Ori and the Blind Forest – Besser als Hollow Knight?


Ich hatte mir damals wegen Ori and the Blind Forest eine Xbox ONE ausgeliehen. Leider war die Performance darauf so schlecht, dass ich das Spiel abgebrochen habe. Glücklicherweise ist das Spiel nun für die Nintendo Switch (kaufen) erschienen. Darauf sieht das Spiel besser aus denn je. Aber ist besser als Hollow Knight?

Hollow Knight VS Ori and the Blind Forest
Der Hirschkäfer in Hollownest (links) und Ori im Forest of Nibel (rechts)

Die Unterschiede zwischen Ori und Hollow Knight

Viele Leute werden die Wahl haben zwischen Hollow Knight und Ori and the Blind Forest haben. Beide Spiele sehen sich auf den ersten Blick spielerisch ähnlich. Beide bieten ein klassisches 2D Spielprinzip und werden mit dem Gamepad gesteuert. Ich nutze den 8BitDo Pro Controller (kaufen) auf der Switch für beide Titel. Doch da hören die Gemeinsamkeiten auch schon auf.

Das düstere Hollow Knight stellt die Kämpfe in den Mittelpunkt und bietet, ähnlich wie Dark Souls, vor allem bockschwere Bosskämpfe gepaar mit dem Spielprinzip von Metroid: Fähigkeiten schalten neue Gebiete in einer offenen Welt frei. Der Spieler wird dafür belohnt, deren Angriffsmuster zu lernen und mit Hilfe von Ausbaustufen seiner Fähigkeiten diese Bosse zu besiegen. Die Handlung bzw. „Lore“ wird dabei wie bei den Spielen von FromSoftware Beschreibung der Spielgegenstände erzählt. Weite Wege zu den Endgegnern gehört auch hier fest zum Spielerlebnis und könnte von einigen Weicheiern als frustig empfunden werden. Denn der Schwierigkeitsgrad kennt nur eine Einstellung: schwer.

Go with the Flow: Ori and the Blind Forest spielt sich traumhaft gut

Beim farbenfrohen Ori and the Blind Forest dreht sich alles um Geschicklichkeit und Puzzle. Zu einer wunderschönen Musik springt man durch den bunten Wald und versucht mit immer neuen Fähigkeiten neue Gebiete zu erkunden. Ori ist genau deswegen ein klassischer Vertreter des Metroidvania-Genres in Videospielen. Die Geschichte wird dabei mit animierten Sequenzen in der Engine packend in Szene gesetzt. Durch die manuell positionierbaren Rücksetzpunkte hält sich der Frustfaktor trotz des ebenfalls hohen Schwierigkeitsgrades in Grenzen. Die besagten Weicheier können auch den Schwierigkeitsgrad “einfach” wählen. Wie bei Nintendo-Spielen entsteht alleine durch das Bewegen der Spielfigur durch die Welt ein „Flow“ weil das alleine schon sehr viel Spaß macht. Das erreichen wirklich wenige Spiele.

Kurz: Ori ist schwer und kurz, während Hollow Knight ultra schwer und lang ist.

Was soll ich denn nun spielen?

Die Frage ist nicht, welches von beiden man spielen sollte sondern in welcher Reihenfolge. Ich persönlich habe zuerst Ori und dann Hollow Knight gespielt. Für Ori habe ich gerade mal 8 Stunden benötigt. Hollow Knight habe ich zum Zeitpunkt dieses Artikels noch nicht durchgespielt.

Beide Titel spiele ich bevorzugt auf der Nintendo Switch weil ein Handheld für beide die meiner Meinung nach ideale Plattform darstellt. Ori ist etwas für jedermann während Hollow Knight schon sehr speziell für leidensfähige Hardcore-Gamer ist.

Puzzeln und im richtigen Zeitpunkt springen. Das ist Ori and the Blind Forest

Wo kann ich Ori und den Hirschkäfer kaufen?

Hollow KnightOri and the Blind Forest
Win10SteamSteam
LinuxSteam
macOSSteam
Xbox ONEDigitalDigital, Disc (kaufen)
PS4Digital, Disc (kaufen)
Nintendo SwitchDigital, Modul (kaufen)Digital

Ori ist visuell ein Meisterwerk auf der Switch

Erstaunlicherweise läuft Ori and the Blind Forest auf der Nintendo Switch (kaufen) durchweg mit 60 FPS. Im Docked Mode sogar in 1080p. Das ist wirklich bei der Grafik bemerkenswert und macht das Spiel neben Mario Odyssey und dem genialen Zelda – Breath of the Wild zu einem der schönsten Spiele auf der Switch.

Wertung

Ori and the Blind Forest: In nur 8 Stunden hat man das Spiel wie in einem Rausch durchgespielt. Jedoch klingen die tolle Musik und herzzerreißende Story noch lange nach. Marc

9
von 10
2020-04-01T10:20:29+0200

Kommentare

2 Antworten zu „Ori and the Blind Forest – Besser als Hollow Knight?“

  1. Avatar von Philipp
    Philipp

    Ori kann es meiner Meinung nach nicht auch nur ansatzweise mit Hollow Knight aufnehmen. Aber sie sind auch sehr verschieden, von daher ist vieles, was du schreibst, richtig.
    Ori als Ori empfand ich als sehr leicht, linear (es gab so gut wie keinen Incentive, weitere Geheimnisse oder Gebiete aufzudecken) und am Ende repetetiv. Der End“boss“ (richtige Bosse gibt es ja nicht wie du weißt) war gefühlte 30 Mal versucht und mir persönlich war nach dem 5. Mal langweilig. Das ist mir bei Hollow Knight auch nach dem 30. Mal nicht passiert.

    Die Steuerung finde ich bei HK besser, da nicht so schwammig, aber das gehört wohl auch zum Spielprinzip von Ori.

    HK hat im Spielverlauf notwendig gemacht, neue Gebiete und Geheimnisse zu entdecken, da diese oft für den Fortschritt notwendig waren. Das macht Ori nicht. Man kann stumpf von einer Ecke zur anderen laufen. Klar, hier und da eine Tür die erst später aufgeht etc., aber siehe oben.

    Grafisch sind beide Spiele eine absolute Wucht. Schwer vergleichbar, aber für mich jeweils 10/10 in ihrem eigenen Style. Meine Meinung: eine (nicht angeschlossene Switch) zollt weder dem einen, noch dem anderen Tribut. Beide sollte man auf einem geilen Screen genießen.

    Du sagst auch ganz richtig: wichtig ist, in welcher Reihenfolge man die Spiele ggf. spielen sollte. Ganz klar für mich – zuerst Ori, dann Hollow Knight.

    Ich denke, ich hätte Ori ein ganzes Stück mehr genossen, wenn ich HK nicht vorher gespielt hätte (und bei mir lag nicht mal eine Woche dazwischen). Dazu kommt auch, dass in in HK knapp 70h versenkt habe und bei 110% Completion aufgehört habe (112% sind möglich, hatte am Ende keinen Drive mehr und es ist nur Grind). Da war der Kontrast einfach zu groß. In HK könnte ich locker noch 30h stecken, bis ich alle Achievements hätte.

    Du hast diesen Artikel ja mit hoher Wahrscheinlichkeit geschrieben, weil ich dich an HK erinnert habe und ebenfalls Ori erwähnte. Und wie gesagt, vieles kann ich unterschreiben.

    Für mich persönlich wäre Hollow Knight eine 10/10. Da hat für mich einfach alles gestimmt. Ori würde von mir in seinem Genre (das ich doch sehr anders als HK finde) wahrscheinlich 8/10 oder 9/10 kriegen. Im (für mich hinkenden) Vergleich zu HK: 5/10. Aber relativ irrelevant.

    Danke, dass du mich da mit deinem Artikel nochmal zur Reflexion der beiden Titel animiert hast. Größte Kritik am Artikel: der billige Click-Bait-Titel.

    1. Avatar von Marc
      Marc

      Ori kann es meiner Meinung nach nicht auch nur ansatzweise mit Hollow Knight aufnehmen. Aber sie sind auch sehr verschieden, von daher ist vieles, was du schreibst, richtig.

      Hollow Knight auch nicht schlechter als Ori. Beide sind innerhalb ihres Genres (soulslike vs metroidvania) im 2D Bereich sicherlich die aktuell besten Spiele.

      Ori empfand ich als sehr leicht, linear (es gab so gut wie keinen Incentive, weitere Geheimnisse oder Gebiete aufzudecken) und am Ende repetitiv. Der End“boss“ (richtige Bosse gibt es ja nicht wie du weißt) war gefühlte 30 Mal versucht und mir persönlich war nach dem 5. Mal langweilig. Das ist mir bei Hollow Knight auch nach dem 30. Mal nicht passiert.

      Ori ist einfacher als Hollow Knight. Das schrieb ich auch. Aber man kann dort viele Dinge aufdecken. Hast Du den DLC der Complete Edition gefunden? Alle Orbs gesucht? Das hat mich positiv an Super Mario World erinnert. Dort konnte man in allen Leveln auch noch clever versteckte Items suchen. Genau wie bei Darks Souls werden die Bosse bei Hollow Knight bei jedem spielen eher besser als langweiliger. Das liegt daran, dass man dort die Bosse verstehen muss und es macht Spaß die ehemals schwere Herausforderung nun ohne Probleme zu meisten.

      Die Steuerung finde ich bei HK besser, da nicht so schwammig, aber das gehört wohl auch zum Spielprinzip von Ori.

      Mir ging es umgekehrt. Aber das liegt echt an der Reihenfolge. Während Ori super flink ist und sehr hoch springen kann, ist man Hollow Knight nicht so lange in der Luft. Deswegen kam dir das vielleicht schwammig vor.

      HK hat im Spielverlauf notwendig gemacht, neue Gebiete und Geheimnisse zu entdecken, da diese oft für den Fortschritt notwendig waren. Das macht Ori nicht. Man kann stumpf von einer Ecke zur anderen laufen. Klar, hier und da eine Tür die erst später aufgeht etc., aber siehe oben.

      Genau das macht Ori schon. Klassisches Metroidvania eben. Du kannst die meisten Gebiete erst erreichen, wenn Du bestimmte Fähigkeiten hast. Diesen einen Aspekt teilen sich auch beide Spiele.

      Grafisch sind beide Spiele eine absolute Wucht. Schwer vergleichbar, aber für mich jeweils 10/10 in ihrem eigenen Style. Meine Meinung: eine (nicht angeschlossene Switch) zollt weder dem einen, noch dem anderen Tribut. Beide sollte man auf einem geilen Screen genießen.

      Meiner Meinung nach geht der Punkt Grafik klar an Ori. Wenn Du eine Explosion wie oben in meinem Video erzeugst, dann schwanken z.B. die Gräser im Vordergrund. Und schau dir mal den animierten Hintergrund an. Das alles passt wunderbar zusammen obwohl es ein sehr aufwendiger Grafikstil ist. Das ist schwer. Bei Hollow Knight ist die Grafik eher ein Mittel zum Zweck: Es muss bei dem Schwierigkeitsgrad klar sein, was Freund oder Feind ist. Die ziehen die Farbkodierung da auch klar durch. Der Stil ist Geschmackssache. Technisch gewinnt hier Ori den Pokal aber das hat ja weniger mit dem Spielspaß zu tun, den man damit hat. Ori habe ich meistens auf meinem TV gespielt und da sah es wirklich sehr, sehr gut aus.

      Du sagst auch ganz richtig: wichtig ist, in welcher Reihenfolge man die Spiele ggf. spielen sollte. Ganz klar für mich – zuerst Ori, dann Hollow Knight. Ich denke, ich hätte Ori ein ganzes Stück mehr genossen, wenn ich HK nicht vorher gespielt hätte (und bei mir lag nicht mal eine Woche dazwischen).

      Wie immer sind wir uns auch hier einig. Ich hätte Hollow Knight mit mehr Abstand zu Ori spielen müssen. Dann hätte ich es jetzt schon durch.

      Dazu kommt auch, dass in in HK knapp 70h versenkt habe und bei 110% Completion aufgehört habe (112% sind möglich, hatte am Ende keinen Drive mehr und es ist nur Grind). Da war der Kontrast einfach zu groß. In HK könnte ich locker noch 30h stecken, bis ich alle Achievements hätte.

      Der Effekt von „soulslike“-Spielen: Wenn man den Dreh einmal raus hat und mit gezückter Nadel alle Gegner in Hollow Knight zum Platzen bringt und selbst der ehemals schwerste Boss sich plötzlich vor Angst hinter einem Stein versteckt obwohl man nicht mal im NewGame+ alle Items hat, dann spielt man ein SoulLike-Spiel. Das ist mittlerweile eine eigene Kategorie. Ein Nebeneffekt ist verständlicherweise, dann man nach der eigenen Heldenreise anderen gerne erzählt: „Hey, du musst auf jeden Fall [Dark Souls, Bloodborne, Sekiro, Hollow Knight, Nioh, Code Vein, The Surge, …] spielen.“

      Du hast diesen Artikel ja mit hoher Wahrscheinlichkeit geschrieben, weil ich dich an HK erinnert habe und ebenfalls Ori erwähnte. Und wie gesagt, vieles kann ich unterschreiben.

      Genau. Und weil ich wirklich denke, dass die Reihenfolge Ori und dann Hollow Knight besser ist. Sonst „versaut“ man sich Ori. Außerdem fand ich, die Optik so schön, dass ich sie gerne im Blog haben wollte.

      Für mich persönlich wäre Hollow Knight eine 10/10. Da hat für mich einfach alles gestimmt. Ori würde von mir in seinem Genre (das ich doch sehr anders als HK finde) wahrscheinlich 8/10 oder 9/10 kriegen. Im (für mich hinkenden) Vergleich zu HK: 5/10. Aber relativ irrelevant.

      Insgesamt sind beide Spiele bei 89 bzw 90/100 durch die Presse bei Metacritic gelistet.

      Danke, dass du mich da mit deinem Artikel nochmal zur Reflexion der beiden Titel animiert hast. Größte Kritik am Artikel: der billige Click-Bait-Titel.

      Der Titel ist optimiert, ja. Was soll ich sonst machen? „Diesen Trick hassen die Ori-Entwickler: Hollow Knight leichtgemacht“ ;-)

      Aber schön zu sehen, dass wir uns wie immer zu 90% einig sind.

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