Heute hatte ich die Gelegenheit an einem Workshop von Jeff Jarvis teilzunehmen. Jeff ist Journalist und erfolgreicher Blogger aus den USA und einer der Vordenker der neuen Internet-Medien. Er veröffentlicht bald sein Buch What Would Google Do?. Dieser Blogeintrag ist wie damals die Dokumentation meiner BA-Arbeit ein „work-in-progress“-Artikel. D.h. ich werde so schnell wie möglich mehr Inhalte liefern sobald ich dazu komme.
Diese Präsentation hat Jeff gezeigt und ziemlich viele wahre Dinge gesagt die ich zwar irgendwie im Hinterkopf schon wusste aber die mir einfach nicht wirklich präsent gewesen sind. Er sagt z.B. dass der Erfolg von der Google, eBay und Wikipedia auf einer Sache begründet sind: Vertrauen an die Nutzer. Durch den Pagerank wurde die Macht über die Suchergebnisse in die Hände der User gelegt. Genau wie bei eBay auch durch die Bewertungen und das eigentliche System von eBay alles auf den Seiten der User passiert. Wikipedia zeigt es natürlich ganz deutlich, dass sich im Internet nicht nur Idioten aufhalten sondern die kritische Masse dafür sorgt, dass Deutschland eines der am besten gepflegten Wikipedias bestückt.
Bloggen ist ein Dialog
Für Jeff war der Schlüsselmoment gekommen als er als Augenzeuge des 11. Septembers anfing zu bloggen und kurz danach die ersten intelligenten Kommentare von anderen Bloggern unter seinen Beiträgen erschienen und merkte, dass Bloggen im Gegensatz zum Publizieren in Printmedien ein Dialog darstellt. Und zwar mit den Lesern die von verschiedenen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten an dem Artikel mitwirken können. Für mich gehören die Kommentare auch fest zu den Artikeln hier im Blog und bilden zusammen mehr als 10 Mal so viel Text wie die Artikel selber.
Do what you do best, link the rest
Des weiteren hat er natürlich seinen Paradesatz „Do what you do best, link the rest“ noch etwas weiter erläutert. Wenn ich hier z.B. etwas über 3D-Brillen in Computerspielen schreibe, dann verlinke ich selbstverständlich auch weiterführende Links. Dazu gehören andere Blogeinträge von mir selbst und anderen so wie z.B. die entsprechende Software um diese 3D-Brillen nutzen zu können. Im Journalismus ist das natürlich ein anderes Thema. Die PC-Hardwareseite Computerbase.de würde sehr wahrscheinlich nie die Konkurrenz netzwelt.de in ihren News verlinken. Doch Jeff sagt, dass man genau dies machen könnte um den Nutzen zu zeigen: Wir kennen auch die anderen Quellen und hier findet ihr das Gesamtpaket. Dieses triviale Prinzip der Hyperlinks macht das möglich, was in Print nicht machbar wäre.
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