Kennt ihr als Spieler auch folgendes Phänomen: Man hat sich ein brandneues Spiel gekauft und man kommt plötzlich an einen Punkt, an dem es einfach nicht mehr so viel Spaß macht wie zu Anfang? Aber man spielt trotzdem weiter weil es ja schließlich ein neues Spiel ist und gute Kritiken in der Fachpresse bekommen hat und wartet auf den Moment, dass es wieder richtig Spaß macht. Dieses Problem kann bei Burnout Paradise für die Xbox 360, PS3 und bald auch den PC nicht auftreten.
Wir sind die coolsten, wenn wir cruisen
Ich cruise mit meinem PS-Monster auf Rädern durch die Straßen und lasse mich vom Spiel treiben. Mal nehme ich ein Rennen gegen ein paar andere verrückte Fahrer an und gewinne ein neues Auto oder fahre einfach durch die Gegend nur um zu testen ob man auch auf den Schienen der Eisenbahn in den westlichen Bereich der großen Karte von Paradise City gelange. Zum Sound von Beethoven, Avril Lavigne, LCD Soundsystem und Alice In Chains und anderen bekannten Künstlern schaue ich meinem Auto nach einem Unfall dabei zu, wie es sich in seine Einzelteile auflöst.
Need for Speed statt Frust
Statt mich zu ärgern huscht ein Lächeln über mein Gesicht und drücke die Boost-Taste wieder bis zum Anschlag durch nur um 5 Sekunden später wieder an einem Schulbus zu zerschellen. Das schweißnasse Gamepad quiescht unter dem Druck meiner verkrampften Hände als ich bei einem Zeitrennen nur knapp als erster durchs Zielrausche und meinen neu gewonnen Wagen bewundern kann der natürlich vor allem eines ist: noch schneller als sein Vorgänger. Dann entdecke ich durch Zufall den lustigen Showtime Mode und mache für eine halbe Stunde nichts anderes als hunderte von Autos und Schulbusse zum Explodieren zu bringen.
Nach einer Runde „Road Rage“ und ein paar „Stunt Races“ mache ich die Kiste aus und freue mich auf meinen nächsten Besuch in Paradise City bei dem wieder Axl Rose „Take me down to the paradise city. Where the grass is green and the girls are pretty“ beim Ladescreen für mich singen wird. Und wenn ich mal eine kurze Pause zwischendurch einlegen muss dann überrascht mich das Spiel mit einer Kamerafahrt durch die Straßen der Stadt und klassischer Musik. Herrlich.
Endlich mal wieder ein Rennspiel das Spaß macht
Nachdem ich persönlich eine regelrechte Welle von Rollenspielen durchgespielt habe, brauche ich nun wieder mal ein sehr kurzweiliges Spiel, dass ich nach der Arbeit auch mal nur für eine halbe Stunde spielen kann. Die Vorgänger der Burnout-Serie waren auch schon regelrechte Spaßgranaten aber Burnout Paradise schafft es durch die neu gewonnene Freiheit aus dem Grundkonzept des Spiels etwas völlig anderes zu machen.
Zwar geht es immer noch um den kontrollierten Geschwindigkeitsrausch gepaart mit unglaublich cool inszenierten Unfällen aber die Abwechslung innerhalb dieses Konzeptes wird mir jedenfalls nicht langweilig. Das liegt auch daran, dass man permanent durch neue verrückte Autos und interessante Aufgaben bei Laune gehalten wird. Das Spiel passt sich dem Spieler an und nicht umgekehrt.
Grafisch besser als seine Vorgänger
Was mich persönlich auch wahnsinnig an Burnout Paradise begeistert ist die Anmutung der Grafik. Alles wirkt durchgestylt bis ins letzte Detail. Beim Ladebildschirm werden mir die neusten Live-News des Entwicklers mit etlichen Statistiken zum Spiel dargeboten und ihm Spiel selber wird mein Auge mit absolut flüssiger HD-Grafik verwöhnt.
Jeder Crash meiner Wagen sieht einzigartig gut aus und wird durch die Abwechslung nie langweilig. Die Liste meiner Onlinefreunde klappt sich auf Knopfdruck direkt im Spiel aus und holt diese ohne Umwege direkt ins Spiel während ich weiter durch die Gegend fahre. Und ganz nebenbei haben die Entwickler kostenlos einfach mal Motorräder so wie Tag- und Nachtwechsel rein gepatcht. Burnout Paradise sollte sich ausnahmslos jeder kaufen – selbst wenn man Rennspiele normalerweise nicht mag. Dieses hier ist kein Rennspiel, sondern ein Actiontitel.
Wertung
Burnout Paradise: Das beste Burnout was es bis jetzt gab. Geniale Präsentation der offenen Welt. Eines der wenigen Spiele, bei dem ich einen Gamerscore von 1000/1000 habe. – Marc
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