Als Konsolenspieler kam ich mit dem Steam Deck zum ersten Mal richtig in Kontakt mit der Steam-Bibliothek. Und schnell stellte sich eine Frage: Woher bekomme ich all die Spiele? Vor zwei Jahren entdeckte ich dann die Steam Familienbibliothek. Damit konnte man die Spiele innerhalb der „Familie“ teilen. Doch die alte Version hatte ihre Tücken. Man musste die jeweiligen Geräte einzeln autorisieren. Jetzt bringt die neue Familienbibliothek frischen Wind – einfacher, flexibler und fairer. Und das Beste: Jeder Steam-Account kann Teil deiner Familie sein, egal wo die Person lebt.
Die Revolution im Family Sharing: Warum es jetzt besser ist
Früher war das Teilen der Bibliothek voller Einschränkungen. Man konnte ein Spiel aus der Bibliothek eines Familienmitglieds nur dann spielen, wenn der Besitzer selbst nicht ein anderes Spiel aktiv hatte. Wurde der Besitzer aktiv? Zack, du wurdest einfach aus dem Spiel gekickt – egal, ob es das gleiche Spiel war oder nicht. Besonders nervig: Man konnte nicht mal entscheiden, von welchem Familienmitglied man das Spiel „ausleiht“. Zwei Personen haben Elden Ring? Viel Spaß, wenn einer spielt, denn dann war’s das für dich und ein Countdown erschien.
Jetzt ändert sich alles: Mit der neuen Familienbibliothek kannst du bequem vor dem Start auswählen, von welchem Familienmitglied du ein Spiel oder DLC nutzen möchtest. Keine Konflikte mehr, keine Unterbrechungen – so sollte es von Anfang an sein.
Merkmal | Altes Family Sharing | Neue Familienbibliothek |
---|---|---|
Anzahl der Familienmitglieder | Bis zu fünf autorisierte Konten. | Bis zu sechs Familienmitglieder. |
Gleichzeitiges Spielen | Nur ein Benutzer konnte auf die Bibliothek zugreifen; wenn der Eigentümer spielte, war kein Zugriff für andere möglich. | Mehrere Familienmitglieder können gleichzeitig verschiedene Spiele aus der geteilten Bibliothek spielen. Um dasselbe Spiel gleichzeitig zu spielen, ist eine zusätzliche Kopie erforderlich. Quelle: The Verge |
Spielstand und Erfolge | Geteilte Spielstände und Erfolge zwischen Konten. | Individuelle Spielstände und Erfolge für jedes Familienmitglied. Quelle: The Verge |
Offline-Spielbarkeit | Eingeschränkt; erforderte oft eine Internetverbindung zur Verifizierung. | Geteilte Spiele können offline gespielt werden. Quelle: The Verge |
Verwaltung und Einrichtung | Manuelle Autorisierung von Geräten und Konten erforderlich. | Zentrale Verwaltung über die Steam-Familienverwaltung mit Einladungen und Rollenverteilung. |
Verfügbarkeit | Seit 2013 verfügbar. | Seit September 2024 für alle Nutzer verfügbar. |
So richtest du die neue Steam Familienbibliothek ein
Die Einrichtung ist super einfach und lohnt sich für jeden, der in einem Haushalt oder Freundeskreis Spiele teilt:
- Einstellungen öffnen: Gehe in Steam oder auf deinem Steam Deck zu den Einstellungen.
- Familie erstellen: Unter „Family“ kannst du deine Familie organisieren.
- Einladungen senden: Lade die gewünschten Accounts in deine Familie ein. Kleiner Tipp: Ich habe alle als „Erwachsene“ angelegt, damit jeder die gleichen Rechte hat.
- Loslegen: Sobald die Einladungen angenommen wurden, können alle Familienmitglieder frei auf die Spiele der anderen zugreifen.
Das Teilen funktioniert jetzt reibungslos und macht gerade bei Spielen mit hoher Wiederspielbarkeit oder langlebigen DLCs besonders viel Sinn.
Ideal für unterschiedliche Spielertypen
Wenn du ein typischer PC-Spieler bist, hast du wahrscheinlich Klassiker wie The Witcher 3, Cyberpunk 2077, Disco Elysium oder die Metro-Reihe in deiner Bibliothek. Ich hingegen kaufe mir Titel wie Soulcalibur VI, Sonic Generations oder Control. Somit bringt jeder die Titel als Mitgift mit, die mir selber fehlen. Eine Win-Win-Situation. Das Teilen ist besonders praktisch bei preisstabilen Spielen wie Elden Ring oder Octopath Traveler, wo der Neukauf richtig ins Geld gehen kann.
Die neue Familienbibliothek bringt nicht nur Flexibilität, sondern ist auch ein klarer Gewinn für alle Beteiligten. Es gibt keinerlei Nachteile, nur Vorteile. Egal, ob du Hardcore-Gamer oder Gelegenheitszocker bist – dieses Feature ist ein Muss.
Valve hat mit der neuen Familienbibliothek die Latte deutlich höher gelegt. Also: Familie einrichten, Spiele teilen und loszocken – fairer geht’s nicht!
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