Spielspaß. Während des Trainings mit Isshin besiegte ich das optionale Affenpaar beim zweiten Versuch mühelos. Für mich hat der letzte Boss große Teile des Spiels überschattet. Während Lies of P ebenfalls schwer ist, war die Schwierigkeitskurve dort nachvollziehbar und bis zuletzt optional; man konnte jederzeit zum Abspann laufen. Ich kann dieses Kapitel nun abschließen und mit meinem Leben weitermachen.

Wertung