Neben all den Candy Crushes und Angry Birds auf Mobiltelefonen, hatte die PlayStation Vita, Sonys tragbare Spielkonsole, wenig Chancen. Trotz RemotePlay zur PlayStation 4 war das Gerät im Bezug auf die Verkaufszahlen nicht in der Lage, es mit Handyspielen aufzunehmen.
Das ist sehr schade, denn so werden viele Menschen wohl nie den Tetris-Killer von Tetsuya Mizuguchi, dem Erschaffer von REZ, entdecken dürfen: Lumines Electronic Symphony. Ein Puzzlespiel auf Speed mit packendem Soundtrack und einem Spielprinzip, das süchtig macht.
Besser als Tetris
Tetris ist genial, keine Frage. Der aussichtslose Kampf gegen den endlosen Regen aus den sieben unterschiedlich geformten Tetrisklötzen kann nur durch das geschickte Anordnen und somit dem Löschen vollständiger Linien verzögert werden. Der einzige Parameter, der sich bei Tetris mit der Zeit ändert, ist die Geschwindigkeit der herabfallenden Steine. So wird es immer schwerer, nicht zu verlieren.
Lumines hat ein sehr ähnliches Prinzip, aber kann eher mit dem ebenfalls sehr guten Spiel Chime verglichen werden. Anders als bei Tetris, fallen bei Lumines immer Quadrate vom Himmel, die aber ebenfalls gedreht werden können. Diese Quadrate bestehen aus zwei Farben. Wie bei einem Sequenzer, läuft ein Balken von links nach rechts und entfernt alle Steine, welche die gleiche Farbe haben und zusammen ein Quadrat bilden.
Anders als bei Tetris, verhalten sich die Lumines-Steine physikalisch korrekt, wenn darunterliegende gelöscht werden und schließen Lücken. Combos multiplizieren den Score, wenn in einem Intervall dieses Balkens möglichst viele Steine gelöscht worden sind. Dies ist auch der Trick, um wirklich hohe Scores zu erreichen.
Electronic Symphony
Je nach Level und Punktzahl ändert sich die Geschwindigkeit des Balkens und die der herabfallenden Steine. Ebenso wechselt der Soundtrack zwischen Künstlern der elektronischen Musik, wie zum Beispiel The Chemical Brothers, Aphex Twins oder LCD Soundsystem und das „Theme“ des Spielfelds.
Die Positionierung der Steine hat Einfluss auf die Musik. Man verändert also beim Spielen den eigenen Soundtrack. Eine Idee, welche Chime damals geklaut hat und die Mizuguchi von seiner eigenen Kreation REZ übernommen hat.
„Wenn es Spaß macht, machst du es nicht richtig.“
Daniel A., professioneller Lumines Spieler
Macht süchtig
In unserem Haushalt gibt es zwei PS Vitas. Eine davon wird von meiner Freundin Esther ausschließlich für Lumines genutzt. Ich habe auf den Onlineranglisten auch nicht den Hauch einer Chance gegen sie.
Das Spiel motiviert durch sein komplexes Spielprinzip. Dadurch lernt man – anders als bei Tetris – immer wieder neue Facetten kennen und verbessert stetig seinen Onlinescore. Für die kleine Pause zwischendurch gibt es, neben dem Endlosmodus, noch diverse Highscore-Modi auf Zeit.
Und das tollste: Lumines gibt es als Demo im PSN-Store der PS Vita.
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