Endlich hat der Mieten-statt-Besitzen-Dienst Car2Go in Form von DriveNow in Hamburg Konkurrenz bekommen. Der Kampf der Car Sharing Systeme ist somit eröffnet
Während Car2Go nur Smarts in ihrem Fuhrpark bereithält bekommt man bei DriveNow Fahrzeuge von BMW wie Minis und gegen Aufpreis sogar Cabrios. Wie bei Car2Go kann man die Autos per App auf dem Smartphone orten und dann per Chipkarte freischalten. Ein guter Weg um sein Leben weiter zu verschlichtern.
Kostenvergleich von Car2Go und DriveNow in Hamburg
Das wichtigste sind natürlich die Kosten. Hier gibt es ein paar Unterschiede. Zum Beispiel gibt es bei DriveNow Sparpakete und bei Car2Go einen maximalen Tagessatz.
DriveNow | Car2Go | |
---|---|---|
Kosten (ct/Min) | 0,31€ | 0,29 € |
Parken | 0,10 € | 0,19 € |
Tagescap | ? | 59,00 € |
Selbstbtlg. | 750,00 € | 500,00 € |
Freikilometer | 50 km, danach 0,29 € pro Kilometer | ? |
Kostenfreie Reservierung | 15 Min | 30 Min |
Eine detailliertere Übersicht bekommt man auf den Internetseiten von Car2Go und DriveNow. Letztendlich tuen sich die beiden Dienste meiner Einschätzung nach nicht viel.
Weitere Unterschiede von Car2Go und DriveNow
Was für ein Auto man sich leiht ist doch vollkommen egal. Das dachte ich jedenfalls als ich vor dem BMW Mini stand. Nach der erste Fahrt war mir klar, dass das aus verschiedenen Gründe falsch ist. Zu allererst sind fast alle Autos bei DriveNow Fünfsitzer. Man kann also seine Freunde vorher abholen und Geld sparen während man bei den Smarts von Car2Go nur Zweisitzer mieten kann.
Auch den Fahrspaß habe ich unterschätzt. Die Minis haben sehr viel mehr PS als ein Smart und haben nette Gimmicks wie Freisprechanlagen via BlueTooth für Mobiltelefone. Der gesamte Boardcomputer ist bei DriveNow inklusive dem Navigationssystem auch viel mächtiger und läd zur Spielerei ein. Leider werden alle Menüs nicht per Touchscreen bedient sondern umständlich über einen kleinen Joystick, den man drehen kann. Das ist leider alles andere als intuitiv und hat uns mehre Minuten gekostet, die PIN bei DriveNow einzugeben: Drehen und dann er Druck auf den Joystick bestätigen war der Trick.
Die Kostenkontrolle ist allerdings sehr viel besser gelöst bei DriveNow. Während man bei Car2Go später nie genau weiß, wie teuer die Fahrt eigentlich war, bekommt man bei DriveNow eine Kostenübersicht per SMS. Außerdem ist die App deutlich besser weil der Login bei DriveNow nicht nach ein paar Tagen abläuft und man auch keine paranoiden Passwortbeschränkungen hat wie bei der Konkurrenz.
Fazit
Alles in allem hat DriveNow nur einen Nachteil gegenüber Car2Go: Die Verbreitung. Ich bin mit dem weißen Smarts mittlerweile in der Stadt recht mutig beim Abstellen des Fahrzeuges weil ich weiß, dass es in der Regel sofort weg ist. DriveNow ist zumindest in Hamburg noch nicht so verbreitet und da muss man mit den größeren Minis schon sehr vorsichtig sein. Der Vorteil der geringen Verbreitung ist natürlich, dass man die BMWs auch mal vor dem Brunch-Café am Sonntag abstellen kann, ohne dass es sofort weg ist.
Ich kann die generelle Idee des Nicht-Besitzens von Autos nur begrüßen. Vielleicht wird mein Traum der blechfreien Innenstadt doch irgendwann Wirklichkeit. Denn durch solche Systeme könnte man die Anzahl der ungenutzten Autos in der Stadt extrem reduzieren. Und Wettbewerb belebt das Geschäft. Ich bin gespannt, was die nächsten Schritte bei Car2Go sind? Preise senken? App endlich verbessern? Ich bin gespannt.
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