LIMBO war damals eines der ersten guten Indie-Spiele auf der Xbox 360. Mit INSIDE ist nach 6 Jahren nun der Nachfolger vom dänischen Entwicklerstudio Playdead erschienen.
Wieder läuft ein kleiner Junge in einer dunklen Welt von links nach rechts und wieder ist das Spiel ein stilistisches Meisterwerk. Dafür ist die Thematik um einiges Verstörender als bei seinem Vorgänger…
Another World
INSIDE hat mich an vielen Stellen an das Spiel Another World erinnert. Dort probiert man über sich Trial and Error durch eine Alienwelt zu schlagen. Bei INSIDE muss man im actionlastigen Teil immer wieder probieren eine Sequenz zu überleben. Wenn man nicht sofort versteht, was die Entwickler von einem wollen, dann stirbt man.
Tode gehören dazu und sind wegen der nicht vorhandenen Ladezeiten auch erträglich. Das Spiel besteht übrigens nur aus einem riesigen Level und läd niemals nach. Trotzdem lag ich öfters daneben wenn es darum ging es den Wünschen der Designer recht zu machen und musste mühsam rausfinden, wie es weitergeht.
Einfache Puzzle
Die andere Hälfte der Spielzeit verbringt man mit zwischengeschoben Puzzle-Sequenzen. Diese sind alle recht simpel gehalten und waren kein großes Problem im Spielverlauf. Und genau deswegen hätte man sie auch weglassen können. Für mich wirkten sie aufgesetzt und waren nicht nötig.
Trotzdem ein Meisterwerk?
Als digitales Erlebnis kann das Spiel im ersten und letzten Drittel überzeugen. Als Spiel hat es seine Längen worüber ab die kunstvoll genutzte Technik hinwegtäuschen kann.
Ich persönlich kann mit dem regulären Ende wenig anfangen und hatte eher etwas wie das alternative Ende als Haupttwist erwartet. Vielleicht sind meine Erwartungen wie schon bei Uncharted 4 zu hoch gewesen und ich werde langsam zu anspruchsvoll, was Aspekte wie das Gameplay angeht.
Wertung
Inside: Tolle Grafik, dichte Atmosphäre, unglaubliche Animationen und ein 30-Minuten langes "Was geht hier ab?!"-Ende. Dafür ist das Gameplay im Kern nur Mittelmaß. Zu viel Trial & Error und zu einfache Puzzle. – Marc
Schreibe einen Kommentar