Normalerweise gehöre ich nicht zu den Leuten, die Spiele im höchsten Schwierigkeitsgrad durchspielen. Wenn ein Spiel wie z.B. Bioshock mich zu Anfang nach dem Schwierigkeitsgrad fragt, dann habe ich kein Problem damit, den höchsten Schwierigkeitsgrad für immer zu ignorieren weil ich mir ja nichts beweisen muss und dafür auch keine Zeit habe. Jedoch war es bei dem Spiel Gears of War etwas anders denn das habe ich mit meinem Kumpel Lukas nicht nur auf „Hardcore“ sondern nun auch auf „Insane“ geschafft. Aber was hat mich dazu motiviert?
Erst auf Insane macht es Spaß
Ähnlich wie beim Co-op im Spiel Halo 3 wird das Verhalten der Gegner erst dann wirklich realistisch und packend. Und genau so wie bei Halo sorgt die Möglichkeit das Spiel kooperativ Seite-an-Seite mit einem Freund durchzuspielen noch für einen enormen Motivationsschub. Wobei man bei solchen Schwierigkeitsgraden öfters im Voicechat nur ein leises vorwurfsvolles Atmen hört, nachdem man sich noch wenige Sekunden zuvor noch gegenseitig motiviert hat bei der nächsten Gegnerwelle doch bitte mal nicht zu sterben.
Zwar kann man den Partner wieder aufhelfen, wenn er einmal zu viel abbekommen hat und „auf dem Boden seine Brille sucht“ wie wir den Zustand des auf allen Vieren kriechenden Mitspielers getauft haben aber wenn der andere Mitspieler vorher auch hart getroffen wird, sieht man schnell den roten „Reload Checkpoint“-Bildschirm.
Warum tut ihr euch das an?
Der Hauptgrund für diese Aktion war aber und ich denke da spreche ich auch für Lukas: Es hat einfach Spaß gemacht. Getriebe des Krieges ist ein echter Klassiker wie Super Mario World oder auch Tetris. Selten habe ich es erlebt, dass man in so viele spannende Szenen hintereinander reingeworfen wird. Gegenseitige Deckung, blitzschnelles Absprechen und Action pur dominieren das Spielgeschehen und jeder Versuch fühlt sich anders an. Da kommt fast nur noch Halo 3 zu viert im Co-op auf Legendär ran.
Gears of War ist besser als eine Komödie
Dazu kommt eine fantastische Grafik mit einer überdreht-witzigen Story – wenn man den Humor mag. Das kann man am ehesten mit einem Abend mit dem Film „300“ vergleichen: Der Film ist nüchtern betrachtet sehr wahrscheinlich sogar ernst gemeint aber wird durch das Überladen von Sprüchen und viel Phatos einfach unfreiwillig komisch. Hier eine kurze Textpassage wenn die Gruppe später im Spiel eine neue Gattung von Gegnern entdeckt:
Marcus Fenix: Shit… Looks like they upgraded.
Damon Baird: They’re called Theron Guards.
Dominic Santiago: You think they know what we’re doing?
Marcus Fenix: Well, we’re not here to sell cookies… So they know something’s up.
Vielleicht bin ich deswegen auch so ein großer Freund der Grand Theft Auto-Serie weil ich so etwas witzig finde. Eines steht jedoch fest: Wir haben das nicht (nur) für den Gamescore, das Achievement oder für das geheime Gamer Picture gemacht. Nein, wir haben uns durchgekämpft, weil es verdammt nochmal viel Spaß gemacht hat. Und diesen Spaß kann mir kein anderes Medium bieten außer dem Videospiel. Danke Epic. Die Lancer für 130$ kaufe ich mir aber dennoch nicht. Aber vielleicht bekommen wir die nun frei Haus von Cliff zugeschickt? Aber nun geht es weiter: Die Horde von Teil 2 wartet…
Wertung
Gears of War 2: Mehr von der genialen Coop-Formel macht noch kein gutes Spiel? Doch. Auch der zweite Teil ist fantastisch. Egal ob miteinander oder gegeneinander. – Marc
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