Warum die Zeit reif für eine „Steam Deck TV Konsole“ ist


Steam Box

Der Valves Handheld hat PC-Gaming für mich nachhaltig verändert. Der Steam Deck hat mich durch den Wegfall von Windows und der kompromisslosen Steuerung über den Controller zum PC-Spieler gemacht. Aber was wäre, wenn es neben dem Steam Deck eine Steam Box für den Fernseher gäbe?

Die Steam Machine – Zweiter Versuch

Valve hat in der Vergangenheit bereits versucht, eine dedizierte Hardware für ihre Spiele zu schaffen – die Steam Machines. Doch diese konnten sich nicht durchsetzen. Nun jedoch, mit dem Erfolg des Steam Decks, scheint die Zeit reif zu sein für eine erneute Einführung einer solchen Hardware – diesmal in Form einer Steam Box.

A product image showcasing a white cube designed to connect to a TV, featuring a power button and a game controller (content), expertly rendered as a high-resolution 3D model (medium), set in a clean, white, empty room (style), illuminated by soft, natural lighting that emphasizes the cube's sleek design (lighting), focusing on the harmonious color palette of the cube and the room (colors), and composed with a simple, centered perspective that highlights the key component (composition). --v 5 --ar 3:1
Renderkonzept zur Steam Box

Die Steam Box von Valve

Eine Steam Box wäre prinzipiell ein Steam Deck mit identischer Hardware, der speziell für den Einsatz im Wohnzimmer und an einem Fernseher konzipiert ist. Das heißt, kein Bildschirm, kein Touchscreen, sondern nur Bluetooth und ein HDMI-Ausgang. Der Unterschied zu einem normalen Gaming-PC besteht darin, dass die Hardware und das Betriebssystem auf die Verwendung von SteamOS optimiert sind. Statt Windows werde über Proton in Steam OS die Spiele gestartet. Valve hat mit dem Steam Deck gezeigt, dass es technisch absolut möglich ist, leistungsstarke Spiele wie Elden Ring oder Spiderman in PS4 Pro-Qualität zu einem guten Preis auf einem Handheld zu veröffentlichen. Eine ähnliche Hardware, aber in Form einer Box, die unter dem Fernseher steht, könnte ein interessanter neuer Player auf dem Konsolenmarkt werden. Vorteil wären geringere Preise für die Spiele im Vergleich zu den Konsolen und das erweiterte Angebot von Steam. Zum Beispiel auch RetroArch oder ältere PC-Spiele.

Konsolidierung des PCs

Ein wichtiger Faktor bei Konsolen ist, dass wir sicher sein können, dass die Spiele mehr oder weniger optimal laufen. Das hat das Steam Deck gezeigt – dank der speziellen Hardware und des Betriebssystems sind die Spiele darauf perfekt optimiert und laufen einwandfrei. Wenn Valve nun eine eigene Hardware in Form einer Steam Box auf den Markt bringen würde, die ähnlich wie das Steam Deck optimiert ist, dann wäre das ein wichtiger Schritt, um endlich von Windows als Gaming-Betriebssystem wegzukommen.

Ein weiterer Vorteil einer Steam Box wäre, dass sie als eine Art „Konsolidator“ dienen könnte. Viele Spieler haben heutzutage mehrere Konsolen zu Hause – eine Xbox, eine PlayStation und vielleicht sogar eine Switch. Mit einer Steam Box unter dem Fernseher könnten alle Steam-Titel auf einer Plattform gesammelt werden, was die Spielbibliothek und das Spielerlebnis vereinfachen würde.

Elden Ring auf dem Steam Deck ist nach wie vor unglaublich.
Elden Ring lief dem Steam Deck schon ausreichend gut

Der Preis entscheidet

Es ist jedoch wichtig, dass Valve aus den Fehlern der Vergangenheit lernt. Die Steam Machines scheiterten in erster Linie daran, dass jeder Hersteller eigene Hardware auf den Markt bringen durfte, was zu Inkompatibilitäten und fehlender Optimierung führte. Eine Steam Box sollte von Valve selbst entwickelt und optimiert werden, um sicherzustellen, dass sie perfekt auf das SteamOS abgestimmt ist und ein optimales Spielerlebnis bietet. Und die Steam Machines waren viel zu teuer für die gebotene Leistung. Zwischen 500 und 1300 EUR gab es mehr oder weniger alles. Die Steam Box darf maximal 300 EUR kosten in ihrer kleinsten Ausbaustufe.

Ich bin bereit für die Konsole von Valve

Insgesamt scheint die Zeit reif zu sein für eine Steam Box. Mit dem Erfolg des Steam Decks hat Valve gezeigt, dass es technisch absolut möglich ist, leistungsstarke Spiele auf speziell entwickelter Hardware zu spielen. Eine Steam Box als dedizierte Gaming-Hardware unter dem Fernseher könnte eine spannende Alternative zu den etablierten Konsolen von Sony, Microsoft und Nintendo sein und würde es Valve ermöglichen, sich als wichtiger Akteur im Konsolenmarkt zu etablieren. Ich nutze den Steam Deck auch häufig am Fernseher und würde gerne eine dedizierte Box dafür haben.


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Kommentare

2 Antworten zu „Warum die Zeit reif für eine „Steam Deck TV Konsole“ ist“

  1. Avatar von Kevin
    Kevin

    Ich bezweifle ob die Steam Box wirklich großes Potenzial hat.

    Konsolen-Gaming zeichnet sich in meinen Augen vor allem durch Bequemlichkeit aus. Egal ob ich die Konsole bei Amazon bestelle oder im MediaMarkt kaufe. Ich kaufe das Gerät, schließe es an den Fernseher und kann dann loslegen, die komplette Einrichtung läuft mit dem Controller.

    Der PC hat immer noch das Image ein Frickelgerät zu sein. Ein Interface, welches nicht für den TV uns Wohnzimmer ausgelegt ist. Auch eher für Maus und Tastatur als für das Gamepad. Dann noch dauernd Hardware austauschen, Grafikeinstellung optimieren… es hat kein Gefühl von Plug and Play.

    Die Betohnung liegt hier tatsächlich auf der gefühlten Usability. Denn das Plug and Play-Erlebnis, da hat es bei den Steam Machines auch damals nicht gefehlt. Es war der Weg dorthin. Die Geräte gab es kaum oder gar nicht im Einzelhandel. Auch war es nicht auf Seite 1 bei Amazon. Man musste sich schon aktiv informieren. Wenn man hört Steam Konsole, denkt man an all die oben erwähnten Dinge bezüglich PC-Gaming. Der Mainstream-User informiert sich gar nicht darüber, ob es anders ist oder nicht. Und ich glaube, diese Hürde ist schwer zu überwinden. Auch das Steam Deck hat diese Hürde und ist daher ja auch in einer Nische erfolgreich, aber immer noch ein Nischengerät (laut Berichten geht man davon aus, dass das Gerät im Laufe dieses Jahres die 3 Millionen verkauften Einheiten knackt. Mehr als ein Achtungserfolg ist das auch nicht).

    Gleichzeitig geht es ja immer mehr in Richtung Streaming. Ich bin niemand, der meint, dass das Zocken auf der eigenen Hardware dem Streaming komplett weichen wird. Aber dennoch wird Videospiel-Streaming immer größer und das Zocken auf der eigenen Konsole demnach auch kleiner. Von daher stellt sich die Frage, ob es da so aussichtsreich ist auf einen Markt zu dringen, der im Gegensatz zum Handheld-Markt nochmal weitaus umkämpfter ist.

  2. Avatar von Marc
    Marc

    Ich bin bei allen Punkten bei dir bis auf den letzten. Ich bin ein großer Fan vom Streaming … gewesen. Ich habe alle Dienste ausprobiere. OnLive, GeForce Now, war lange zahlender Kunde für Stadia und kenne auch Luna. Am Ende sind Grafik und die Spiele aber besser auf den stationären Systemen. Das war die härteste Erkenntnis: Gaming per Stream löst kein Problem. Es bietet keine bessere Technik außerhalb von GeForce Now.

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