Ende der 90er-Jahre habe ich Resident Evil und die Nachfolger auf der PlayStation 1 geliebt. Als Polizist musste ich gegen Zombies und den Virus der bösen Umbrella Corporation kämpfen. Das Spiel trug zur Entstehung des Survival-Horror-Genres bei, da Speicherpunkte und Munition knapp waren und es somit eine große Herausforderung darstellte. Besonders beeindruckend war es aber aufgrund seiner Qualität als Spiel. Die Neuauflage vom Resident Evil 2 von 2019 hat nun auch einen Patch für die PlayStation 5 und Xbox Series X erhalten. Das Spiel ist damit meiner Meinung nach eines der beeindruckendsten Spiele für die beide Systeme. Aber kehren wir zuerst zurück in das Jahr 1998.
Wie sah Resident Evil 2 damals aus?
Ähnlich wie 1997 bei Final Fantasy VII wurden bei der pixeligen Zombiejagd vorberechnete statische Hintergründe genutzt, um die Leistungsreserven der PlayStation für die Figuren und Zombies aus Polygonen zu nutzen. Allerdings gab es immer kleine Ruckler zwischen den Szenen, da die Hintergründe in Echtzeit von der CD gelesen werden mussten. Noch dazu gab es lange Ladenzeiten zwischen den einzelnen Räumen, die durch die Türanimationen kaschiert werden sollten.
RE2 Remake: Ladezeiten und Ray-Tracing verbessern das Spielerlebnis
Seit 2019 gibt es Resident Evil 2: Remake , das im Ende 2022 Unterstützung für Ray-Tracing, HDMI 2.1 VRR und SSD für PlayStation 5 und Xbox Series X bekommen hat. Im Gegensatz zu einem „Remaster“ wurde das gesamte Spiel völlig neu entwickelt, während das Setting und die Story gleich geblieben sind. Das Remake hat keine Ladezeiten und lädt unmittelbar auf der Xbox Series X. Im Spiel selbst kann man Ray-Tracing einschalten, was die korrekte Berechnung von Lichtstrahlen und somit den Realismus des Spiels erhöht. Ein moderner Fernseher mit Unterstützung für VRR über HDMI 2.1 spricht sich bidirektional mit der Konsole ab, was zu einer flüssigeren Darstellung führt. Durch die Technologie und die hochwertige Grafik, die schon 2019 beeindruckend war, ist das Remake ein Game-Changer. Teilweise grenzt die dunkle Umgebung dann schon an Fotorealismus.
Minimalismus im Sounddesign für maximale Wirkung
Das Sounddesign ist minimalistisch und zurückhaltend. Dadurch aber umso wirkungsvoller, wenn mal etwas passiert. Wenn in völliger Stille plötzlich Geräusche hinter sich wahrnimmt und plötzlich ein Zombie in einer dunklen Ecke hinter einem stöhnt, dann sitze ich aufrecht auf dem Sofa. Nicht zuletzt dank Unterstützung für Surround-Sound. Mittlerweile gibt es leider immer seltener Spiele, die das Erlebnis durch guten Raumklang verbessern.
Easy-Mode-DLC: ein Fehler für das Spielerlebnis
Das Spiel fordert immer noch viel von den Spielern und verlangt, dass sie ihre Ressourcen sorgfältig verwalten. Allerdings sollten Spieler darauf verzichten, den DLC für den Easy-Mode zu kaufen, da dies das Spielerlebnis beeinträchtigen wird. Ich habe den „Alle Belohnungen freischalten DLC“ (kaufen) ausprobiert. Das bedeutet: Man bekommt unter anderem einen Raketenwerfer mit unendlich Munition freigeschaltet. Den zweiten Durchgang mit Claire habe ich damit durchgespielt und das wahre Ende freigeschaltet. Dafür gab es unverständlicherweise die normalen Achievements. Seit wann ist ein solcher Quatsch erlaubt? Ich finde, dass man wenigstens bei aktivierten Spezialwaffen keinen echten Fortschritt im Spiel machen darf. Bei den sehr anspruchsvollen Survival-Missionen ist das auch so.
HDR-Bug beeinträchtigt das Spielerlebnis auf OLED-Fernsehern
Es gibt sowohl Vor- als auch Nachteile, wenn man „Resident Evil 2 Remake“ auf einem OLED-Fernseher spielt. Einerseits bietet das Spiel Unterstützung für Ray-Tracing und VRR, die jedoch nur von aktuellen Fernsehern genutzt werden können. Ohne diese Unterstützung kann es zu Rucklern kommen. Andererseits hat das Spiel einen HDR-Bug, der dazu führt, dass Schwarz nicht vollständig schwarz dargestellt wird, was möglicherweise absichtlich ist. Trotz dieser Probleme kann das Spiel durch die perfekten Kontraste des OLED-Panels und HDR beeindruckende Lichteffekte erzielen.
Eine moderne Neuinterpretation mit echtem Wiederspielwert
Capcom hat beim Remake von „Resident Evil 2“ nicht auf einen schnellen Gewinn durch eine Neuauflage des Spiels abgezielt, sondern auch darauf, ein modernes und qualitativ hochwertiges Spiel zu erschaffen. Ebenso hat das Unternehmen nach drei Jahren die technischen Verbersserungen des Remakes als kostenlosen Patch für die PS5 und Xbox Series Konsolen veröffentlicht. Zudem enthält das Spiel neben den ursprünglichen zwei Storylines von Leon und Claire auch diverse Nebenmissionen. Nach alter Tradition kann man dabei auch als Tofu-Block spielen. Diese Nebenmissionen spielt man auf Zeit und haben ebenso eine separate Geschichte mit Zwischensequenzen. Das sorgt für echten Wiederspielwert. Denn das Gameplay macht dank der präzisen Steuerung richtig viel Spaß.
„Resident Evil 2 Remake“ ist für Xbox Series (kaufen) zu einem erschwinglichen Preis erhältlich. „Resident Evil 3 Remake“ (kaufen) mag spielerisch nicht so gut sein wie Teil 2, bietet jedoch eine noch beeindruckendere optische Darstellung.
Wertung
Resident Evil 2 Remake: Resident Evil 2 Remake ist ein tolles Spiel, weil es eine moderne Neuinterpretation des ursprünglichen Spiels ist. Es bietet Unterstützung für Ray-Tracing, VRR und SSD, was zu einer realistischeren Grafik und einer flüssigeren Darstellung beiträgt. – Marc
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