Ja, es gibt sie wirklich. Die coolen Orte in der Uni Bielefeld. In M4 hängt ein Schild auf dem steht: Virtuelle Realität und Künstliche Intelligenz. Dahinter verbirgt sich die Arbeitsgruppe Wissensbasierte Systeme die anhand des sog. CAVE eine Möglichkeit geschaffen hat, hautnah virtuelle Realität zu erleben.
Ich war jetzt mittlerweile zum fünften oder sechsten Mal da, aber diesmal hatte ich ein paar Freunde aus Bielefeld und Paderborn, und sogar meine Eltern mit dabei. Marc Latoschik war so nett und hat uns die neusten Errungenschaften des Caves gezeigt: Eine begehbare 3D-Version eines Biodomes und ein Treffen mit der hauseigenen 3D-Figur Max, um die man herumgehen konnte und im Raum zu schweben schien.
Stereographie
Das Prinzip des Caves beruht auf der Technik der Stereographie: Die zwei Bilder für jeweils ein Auge werden durch jeweils zwei Beamer mit Polarisationsfiltern auf jede Wand gestrahlt und durch die Polarisationsbrille werden die beiden Bilder dann getrennt an jedes Auge weitergegeben: Ein räumlicher Eindruck entsteht. Das Prinzip kennt man z.B. aus 3D-Kinos im Freizeitparks. Analog dazu gibt es auch noch das Shutterbrillen und Anaglyph-Verfahren für eure PC-Spiele zu Hause.
Um aber den Eindruck zu haben, um Objekte herumzugehen wird die Position der Brille im Raum bestimmt. Das Bild wird dann entsprechend verzerrt, so dass die Perspektive wieder passt, von der man auf die Szene guckt. Der Effekt ist einfach unbeschreiblich und hat wirklich jeden aus den Socken gehauen. Natürlich gibt es auch Datenhandschuhe mit denen man interaktiv in die Szene eingreifen kann.
So müssten Vorlesungen sein
Nachher gab es dann noch ein nettes Beisammensitzen, bei dem Marc Latoschik etwas über das generelle Problem beim Entwickeln von künstlicher Intelligenz und virtuellen Räumen erzählt hat. Wie man auf dem Bild unten sieht, haben wir alle an seinen Lippen geklebt, weil es echt sehr interessant war, mal auf diesem Wege Einblicke in die Technik zu bekommen. Auf die restlichen Mitarbeiter ließen sich bereitwillig über die Schultern schauen, wie die z.B. mit einem C++ Programm rekursiv 3D-Modelle von Bäumen erstellt haben.
Gerne kommen wir wieder
Ich gehe mal fest davon aus, dass es allen Beteiligten Spaß gemacht hat. Besonders das Gespräch am Schluss war wirklich fesselnd und wir wollten gar nicht mehr raus. Ich denke mal, dass ich nächstes Semester mal einen Kurs wähle, der damit zu tun hat. Und vielleicht stehen wir ja bald wieder bei Marc Latoschik auf der Matte. Sobald sich genug Leute finden, schauen wir gerne vorbei. Danke nochmal an dieser Stelle für den Aufwand an das gesamte Holodeck-Team. =)
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