Es sind anderthalb Jahre her, seit ich den ersten Teil von Mass Effect zum ersten Mal gespielt und nur wenige Wochen, seitdem ich ihn insgesamt zum dritten Mal durchgespielt habe. Und es war nicht mal umsonst, denn das Action-Rollenspiel im Weltall ist als Trilogie angelegt.
Motivation für mehrere Durchgänge
Da man bei jedem durchspielen seinen Charakter etwas verbessern kann der Import in Mass Effect 2 sogar noch mit schicken Extras belohnt. Und auch diesmal zeichnet es sich ab, dass ich den frisch erschienenen Nachfolger wohl auch mehrmals durchspielen werde.
Das Mass Effect Universum ist einzigartig
Selbst bei meinem dritten Durchspielen des Vorgängers sind mir noch Details in der Story des wirklich unglaublich aufwendig ausgestalteten Universums aufgefallen. Damit meine ich die nicht grafische Finesse der Spiele sondern der Aufbau der einzelnen Alienvölker und deren Probleme und Hintergründe. Dadurch bekommt das Spiel eine gewisse Relevanz und man lauscht gespannt jedem Gesprächsfetzen der Dialoge, die alle vollkommen interaktiv gestaltet sind. Jede Entscheidung hat Auswirkungen. Und nicht nur auf den aktuellen Handlungsstrang, sondern auch auf den zukünftigen dritten und letzten Teil der Trilogie.
Düsterer als sein Vorgänger
Mass Effect 2 ist dunkler und deutlich action-lastiger als sein Vorgänger. Das schlägt sich nicht zuletzt auch in der Sprache nieder: Zarte Gemüter sollten sich bei Wörten wie „ficken“, „Arschloch“, „Wichser“ lieber nach dem Spiel die Ohren auswaschen. Weiterhin gibt es einen hohen Kontrast zwischen den Dialog-Sequenzen und den Schießeinlagen. Das mag in den ersten 40 Minuten befremdlich wirken – danach wünscht man es sich nicht mehr weg. Es passt einfach sehr schön zu dem Rest des Spiels weil man so weniger ausgebremst wird. Für Mass Effect 3 wurde aber angekündigt, dass es deutlich mehr Rollenspiel-Elemente haben wird als Teil 2.
Fühlen statt lesen
Ich habe gemerkt, dass es größtenteils sinnlos ist über Videospiele zu schreiben, wenn es darum geht eine Atmosphäre einzufangen. Mein Video zur meditativen Erfahrung bei Assassin’s Creed 2 hat wahrscheinlich mehr Leuten zum Spielen überzeugt, als wenn ich nur einen sehr langen Text mit ein paar Bildern veröffentlicht hätte. Leider kann ich bei Mass Effect 2 nicht so schön einen einzelnen Aspekt extrahieren, weil das Action-Rollenspiel wesentlich komplexer ist als ein reines Geschicklichkeitsspiel wie Assassin’s Creed.
Deswegen habe ich mich entschieden eine sehr kurze und für den den Rest des Spiels story-technisch irrelevante Passage als Gegenstand eines Videos zu machen. Die meisten Actioneinlagen mussten dem Rasiermesser des Schnittprogramms weichen weil sonst die kurze Geschichte in die max. 10 Minuten bei YouTube gepasst hätte. Und es ist die deutsche Version, weil Amazon.co.uk diesmal einfach langsam und Saturn zu günstig gewesen ist.
Wertung
Mass Effect 2: Das Erfrischende an der Mass Effect Trilogie ist, dass jeder Titel sich etwas anders anfühlt. Hier war eigentlich nur Miranda als Charakter herausstechend. Mehr Shooter als der erste Teil, der fast schon ein RPG war. Letztendlich ein super Spiel, dass man ganz klar gespielt haben muss. – Marc
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