Die PlayStation Classic ist eine Miniaturversion der ersten PlayStation von 1994 mit HDMI-Anschluss, 20 vorinstallierten Spielen und zwei kabelgebundenen Joypads für 99 EUR. Kurzum: Ein SNES Mini von Sony.
Aktueller Erscheinungstermin ist der 3. Dezember 2018. Damit würdigt Sony genau 25 Jahre später die zweiterfolgreichste Konsole aller Zeiten nach der PlayStation 2: Die PlayStation oder auch genannt: PSone. Ich persönlich finde, es gibt bereits interessante Alternativen zur PlayStation Classic um PSone-Spiele zu spielen.
Der kleine Bruder der PS Vita: Die PlayStation TV
Die PlayStation TV (kaufen) ist nichts anderes als eine PlayStation Vita ohne Display. Man kann entweder einen PS3 oder PS4-Dualshock Controller (kaufen) zur Steuerung nutzen. Sie ist kleiner als eine Zigarettenschachtel und wurde 2015 offiziell eingestellt.
Neben den Spielen der PlayStation Vita gibt es die auch PlayStation Portable und PSone Spiele aus dem PSN Store. Dank regelmäßigen Rabatten bekommt man die meisten Spiele für 1,99 EUR. Ansonsten kosten die PS1-Spiele um die 5 EUR. Diese können wahlweise auf der PlayStation TV, PlayStation Vita, PlayStation 3 oder PlayStation Portable gespielt werden. Mein besonderer Tipp ist der Chrono Trigger Nachfolger Chrono Cross.
Dank dem HENkaku bzw. H-encore-Hack lassen sich auch Emulationen wie SNES oder Mega Drive darauf installieren. Leider laufen die im Gegensatz zum offiziellen PSone-Emulator von Sony nicht perfekt, sondern haben Soundaussetzer und Grafikfehler.
Ein von mir häufig genutztes Zusatz-Feature ist RemotePlay mit der PlayStation 4. Dank Streaming spart man sich so eine weitere PS4. Die Latenz und Qualität von 720p oder 1080i ist mit einem Netzwerkkabel absolut ausreichend und „Dark Souls“-approved.
Die PlayStation TV gibt es manchmal noch günstig auf Amazon oder eBay Kleinanzeigen. Natürlich funktioniert das alles auch mit einer PlayStation Vita.
Recalbox auf dem Raspberry Pi
Recalbox ist besser als Retropie bietet über den Raspberry Pi eine zugängliche Emulatorensammlung für alle Systeme vom GameBoy bis hin zum N64. Somit emuliert man damit auch die PlayStation 1. Übrigens wird auf dem Pi wahlweise derselbe Open-Source Emulator benutzt wie die PlayStation Classic selber verwendet: PCSX ReARMed. Als Joypad kann man vom DualShock (kaufen) über die 8Bit-Controller (kaufen) bis hin zum Xbox 360 Joypad (kaufen) alles anschließen. Dank Funktionen wie dem Vor- und Zurückspulen, Retro-Filtern und Savestates ist das Spielen der alten Schinken deutlich komfortabler als auf der originalen Hardware.
Im Gegensatz zu den eben erwähnten offiziellen Sony PlayStation-Geräten ist die Emulation der PS1 Spiele auf der Recalbox nicht akkurat. Hier ist es genau umgekehrt wie bei der PlayStation TV oder PS Vita: Die SNES und Mega Drive Emulation ist nahezu perfekt, während manche PS1 Spiele nicht 100%ig laufen. Dazu kommt noch ein nicht unwesentliches Input Lag.
PlayStation Classic, PlayStation TV oder Recalbox?
Ich persönlich spiele einmal im Jahr für 4 Minuten Resident Evil 1 auf der PSone auf meiner PS Vita oder der PlayStation TV. Danach weiß ich wieder für 12 Monate: Polygon Grafik ist schlechter gealtert als die Pixel der 16-Bit Konsolen. Wer ein kleines bisschen Basteln möchte und auf eine umfassende Auswahl an Emulatoren mit Komfortfeatures nutzen will, der baut sich die Recalbox zusammen. Die Software ist komplett kostenfrei und benötigt nur den Raspberry Pi und ein paar andere Bauteile von Amazon.
Die PlayStation TV macht nur Sinn, wenn man Zusatzfunktionen wie RemotePlay nutzen möchte und vielleicht sogar schon einige Spiele für die PS Vita, PSP oder PSone im PSN Store gekauft hat. Auf eBay bekommt man eine PlayStation TV ohne Joypads schon für unter 50 EUR.
Wer es absolut unkompliziert mag, der kauft sich am besten eine PlayStation Classic im Rundumsorglos-Paket zum günstigsten Preis bei Amazon. Man ist dann zwar auf die 20 Spiele beschränkt aber kann sofort loslegen.
Schreibe einen Kommentar