Hamburger Mobility Hackathon 2017


Ende September hat die Hamburger HOCHBAHN zusammen mit meinem Arbeitgeber eos.uptrade zum Thema Mobilität einen eigenen Hackathon organisiert. Während der zwei Tage durfte ich die Moderation übernehmen und etwas hinter die Kulissen des Events blicken.

Was passiert auf einem Hackathon?

Hackathons gibt es schon seit dem Jahr 1999. Sie werden meistens von Firmen zu einem firmennahen Thema veranstaltet. Für die Unternehmen geht dann darum, Kreativität freizusetzen, die im Arbeitsalltag nur schwer zu erreichen ist.

Unterstützende Vorträge zu dem entsprechenden Thema sollen die Teilnehmer dafür sensibilisieren und gleichzeitig aktivieren, sich selber Projekte auszudenken. Danach kommt jeder mit einer Idee nach vorne. In wenigen Minuten muss die Person nun andere im Publikum begeistern, ins eigene Team zu kommen und mitzumachen. Dabei werden wie im echten Arbeitsleben nicht nur Entwickler sondern auch Designer und andere Talent gesucht.

Von der Idee zum Prototypen

Innerhalb kürzester Zeit und meist über Nacht werden aus den Ideen mehr oder weniger funktionierende Software in Form von Prototypen gebaut. Anhand derer zeigt sich dann meistens, ob es sich lohnt, diese Ideen später durch die Firma oder Teilnehmer weiterzuverfolgen. Außerdem macht man potentielle Mitarbeiter, die Presse und auch die sozialen Medien auf sich aufmerksam.

Wie lief der Mobility Hackathon ab?

Bei unserem Hackathon durften die Teilnehmer Projekte zum Thema „Mobilität“ in Gruppen jeweils einen Prototypen entwickeln und vorstellen. Die außerordentlich gute Verpflegung war dabei selbstverständlich kostenfrei.

Am Ende kürte die Jury die drei besten Projekte. Diese Bestand aus

  • Theo Weirich – Geschäftsführer des besten Internetanbieters in Hamburg: wilhelm.tel.
  • Henrik Falk – Vorstandsvorsitzender der HOCHBAHN. Ein erfreulich lockerer Typ.
  • Michael Gross – Geschäftsführer von eos.uptrade… und gleichzeitig mein Chef. ;-)

Außerdem gab es noch einen Publikumspreis. Preisgelder von bis zu 3140 EUR und Sachpreise für die Siegerteams waren für die insgesamt über 70 Teilnehmer Anreiz genug, um mitzumachen.

Die Gewinner des Mobility Hackathon 2017

Welche Projekte haben gewonnen?

Das Team #lid-rad auf Platz 1 entwickelte innerhalb von 24 Stunden über Nacht das ein Laser-gestütztes System, welches Hindernisse auf der Strecke erkennt und abgleicht. Ich selber saß zwar nicht der Jury aber wahrscheinlich hat die anschauliche Videodemonstration mit den Geräten mit den Ausschlag gegeben. Die Geräte haben sie übrigens bei einem anderen Hackathon gewonnen.

Platz 2 ging an das Konzept von #chatbot-tommy. Im Prinzip wurden hier die Anforderungen an Use-Cases bei der Benutzung von Webseiten zum Thema Fahrauskunft und Ticketkauf für einen Chatbot entsprechend umgesetzt.

Das Team #fishbowl gewann den dritten Platz mit der kreativen Nutzung von Barcodes an Fensterscheiben von Bus und Bahn. Über eine Datenbank werden den QRCodes täglich neue Websites zugeordnet und unterhalten so den Benutzer.

Der Publikumspreis ging an das Team #clashofpendlers. Das entwickelte Konzept war der Grundstein für ein Spiel, bei dem Pendler Streckenabschnitte erobern müssen.

Mein Favorit.: Verspätungen vorhersagen

#Nostra-delay-mus sieht Verspätungen voraus

Je abstrakter das Thema ist, desto schwieriger ist es die Jury zu überzeugen. In diesem Fall war die „Präsentation“ nur ein Blick auf die Shell. Der Entwickler wurde leider auch von seinen anderen Gruppenmitgliedern im Stich gelassen und musste sich alleine hinstellen und die Idee verteidigen. Ich hätte ihm gerne geholfen, denn das Thema finde ich sehr spannend. Allerdings hätte die HOCHBAHN wahrscheinlich ungern Preis für ein Projekt mit „Verspätungen“ im Namen vergeben. Das wäre so ziemlich das Gegenteil, was man mit so einem Hackathon in Sachen Öffentlichkeitsarbeit bewirken möchte.

Soziale Events sind wichtig

Gerade in so einer Branche wie IT für Mobilität kannibalisiert man sich schnell selber. Ideen und Impulse von Außen sind wichtig. Unsere Firma eos.uptrade ist hier sehr gut aufgestellt. Das wird durch durch starke Partner wie die HOCHBAHN auch langfristig so bleiben.

Trotzdem sollte so etwas in allen Branchen Einzug halten. Man hat nichts zu verlieren und alles zu gewinnen.


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