1993 war das Jahr, in dem viele von uns auf dem Super Nintendo mit Mario Kart ihre ersten Runden drehten. Doch der wirkliche Gamechanger kam knapp drei Jahre später: Ridge Racer auf der PlayStation 1. Dieser Sprung in der Gaming-Welt war atemberaubend, insbesondere wenn man bedenkt, dass das Nintendo 64 erst 1997 in Deutschland erschien.
Sommerliches Spielgefühl und technologischer Fortschritt
Ridge Racer vermittelte mit seiner Kulisse, die durch strahlend blauen Himmel, Strände und urbane Landschaften geprägt war, ein einzigartiges Sommerfeeling. Die damals revolutionäre Grafik, gepaart mit einer lebendigen Spielwelt, setzte neue Maßstäbe. Besonders erwähnenswert ist die Musik – eine Mischung aus Happy Hardcore und Techno, die perfekt zum Gasgeben animierte. Die Möglichkeit, das Spiel zu pausieren und eigene Musik-CDs abzuspielen, war ein Novum und verstärkte das individuelle Spielerlebnis.
Driften auf nur einer Strecke
Bei Ridge Racer geht man nicht vom Gas. Stattdessen bremst man kurz an und hat das Steuerkreuz in die entgegengesetzte Richtung der Kurve. Nun driftet das Fahrzeug und man muss fein den Drift austarieren. Sobald man einen anderen Wagen oder den Streckenrand küsst, verliert man wertvolle Zeit. Das ganze Spiel besitzt genau eine Strecke. Genau, Ridge Racer hatte genau eine Strecke, die aber in drei Varianten und spiegelverkehrt gefahren werden kann. Das war mir damals aber herzliche egal. Ich habe trotzdem bis zum White Angel und Black Devil Auto gespielt.
Ich habe etwas gemogelt …
Um die nostalgischen Gefühle von damals einzufangen, habe ich in meinem Video Ridge Racer 1 Turbo von der R4 Type 4 Bonus-Disc verwendet. Diese Version, die später erschien, lief mit flüssigen 60 Frames pro Sekunde – ein deutlicher Unterschied zu den damals 25 FPS auf einer PAL-PlayStation. Durch den Einsatz von Duckstation wurde das Spiel auf 4K hochskaliert und mittels Widescreen-Hack visuell optimiert. Vor allem glättet der Emulator das typische Wabbeln der Polygone. Die PlayStation 1 war leider damals bekannt für diese grafische Unzulänglichkeit.
Ridge Racer Full Scale Automat – Eine Legende
Noch bevor Ridge Racer auf der PlayStation erschien, gab es eine Arcade-Version, die mit einem echten Mazda MX-5 und drei Projektoren ausgestattet war – ein beeindruckendes Erlebnis, das ich leider nie live erleben konnte. Die Geschichte hinter diesem epischen Automaten findest du hier.
Es ist Zeit für einen Remaster
Ähnlich wie der Demon’s Souls Remaster könnte man aus dem Spiel eine grafische Bombe machen. Denn in der aktuellen Form muss man damals dabei gewesen sein, um es wirklich zu mögen. Dafür könnte Namco H.P. Baxxter von Scooter als Announcer verpflichten. Scooter könnte dann auch gleich den Soundtrack in Form von Remixes der Originaltracks beisteuern. Solange spiele ich die Nachfolger Ridge Racer Revolution, Rage Racer, R4 – Ridge Racer Type 4 und Ridge Racer auf der PSP auf dem Steam Deck im Emulator.
Ridge Racer (1995): Als Launchtitel für die PlayStation 1 war das 1995 automatisch das beste Spiel der Welt. Heute macht das Stück Videospielgeschichte trotz der präzisen Eingaben aber nur mit Retrobrille Spaß. – Marc
Schreibe einen Kommentar