Rocksteadys Trilogie der Batman-Spiele gehört mit zu den besten und technisch beeindruckensten Videospiele der letzten Jahre. Auch der dritte und leider auch letzte Teil ist aufwendig produziert worden und stellt für mich aktuell die Spitze der digitalen Unterhaltung dar.
Da das Spiel mehrere Überraschungen in manifaltiger Form bereithält, halte ich mich in diesem Artikel zur Story und den Charakteren zurück.
Technisch fast perfekt
Es passiert nicht oft, dass ich ein Videospiel einschalte und beim Intro mehrere Sekunden auf den Bildschirm gucke, weil ich nicht merke, dass das Spiel schon angefangen hat und dies kein Film, sondern eine spielbare Sequenz in Spielgrafik darstellt. Die Unreal 3 Engine kennen die Entwickler mittlerweile so gut, dass die Animationen und Aussehen der Charaktere fast schon unheimlich sind, weil sie so realistisch wirken. Alles ist weit entfernt vom Uncanny Valley der schlechten Animationen.
Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, haben sich die Entwickler entschieden, auf Schnitte bei der Inszenierung zu verzichten. Egal ob man gerade zum Batmobil geschaltet hat und die Kamera wieder durch ein offenes Fenster zurück zu unserem Protagonisten fliegt oder ein Bösewicht mit einem langen Kameraflug angekündigt wird: Es gibt kaum Schnitte.
Dazu läuft das Spiel durchweg flüssig und das bei einer riesigen Stadt mit unzähligen Details, Physikeffekten und Gegnern. Ein technisches Meisterwerk.
Auge aufs Detail
Eine Szene im Spiel, die mich wirklich beeindruckt hat, ist als eine Videokamera von einem Charakter gehalten wird und hinter ihm auf einer Leinwand die Geschehnisse übertragen werden. Als er das Video fertig aufgenommen hat und er im Raum steht, kann man sehen, wie er auf dem Display das Aufgenommene noch mal ansieht. Das Spiel steckt voller solcher Details die Gotham City wirklich zum Leben erwecken. Das macht Batman Arkham Knight sogar ebenbürtig mit Grand Theft Auto 5.
Mehr als nur Action
Batman ist ein Detektiv. Zwar prügelt man sich zu großen Teilen durch das Spiel, aber ohne die Gadgets und Rätsel wäre es kein Batman-Titel. Nach einem sehr kurzen Tutorial, hat man sofort Zugriff auf sämtliche Waffen aus Teil 1 und 2 und bekommt ab dem Zeitpunkt auch nur noch neue Waffen dazu.
Dabei ist das Spiel zu jeder Zeit abwechslungsreich und überrascht mit neuen Aufgaben und Lösungswegen.
Das Batmobil
Das Batmobil spielbar zu machen, stellt eine Design-Entscheidung dar, die oft kritisiert worden ist. Leider ist es anfangs wirklich nervig, dass man manche Passagen nur mit dem Batmobil bewältigen kann und von dem spaßigen Kern des Spiels, den toll inszenierten Kämpfen, getrennt wird.
Mir hat es allerdings später wirklich Spaß gemacht, den Schusslinien der Gegner auszuweichen und die anderen Panzer in gewaltige Feuerbälle zu verwandeln. Was sogar sehr gut war, sind die Passagen im Spiel, in denen Batman mit dem Batmobil zusammenarbeiten und selber in einem Gebäude agieren muss, während man das Batmobil fernsteuern darf. Innerhalb der Welt von Batman passt das einfach wunderbar rein.
Spiel des Jahres?
Ich liebe Open World Spiele – besonders wenn sie gut gemacht sind wie dieses. Charaktere, Grafik, Technik, Sound und das Ende sind Kriterien, an denen für mich diese Art von Spielen gemessen werden müssen.
Good-Bye Batman. Ich werde dich vermissen.
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