Nach unserem diesjährigen Mallorca-Urlaub habe ich wieder einmal festgestellt, dass Sonne, Meer und Strand bei mir den höchsten Erholungseffekt haben.
Langeweile statt Programm
Langeweile gepaart mit gutem Essen ist für mich ein herrlicher Zustand. In den vergangenen Jahren sind in solchen Phasen der Muße die besten Ideen entstanden. Mein maximaler Medienkonsum beschränkte sich auf den Kindle am Wasser oder dem Retrohandheld abends im Bett. Ansonsten gab es außer dem Gang zum Strand keinerlei Programm. Keine Wanderungen, Fahrradtouren oder „Erleben Sie die Insel aus der Sicht der Einheimischen“-Quatsch, die meinen entspannten Groove störten. Stattdessen genoss ich viel Zeit mit den Kindern und jede Menge Badespaß in den Wellen. Die Kinder haben viel gelesen und sich miteinander oder mit uns beschäftigt. Das war erholsamer als irgendwelche Aktivitäten.
Warmes Wasser und flacher Sandstrand
Ich war mittlerweile schon sechsmal auf der Insel. Allerdings in unterschiedlichen Konstellationen. Dies war der erste Kinderurlaub, dem die Zwillinge auch alles mitmachen konnten und nicht wie noch mit 10 Monaten durch die Gegend getragen werden mussten. Da war die Abgeschiedenheit im Süden von Cala Millor am letzten Strandabschnitt auch gerne richtig. Der Strand war schmal und selbst die Kinder konnten 40 Meter im flachen Wasser auf Sand ins Meer laufen. Dabei war das Meer mit 26 Grad genau richtig warm. Herrliches Wetter bei 32 Grad ist genau mein Kaliber. Um ehrlich zu sein, fand ich die Strände auf Mallorca sogar besser als damals die Strände auf Hawaii.
Tiefe elektronische Bässe in den Bars
Jeder Urlaub braucht einen Soundtrack. In einer der umliegenden Strandbars lief eine Musik, von der ich nur wenige Lieder über Siri mit Shazam auf Spotify finden konnte. Auf Nachfrage erfuhr ich, dass das Personal im Hintergrund diversen Live-YouTube-Channels folgt und diese wie ein DJ live auflegt – nur eben über das Internet. Diese Lieder haben das Genre Deep House gemeinsam. Die Artists scheinen nach einem einfachen Prinzip zu arbeiten: Bekannte Songs von Bon Jovi über Ava Max bis hin zu Lana Del Rey werden neu eingesungen und dann mit langsamerem Tempo und tiefen Bässen versehen – fertig ist der Deep House Hit. Künstler wie Le Bober, PHURS, Alosa und DJ Goja generieren ihre Coverbilder der Songs mit KI. Meine Vermutung liegt nahe, dass sie auch für die Musik selbst mindestens KI zur Generierung der Stimmen nutzen.
Natürlich habe ich per KI dann eine Playliste namens Tropical Deep House auf Spotify erstellt, die nur aus solchen Liedern besteht. Warum „Tropical“? Klingt besser. So wie „tropische Getränke“ auch einfach besser schmecken als ein „Cuba Libre“.
Bis zum nächsten Mal
Wir werden definitiv wieder nach Mallorca fliegen. Schnell für 2 Stunden hier in Hannover in den Flieger springen, hat was von einer kurzen Bahnreise. Gerne wieder.
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