Schon als ich damals durch das virtuelle Liberty City gecruist bin, war für mich klar, dass ich das alles eines Tages mal wirklich besuchen muss. Deswegen haben wir uns durch die nervige Einreiseprozedur inklusive Beantragung eines Reisepasses und ESTA gequält.
Zeitverschiebung nervt
Wenn man um 9 Uhr morgens in Hamburg losfliegt, dann kommt man um 11 Uhr morgens dort an, was dazu führt, dann man die nächsten paar Tage locker um 5 Uhr morgens aufstehen kann. Das ist allerdings nichts gegen die 12 Stunden Zeitverschiebung auf der Reise nach Hawaii.
Die Mühe lohnt sich
Alle Strapazen sind es wert, wenn man zum ersten Mal mit der enormen Größe und Schönheit live konfrontiert wird. Es ist einfach alles ohne Einschränkungen riesengroß in New York. Da können auch Städte wie Rom und London nicht mithalten.
Die Stadt, die niemals schläft
Der Reiz von New York liegt meiner Ansicht aber darin, dass sich dort permanent alles im Umschwung befindet. Gewohnt haben wir an der Upper West Side vom Central Park im Hotel Astor on the Park. Der Urlaub selbst war eine Pauschalreise ohne Frühstück über LMX Touristik.
Das mit dem fehlendem Frühstück war nicht problematisch, weil es überall wirklich leckere und preiswerte Gelegenheiten gibt, etwas zu sich zu nehmen. Direkt beim Hotel liegt das Cafe Amrita. Das gibt es leider nicht mehr.
Trinkgeld funktioniert völlig anders
Eine Sache sollte man aber schon vorher wissen, und zwar bezieht sich das auf das Trinkgeld in der Gastronomie. Man sollte sich vorher genau informieren, wie das in den USA gehandhabt wird. Wenn ein Organic Burger im Restaurant 15 $ kostet, dann kommen nämlich noch 4 % Steuern (Tax) und 15-20 % Service (Tip bzw. Trinkgeld) dazu. Dafür wird man mit wirklich schönen und dank dem guten Dollarkurs auch bezahlbaren Shoppingmöglichkeiten belohnt.
Rumlaufen lohnt sich
Sehenswürdigkeiten wie das Empire State Building, die Freiheitstatue und die Brooklyn Bridge kann man ohnehin nicht übersehen und die Dinge, von denen man später begeistert Leuten erzählen kann, befinden sich dann plötzlich in einer Garage bei Cathedral Parkway.
Deswegen mein einziger echter Tipp: Einfach loslaufen und die Stadt zu Fuß erkunden.
3, 5 oder 10 Tage?
10 Tage in der Metropole New York waren kein Tag zu wenig und keiner zu viel. Natürlich haben wir in der Zeit viele Erinnerungen in Fotos festgehalten. Statt aber eine Kamera mit uns rumzuschleppen, haben wir einfach alles verzichtet und sind nur mit den iPhones rumgelaufen und haben auch damit fotografiert. Der Vorteil war, dass man immer nur ein Gerät am Körper hat, das dank der kostenlosen App OffMaps 2 und dank eingebautem Kompass und GPS zur echten Orientierungshilfe wird. Besonders im Central Park hilft das bei den all den kurvigen Wegen enorm, wenn man sich mal verlaufen hat.
iPhone speichert die Geoposition
Ein weiterer Vorteil bei der Aufnahme der Fotos mit dem iPhone ist, dass sämtliche Fotos dank Geolocation ihren genauen Aufnahmeort gespeichert haben. Die Qualität der Bilder ist meiner Meinung nach absolut ausreichend, wenn man die geringe Größe des Gerätes mit auf die Waagschale legt.
Das gilt natürlich auch für alle anderen Mobiltelefone mit GPS Modul und entsprechender Kamerasoftware und ist nicht auf das iPhone beschränkt. Ich persönlich werde wohl nie wieder in meinem Leben eine Kamera kaufen, die nicht in ein Mobiltelefon eingebaut ist.
Wenn man sie dann in Picasa oder Flickr hochlädt, dann sieht man genau, wo man jedes Bild aufgenommen hat und kann so in den Diensten nach anderen Aufnahmen desselben Motives suchen. Ich habe die Fotos vorsichtshalber abends über das WLAN im Hotel und dem genialen Dienst Dropbox gesichert, falls mir das Telefon gestohlen wird. Apropos Telefon: Wenn man dann mal in einem der zahllosen freien Wifis in New York hängt, kann man so günstig seine Freunde zu Hause in Deutschland anrufen.
Eine wunderbare Erfahrung
Alles in allem war dies bis jetzt mein nachhaltig beeindruckendster Urlaub. Die Stadt ist einfach unglaublich und sollte von jedem besucht werden. Danach merkt man auch in wie vielen zahllose Filmen, Spielen und Serien sie die Hauptrolle spielt.
Ich habe dort wirklich verrückte Geschichten erlebt und durchweg nette und hilfsbereite Leute („Hello Anthony Woolcock! I am taking a stroll. ;-)“) angetroffen. Und auch, wenn ich in den ersten Tagen direkt dort hinziehen wollte so bin ich doch froh nicht dort jeden Tag leben zu müssen. Denn die Stadt ist nicht nur schön und aufregend, sondern vor allem eines: anstrengend.
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