Resident Evil 5


Die bedrohliche Enge des alten Herrenhauses mit den trägen Zombies aus Resident Evil 1 auf der PlayStation wurde durch die sengenden Sonne Afrikas mit agilen Zombiehorden eingetauscht. Die festen Kameraeinstellungen und vorgerenderten Hintergründen aus Teil 1 sind schon seit der vierten Iteration der Serie einem soliden Action-Gameplay gewichen.

Die infizierten Maijini handeln schnell und intelligent - und sind extrem unentspannt drauf
Die infizierten Maijini handeln schnell und intelligent – und sind extrem unentspannt drauf

Im Prinzip ist Resident Evil 5 spielerisch nur eine konsequente Weiterentwicklung als Third-Person-Shooter im Umbrella-Universum. Wenn es nicht einen entscheidenden Unterschied gäbe: Diesmal kämpft man nicht allein.

Willkommen in Afrika

Chris Redfield wird in das fiktive Land Kijuju geschickt um dort zusammen mit seiner neuen Partnerin Sheva den Bio-Waffenhändler Irving zu fassen um zu verhindern, dass dieser eine Biowaffe an Terroristen weiterverkauft. Man spielt immer zu zweit. Die Rolle des Partner kann aber on- und offline durch einen menschen Partner übernommen werden wobei es überraschend ist wie gut die computer-gesteuerten Partner den Spieler immer wieder kurz vor dem Tod heilen. Da man selber bestimmt, welche Munition und Gegenstände der nicht-menschliche Partner aufnimmt, kann man aber so die Effektivität steuern. Letztendlich ist aber ein echter denkender Mensch am Joypad in jedem Fall der KI vorzuziehen.

In den meisten Fällen kämpft man nicht gegen 2 oder 3 Gegner gleichzeitig sondern gleich gegen 10 bis 30 agile Gegner. Diese stellen wie schon im Vorgänger auf dem Boden liegende Leitern wieder auf um den Spieler auch auf Häuserdächer zu verfolgen. Sie greifen sich ihre Opfer von hinten damit die anderen Zombies mit ihren Wurfmessern mehr schaden anrichten können und stehen unvermittelt wieder vom Boden auf oder mutieren mitten im Kampf zu grotesken Gestalten und machen uns das Leben schwer.

Survival Horror mal anders: Bei Tageslicht und mit intelligente Zombies
Survival Horror mal anders: Bei Tageslicht und mit intelligente Zombies

Gears of War trifft Resident Evil

Das Spiel hat mehr mit Gears of War gemeinsam als mit herkömmlichen survival horror-Spielen. Der einzige Aspekt der sich durch sämtliche Resident Evil Inkarnationen zieht ist auch hier wieder mit von der Partie und zwar leidet man permanent unter chronischem Mangel an Munition. Die Horden von Zombies die über den Spieler herfallen schlucken einiges an Blei und stolpern auch mal gerne über Tretminen oder gehen per Granate gleich im halben Duzend zu Boden. Das macht wirklich Spaß und sorgt für eine ganz neue Art von Horror wenn plötzlich hinter dem Spieler ein Zombie mit einer gigantischen Axt zum vernichtenden Schlag ausholt.

Echter Horror

Wie man anhand solcher Beschreibungen unschwer erkennen kann, ist Resident Evil 5 kein Spiel für Kinder und die zu Anfang sehr motivierende Geschichte geht auch wenig zimperlich mit expliziter Gewaltdarstellung um. Aber das gehört zu Resident Evil dazu wie die Magic Mushrooms zu Super Mario. Jedem sollte vor dem Spielen klar sein, dass es sich hier um ein Spiel für Erwachsene handelt und nicht in die Hände von kleinen Kindern gehört. Von der lächerlichen Rassismusdebatte ganz zu schweigen die das Spiel bis heute verfolgt und die nur durch den selben Vorwurf bei dem PSP-Spiel Loco Roco übertroffen wird.

Die Grafik bewegt sich dicht am Fotorealismus
Die Grafik bewegt sich dicht am Fotorealismus

Man könnte dem Spiel in Anbetracht der spielerischen Nähe zu Resident Evil 4 eine gewisse Ideenlosigkeit vorwerfen. Leider hält das Spiel das zu Anfang sehr gute Pacing nicht bis zum Ende durch. Die Action lässt genau so wie die Ereignisse innerhalb der Story zum Ende hin stark nach. Während man in Gears or War über die Unterhaltungen der Protagonisten noch lachen kann, ist die Stimmung in Afrika tot ernst und wirkt dadurch streckenweise etwas unglaubwürdig.

Optisch umwerfend

Die Grafik hingegen sieht absolut umwerfend aus und ist visuell eine willkommene Abwechslung zu der Armada an Unreal Technologie-Spielen der letzten Zeit (Mass Effect, Stranglehold, Gears of War, Lost Odyssey) Das gesamte Setting wirkt sehr glaubhaft und saugt den Spieler förmlich in diese verrückte Welt aus Killerviren, riesigen Endbossen und Zombiehorden hinein. Man könnte an dieser Stelle die hakelige Steuerung der Figuren kritisieren und sich fragen, warum der letzte Boss ohne Komplettlösung eine Tortur werden kann. Ein nerviger Bug auf der Xbox 360 führt auch leider dazu, dass man extremes Tearing im Spiel sieht. Dies passiert immer dann, wenn man die Konsole in 1080p laufen lässt. In 720p bei 60hz läuft alles butterweich.

Aber ein Aspekt lässt alle vermeintlichen Schwächen in der Sonne Afrikas dahin schmelzen wie einen Schneeball in der Hölle: Der Online-Kooperationsmodus.

Ein Koop-Modus kann einem Videospiel nur gut tun
Ein Koop-Modus kann einem Videospiel nur gut tun

Geteilter Spaß ist doppelte Spaß

Zusammen macht das Spiel nicht nur mehr Spaß sondern man merkt an jeder Ecke, dass das Spiel dafür konzipiert wurde zusammen mit einem Freund oder in meinem Fall mit einer Freundin durchgespielt zu werden. Man tauscht Munition untereinander aus, heilt sich, gibt sich Deckung und bespricht während man seine Waffen aufwertet in Ruhe die Taktik für den nächsten Abschnitt. Zwar kommt das Spielerlebnis meiner Meinung nach nicht an das polierte Getriebe des Krieges 2 heran aber dennoch bietet es genug Motivation für ein zweites und drittes Durchspielen mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad und der Jagd auf Achievements bzw. Trophies.

Resident Evil 1 war damals zusammen mit dem lustigen Intro für mich auf der PlayStation 1 eine Offenbarung. Die erwachsene Story mit der Anmutung eines spielbaren Films und knallharter Action trieb mir zum ersten Mal bei einem Videospiel den Angstschweiß auf die Stirn. Resident Evil 1 bekam wegen dem hohen Brutalitätsfaktor damals in der Zeitschrift Video Games keine Wertung. Und wurde dadurch natürlich noch interessanter. Außer Code: Veronica auf der Dreamcast und Teil 4 auf dem Nintendo GameCube konnte mich kein Resident Evil so packen wie der erste Teil. Damit möchte diese Episode aber auch in keinster Weise konkurrieren. Es wurde versucht ein völlig neues Spielerlebnis zu schaffen und niemand würde sich wundern, wenn es nicht mal Resident Evil heißt.

Koop der Extraklasse

Wer einen Mitstreiter zur Hand hat und die anderen Koop-Spiele auf der Xbox 360 schon gespielt hat, wird seine helle Freude in der Zombiehölle haben. Ich habe das Spiel komplett auf mittlerem Schwierigkeitsgrad zusammen mit einer Freundin über Xbox Live durchgespielt. Bis auf den frustigen Endkampf hat jede Minute Spaß gemacht und hatte einen ausgewogen Schwierigkeitsgrad. Solospieler könnten von der Story enttäuscht werden und sich an der nur zu Anfang gewöhnungsbedürftigen Steuerung aufreiben. Sonst verpasst man definitiv eines der besten Koop-Spiele dieser Konsolengeneration.


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Kommentare

332 Antworten zu „Resident Evil 5“

  1. Avatar von TriadFish
    TriadFish

    @markus: oh man, dann such doch mal gezielt nach PC Spielen und schau mal was Dir auffällt…. Bei nahezu allen PC Spielen werden 0 Verkäufe angegeben, komisch oder?

    @Marc: WoW auf Konsole? Dir ist schon klar, dass WoW mit Pad absolut nicht umsetzbar ist und das ist nicht übertrieben. Ich habe WoW von der Beta an bis vor einem halben Jahr gespielt. Man braucht derart viele Tasten (insbesondere im PVP), dass man sogar mit einer Tastatur kaum hin kommt und Tasten doppelt belegen muss. Und Was ist bitte mit Addons? Man hat ruckzuck alleine für Addons weit über 100 MB Ram belegt (wird im Spiel genau angezeigt). Da steht eine Konsole mit lächerlichen 256 MB ganz schön blöd da. Auch wie man ein Alterac BG mit 80 Mann oder Städteraids mit noch viel mehr Spielern mit so wenig RAM umsetzen will, möchte ich sehen. WoW ist sichwerlich nicht gerade High End, aber wenn es eins ist, dann ist es ein RAM-Fresser, und genau daran mangelt es den Konsolen.

    1. Avatar von JTR
      JTR

      Abgesehen davon, dass ein Matchmaking System wie Xbox Live einfach sowas gar nicht packt.

    2. Avatar von markus
      markus

      Bei nahezu allen PC Spielen werden 0 Verkäufe angegeben, komisch oder?

      Dort werden nur Versionen erfasst, die die 1 Mio Marke knacken.
      Aber auch wikipedia hat in seiner List of best-selling PC games kein Diablo aufgeführt.

  2. Avatar von markus
    markus

    Den Artikel endlich wieder gefunden.

    Und genau dieser Artikel bestätigt doch meine These.
    Der MMO Markt ist stark. Der klassische PC Markt wird den Bach runtergehen.
    Zitate deines Artikels:

    „Ich bezweifle, dass wir jemals zurückkehren zu den Hardcore-Shootern“, sagt etwa Phil Therien von Ubisoft. „Der Markt ist zu klein“.

    und weiter:

    Während auf dem PC die Bedeutung von Hardcore-Spielen insgesamt sinkt, wird das System immer wichtiger für niedrigschwellige Angebote aus dem Internet: den Browser-Games

    GENAU DAS HABE ICH MEHRFACH ERWÄHNT
    Der klassische PC Markt lohnt nicht mehr. Zukunft haben Browser Games und Online Spiele.

    1. Avatar von JTR
      JTR

      Er redet von Shooter auf allen Plattformen, auch Gears of War und Konsorte ist das mit gemeint. Wie gesagt Shooter machen ca. 1% des Gesamtmarktes aus.

    2. Avatar von markus
      markus

      Nö, in dem Artikel geht es ausschließlich um den PC Markt. Gears of War hat sich 6 Mio mal verkauft. Gears of War 2 schon 5 Mio. mal. Alles so wie es sein soll.

  3. Avatar von markus
    markus

    JTR sagt:
    22. April 2009 um 19:57

    Top ten best-selling video game franchises:

    1. Mario (200 million)
    2. Pokémon (165 million)
    3. The Sims (Nearly 100 million)
    4. Final Fantasy (80 million)
    5. Tetris (70 million)
    6. Grand Theft Auto (66 million)
    7. FIFA (65 million)
    8. Madden NFL (60 million)
    9. The Legend of Zelda (52 million)
    10. Donkey Kong (48 million)

    Auch auf wikipedia ist nicht Diablo nicht gelistet.

    1. Avatar von markus
      markus

      ein „nicht“ zuviel
      Auch auf wikipedia ist Diablo nicht gelistet.

  4. Avatar von TriadFish
    TriadFish

    Das der PC Markt schwächelt hat hier doch niemand angezweifelt, ich sage lediglich, dass der PC für mich nach wie vor die bessere Spieleplattform ist. Wenn ich mir z.B. CoD 5 15 Euro billiger als ein XBox 360 User kaufe, es in besserer Qualität bei wesentlich besserer Steuerung und kostenlos Online spielen kann, bin ich voll und ganz zufrieden. Die Tatsache, dass sich die XBox 360 Version öfter verkauft ist mir doch vollkommen schnurzpied egal…

    Ich kriege 1 Jahr alte Spiele in der Software Pyramide für nen Appel und ein Ei, wie z.B. Bioshock für 10 Euro, um dann einen Tag später festzstellen, dass es über Steam kurzzeitig sogar für 5 Euro zu haben war. Farcry 2 gab es vor einem Monat über Steam kurzzeitig für 25 Euro.

    und wenn ich an den ganzen legal kostenlosen Stuff denke: Anarchy Online + das 1. Addon komplett kostenlos, der Online Modus von F.E.A.R. komplett kostenlos und das schon seit Jahren, genauso wie Americas Army(war bei Release einer der besten Online Shooter überhaupt). Schau Dir doch mal die Neupreise von 1 Jahr alten Konsolenspielen an… Da kommen einem die Tränen. Ganz ehrlich, wer viel zockt und clever ist, grasgt den derzeitigen PC Markt ab, so günstig kam man noch nie an so gute Software ran.

    1. Avatar von markus
      markus

      Meine antworten beziehen sich auch eher auf JTRs Beiträge. Er kommt permanent mit WOW usw. an, obwohl ich in gefühlten 3547 Beiträgen schon erwähnt habe, dass der MMO Markt Zukunft hat.
      Mir ging es lediglich nur um den klassischen Spielemarkt.
      Der PC verliert immer mehr an Boden und ist nur noch ein Nebenbei Geschäft.

      Zu der Kostendiskussion halte ich mich dezent heraus.
      Ich bin bereit für gute Software 60 Euro zu bezahlen. Wie schon gesagt, ich habe früher bis zu 140 DM für ein Spiel bezahlt und wenn man die Inflation berücksichtigt, dann sind die Preise deutlich gesunken während die Entwicklungskosten gestiegen sind.
      Davon dass die Spielepreise angeblich zu seien, können doch nur PC Zocker behaupten, denn in Wahrheit sinken die Preise kontinuierlich.
      Vielleicht bezahlst du für GTA4 20 Euro weniger, musst aber dafür 8 Monate warten und auch noch Patches usw installieren, damit du es zum laufen kriegst.
      In der Zeit in der du die Probleme löst kann ich arbeiten gehen und mehr verdienen als du sparst.

  5. Avatar von TriadFish
    TriadFish

    @markus:

    Preisfrage für Dich: Donkey Kong steht auf dem letzten Platz mit 48 Mio. Einheiten und Diablo kommt auf 20 Mio. Verkäufe. Warum ist Diablo wohl in den Top 10 nicht gelistet?

    1. Avatar von markus
      markus

      Preisfrage Antwort:
      Klick doch erstmal auf den link und schau dir die PC Top Ten an. Auch da ist es nicht gelistet.

  6. Avatar von TriadFish
    TriadFish

    Tja, das ist wohl der beste Beweis dafür, dass man WIkipedia nicht trauen kann. WIe Du hier:

    nachlesen kannst, hatte das Diablo-Franchise vor etwa einem Jahr 18,5 Mio. verkaufte Exemplare.

    1. Avatar von markus
      markus

      Gut, dann haben Wikipedia und VG charts die Serie aus irgendeinem Grund nicht erfassen können.
      Trotzdem ändert es nichts an der aktuellen Situation. Diablo mag eines der wenigen Spiele sein, die sich noch lohnen. Das ehemalige PC Hauptgenre Ego Shooter ist zum Beispiel ziemlich bedeutungslos geworden.
      Denn die sind auf den Konsolen mittlerweile um ein vielfaches beliebter, auch wenn das ein paar PC zocker anders sehen und lieber mit Maus und Tastatur spielen.
      Ich habe ebenfalls früher Ego Shooter auf PC gezockt. Zugegeben, die Eingewöhnung auf ein Gamepad dauert länger. Aber sobald man einmal richtig drin, geht das locker aus der Hand, auch ohne Auto aim.

      Was meiner Meinung nach aber auf den PC gehört, sind Strategiespiele. Ich habe früher gerne Command and Conquer und Rollercoster Tycoon gezockt.
      Heute benutze ich meinen PC nur noch zum surfen und zum arbeiten.

    2. Avatar von JTR
      JTR

      Für mich sind Strategiespiele ua. eines der wichtigsten Genres, wie du an meiner Liste sehen kannst. Und wie gesagt schau dir mal World in Conflict oder Company of Heroes an. COH hat reingezoomt bei den Einheiten die Grafik eines Call of Duty 2.

    3. Avatar von markus
      markus

      Strategiespiele sind mir zu Zeitaufwendig geworden.
      Zudem haben sich die Interessen ein wenig geändert. Als ich noch zur Schule ging waren die Strategiespiele auch eine Art Lernspiele für mich, denn man muss geschickt, sparsam und taktisch sein. Das hat mich daran gefesselt. Ist heute nicht mehr so, weil ich diesem Sinne ausgelernt habe und ich schon im realen Leben genug damit beschäftigt bin zu versuchen mich zu verbessern und vielleicht auch mal mehr Geld zu verdienen.
      Ich glaube dir, dass heutige Strategiespiele eine Grafik wie CoD2 haben. Es reizt mich aber trotzdem nicht mehr.

  7. Avatar von TriadFish
    TriadFish

    Verstehe ich nicht. Wieso ist Diablo eins der wenigen Spiele, die sich noch lohnen? Wieso Lohnen sich z.B. Spiele wie CoD 5, Fallout 3 und C&C: Red Alert 3 auf dem PC nicht? Nur weil sie sich weniger verkaufen, als auf den Konsolen? Warum sollte ich mehr Geld für eine schlechtere, eingeschränktere Version dieser Spiels ausgeben? Das musst Du mir mal erklären.

    1. Avatar von Marc
      Marc

      Weil man diese Spiele (CoD 5, Fallout 3 usw) meiner Meinung nach besser mit XBOX Live, großem TV und Pad spielen kann als an einem PC.

    2. Avatar von markus
      markus

      Es lohnt sich für die Entwickler nicht mehr. Das meinte ich damit. Und das ist fatal. Denn Entwickler sind in erster Linie Wirtschaftsunternehmen, die entwickeln da wo es Geld gibt.

      Desweiteren sehe ich das völlig anders. Für mich ist eine Version, die ich auf Knopfdruck starten kann generell die bessere Version. Denn seien wir mal ehrlich. Ich muss die passende Hardware haben und mich mit Konfigurationen herumplagen. Dazu kommt: Die minimalen Unterschiede wird man trotz High End PC mit der Lupe suchen müssen und nur im direkten Vergleich wahrnehmen können. Denn der Entwickler benutzt immer die gleiche Engine und nutzt die theoretisch bessere Leistung nichtmal annähernd aus. Ein GTA hat auch auf dem PC erst dann immer einen Quantensprung gemacht, wenn eine neue Konsolengeneration erschienen ist.
      Hier und da bekommt man – den entsprechenden Rechner vorausgesetzt – eventuell die ein oder andere bessere Textur zu sehen. Aber die Engine ändert sich immer erst mit einer neuen Konsolengeneration.
      Das ganze habe ich doch selbst mit meinem letzten Rechner mitgemacht. Diesen habe ich mir 2003 gekauft und musste dann feststellen, dass dieser mit Mühe und Not gerade so mit der bis dahin schon 3 Jahre alten PS2 mithalten konnte.
      Ich habe versucht GTA3 zu spielen und habe eine Ruckelorgie gehabt, trotz theoretisch besserer Hardware.
      Zugegeben, auch die PS2 Version lief nicht mit 60 frames, aber meine PC Version lief trotz 3 Jahre neuerer Hardware noch langsamer. Als ich die Regler dann soweit nach links gestellt habe, dass es spielbar war, sah das Spiel deutlich schlechter aus als auf der PS2.
      Und das sehe ich irgendwo nicht ein. Zumal man ein spielt wie GTA besser mit dem Gamepad spielen kann.

      Im Endeffekt muss jeder selber entscheiden ob er lieber auf dem PC oder auf einer Konsole zockt. Ich glaube es muss schon mit zum Hobby gehören sich mit Konfigurationen und einzelnen Komponenten zu beschäftigen. Wer das Zocken im Vorgergrund stellt, greift eher zur Konsole. Das zeigen ja auch die Verkaufszahlen.

    3. Avatar von JTR
      JTR

      Die Releaselisten sprechen eine andere Sprache, als das es sich nicht mehr für den PC lohnen würde. Deiner Argumentation wegen arbeiten demnach Konami und Capcom nicht wirtschaftlich, dass sie vermehrt für den PC releasen? Das mit GTA3 ist Bullshit, weil ich beide Versionen (nicht durch) gespielt habe. Die PS2 Fassung hatte keine 20 FPS in der Stadt bei viel Verkehr und war die reinste Ruckelorgie. Die PC Version zuerst auch, was nicht am Spiel sondern am Kopierschutz lag. Als man den demontiert hatte, lief es einwandfrei. Bei San Andreas und Vice City war das dann nicht mehr der Fall, aber ja es war diesselbe Engine. Eine Engine ist aber heute immer skalierbar aufgebaut, zumal auch in einer Generation nicht alle Konsolen diesselbe Leistung haben. So kann man sie auf beide Seiten skalierbar auslegen, nach unten aber auch nach oben. Und das wird auch gemacht. Schon Mass Effect hat die Grenzen von der 360 gezeigt mit ihren unzumutbaren Texturnachladerei. Beim PC nicht mehr der Fall dank besserer Technik (allen voran mehr Arbeitsspeicher). Ich habe hier diverse Titel auf der 360 und auch die PC Version, bei jedem Vergleich verliert die Konsole. Mal weniger, oft aber deutlich (egal ob Oblivion, Prey, Mass Effect, Gears of War 1, Bioshock, Burnout Paradise, GTA 4 etc.).

  8. Avatar von TriadFish
    TriadFish

    Jetzt kommt dieses Gefasel schon wieder ^^ Die Mär von der ewigen Konfiguration und Kompatiblitätsproblemen. Komisch, bei mir funktioniert das immer wunderbar: DVD ins Laufwerk, auf installieren klicken und danach ein paar Sachen in den Grafikeinstellungen ändern. Wer sich dadurch überfordert fühlt sollte tatsächlich lieber bei der Konsole bleiben, fraglich ist es trotzdem, ob man deshalb die teurere und eindeutig schlechtere Version eines Spiels genießen will.

    Der grafische Unterschied ist übrigens häufig sogar größer als Du glauben willst. Selbst ein sehr Hardwareschonendes Spiel wie Left 4 Dead ist auf der XBox 360 deutlich detailärmer als die PC Version, und das obwohl diese selbst auf 3 Jahre alten Rechnern auf hohen Details super spielbar ist. Left 4 Dead Gibt es über Steam übrigens für 29,99 € undzwar ungeschnitten. Die eundeutig schlechtere XBox 360 Uncut Version darf man sich für deutlich mehr Geld importieren.

    Wenn der PC Spiele Markt den Entwicklern kein Geld mehr bringen würde, würden sie wohl kaum noch nahezu jedes Spiel auf dieser Plattform veröffentlichen. Bestes Beispiel ist hier Empire Total War, welches PC exklusiv ist und sich wirklich gut verkauft. Sobald eine gute Qualität und ein guter Kopierschutz (hier Steam-Zwang) zusammen kommen, sind die Verkaufszahlen auf dem PC auf einmal da, komisch oder?

  9. Avatar von JTR
    JTR

    Zudem behauptet Markus das Inflationsbereinigt die Spiele günstiger geworden sind. Und ist er darüber traurig? Ich behaupte in erster Linie hast du das dem PC zu verdanken. Wenn es nur noch Konsolen gäbe, wären die Preise noch höher (sind es ja jetzt schon als beim PC). Und ich behaupte, ist der PC weg als Spielplattform, wird auch auf den Konsolen die Raubkopiererproblematik zunehmen. Abgesehen bei der Playstation war sie immer sehr hoch. Man sieht doch grad mit der PSP das es auch andere Plattformen als den PC treffen kann.

  10. Avatar von Marc
    Marc

    Es kollidieren hier zwei Meinungen miteinander in Bezug auf den Komfort von Konsolen, Grafik und technischen Problemen beider Plattformen.

    Ich löse jede Tag an einem Computer (Apple MBP) deutlich komplexere Probleme als mich im Internet darüber zu informieren ob und wie bestimmte Spiele mit welchen Treibern usw. wie gut läuft. Das sind triviale und lästige Probleme. Dazu kommt, dass ich mir immer Gedanken über neue Hardware machen müsste.

    1. Avatar von JTR
      JTR

      Ich informier mich gar nicht vorab. Erst bei einem Problem, was selten vorkommt. Treiber schon gar nicht. Gedanken über Hardware musst du dir alle 3 Jahre machen. Und hier reichen ein Blick in einschlägige Seiten wie Toms Hardware und in eine Preissuchmaschine. Eine Sache von maximal 1h. Abgesehen davon das ich das auch machen würde, wenn ich nur ein PC brauche ohne zu gamen. Beim Autokauf informierst du dich ja vorab auch.

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