Als kleiner süßer Fuchs entdeckt man in TUNIC eine wunderschöne isometrische low-poly Welt und erlebt dort Abenteuer voller Rätsel. Jedoch versteckt sich hinter dem kurzen Spiel ein echter Überraschungshit, den man als Zelda und Dark Souls-Fan nicht auslassen darf.
Harte Bosse und knifflige Rätsel
Das 2D Action-Adventure TUNIC erschien kürzlich auf der Xbox Series S/X (kaufen) im günstigen GamePass (kaufen) und ist auch für den Steam Deck erhältlich. Meine Kinder sagen dazu: das Spiel mit dem Fuchs. Dabei sieht der Titel im wahrsten Sinne des Wortes aus wie ein Kinderspiel. Und die ersten 30 Minuten bedient TUNIC genau diese Erwartung: Man findet einen Stock und wehrt sich gegen problemlos gegen ein paar Gegner. Aber wo geht es dann hin?
Das Spiel zwingt mich, als Spieler selber zu denken und auszuprobieren. Das gilt auch für den ersten richtigen Boss. Ausweichen und Blocken mit dem Schild zieht grüne Energie. Die Statuen sind nicht nur Rücksetz- und Auflevelpunkte, sondern lassen alle Gegner auch wieder auferstehen. Als Dark Souls Veteran fühle ich mich gleich daheim. Später empfand ich die Bosse sogar härter als bei FromSoftware und die Rätsel schwerer als bei The Legend of Zelda – A Link to the Past.
Die Anleitung im Spiel ersetzt das Nachgucken im Netz
Wie ich, schauen viele Elden Ring und Dark Souls-Spieler im Internet nach, wie man im Spiel weiterkommt. Dazu gehören Strategien für die fordernden Kämpfe gegen die Endgegner oder man kürzt die Suche nach bestimmten Gegenständen zum Öffnen von Türen ab. TUNIC versucht, mit einer Anleitung im Spiel den Griff Google unnötig zu machen.
Als Spieler findet man die Seiten im Doppelpack. Zuerst dachte ich, das wäre nur ein begleitendes Gimmick. Aber dann erkannte ich die Oberwelt auf zwei gefunden Seitenpaaren. Damit hatte ich eine Karte im Spiel mit kryptisch eingezeichneten Besonderheiten. Dann habe ich verstanden, dass zwei kleine Augenpaare versteckte Händler sind. Sogar eine optionale Waffe wie der Zauberstab war dort eingezeichnet.
Die Texte sind in einer unleserlichen Sprache verfasst und nur wenige Begriffe wie Holy Cross oder Golden Path kann man lesen. Als ich verstanden habe, was das bedeutet und wie diese Mechanik funktioniert, hat sich das Spiel in die Sphären von FEZ oder auch The Witness erhoben. Ich habe nie etwas im Netz nachschlagen müssen, weil die Seiten der Anleitung meiner Meinung nach genug Hinweise geben. Bei FromSoftware habe ich das nie geschafft.
Wunderschön gestaltet und technisch sauber umgesetzt
Viele Indie-Spiele sind mir optisch zu anspruchslos oder nicht genug optimiert. TUNIC sieht aus, wie ein 2D Spiel, aber nutzt in Wirklichkeit ein 3D Engine mit Schatteneffekten und zauberhaften Animationen für einfach alles. Dabei läuft das Spiel mit perfekten 60 Bildern auf der Xbox Series X in einer Auflösung von 4k.
TUNIC muss man gespielt haben
Bitte ignoriert dieses Spiel nicht! Nach 12 Stunden hat man TUNIC auch bereits hinter sich. Wer sich auch nur ansatzweise mit cleveren Spielen anfreunden kann, sollte sofort starten. Ich habe das Spiel mit den Kindern als Zuschauer zusammen durchgespielt. Es fällt demnach meiner Ansicht nach, in die Kategorie kindersicher, weil die Rätsel überwiegen und die Kämpfe abstrakt dargestellt werden. Sicherlich auch ein toller Titel auf dem Steam Deck. Ich spiele nun mit den Kindern den versteckten Abspann des Spiels auf der Xbox (kaufen) frei.
TUNIC ist im GamePass für die Xbox Series enthalten.
Wertung
TUNIC: TUNIC ist für mich der Überraschungshit! Kurz, clever und gut. Der Schwierigkeitsgrad und die kryptischen Rätsel waren für mich genau passend dosiert. Für alle FromSoftware-Fans ist der Titel Pflicht. – Marc
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