Erfahrungen mit Ubuntu: Linux for Human Beings


Nach meiner Enttäuschung über den Support der Firma Apple bin ich meinen Wunsch nachgegangen ein alternatives Betriebssystem auszuprobieren. Ich hatte schon Erfahrung in mit Linux/Unix durch die Uni sammeln können was die Handhabung mit dem Terminal und Editoren wie Vi doch etwas erleichtert hat. Mittlerweile läuft auf meinem Notebook und meinem Desktop-Rechner die Ubuntu Distribution. Das war natürlich kein Blogeintrag wert aber vielleicht rechtfertigt der von mir installierte Windowmanager für X diesen Artikel: Beryl.

Die Effekte reichen weit über das hinaus was z.B. MacOS X und Windows Vista bieten.
Die Effekte reichen weit über das hinaus was z.B. MacOS X und Windows Vista bieten.

Beryl ist ein Window Manager für Linux

Das kostenlose Ubuntu 6.10 kommt normalerweise mit dem Gnome Window Manager daher doch wer eine schnelle 3D Grafikkarte sein eigen nennt kann auch auf die 3D Oberfläche Beryl zurückgreifen. Außerdem wollte ich neben der schöneren Oberfläche ausprobieren, wie weit ich ohne ein Microsoft Windows auskomme und welche Alternativen mir Linux für diverse Aufgaben zur Verfügung stellt und wie einfach sich diese Alternativen letztendlich nutzen lassen. Generell bin ich sehr überrascht, wie einfach der Wechsel für mich war.

Viele bekannte Programme gibt es nativ für Linux oder es gibt gute Alternativen direkt im integrierten Appstore

Leider nicht für den produktiven Einsatz geeignet

Zwar muss man wirklich offen für enttäuschende Momente sein wenn die X Oberfläche z.B. einfach nicht läd und dafür der Cursor in der linken oberen Ecke darauf wartet, dass man mit dem Vi Editor bewaffnet in irgendwelchen Dateien herum schreibt. Oder man stellt fest, das es keine Linux-Version von Winamp gibt oder dass GIMP keine wirklich Alternative für Photoshop darstellt. Aber es gibt wirklich für alles eine brauchbare Lösung und dank Google Diensten wie Google Mail und dem Google Calendar funktioniert ja vieles direkt aus dem Firefox heraus.

Auch sehr praktisch ist das automatische herunterladen von Aktualisierungen der diversen installierten Programme in Ubuntu. Bei Bedarf können auch Programme aus dem Netz nachgeladen werden. Selbst Adobe Photoshop 7.0 habe ich durch Wine innerhalb von wenigen Minuten zum Laufen gebracht.

Adobe Photoshop 7.0 unter Ubuntu 6.10 Edgy mit Beryl Window Manager

Easy Ubuntu ist Pflicht

Was auch sehr hilfreich gewesen ist, bei meiner Entdeckungsreise durch die Welt von Linux ist Easy Ubuntu. Dies es kleine Tool installiert den DivX und MP3 Decoder sowie Windows-Schriftarten die diverse Webseiten benötigen und stellt auch die RAR-Archivfunktion zur Verfügung. Lobend möchte ich auch ENVY Script für NVidia-Grafikkarten erwähnen, was die Installation der 3D Treiber wirklich zum Kinderspiel macht.

Es gibt auch Themes für Beryl die das System wie andere OS aussehen lassen.
Es gibt auch Themes für Beryl die das System wie andere OS aussehen lassen.

Gute Anleitungen im Netz

Auch für die Installation von Beryl gibt es einen gute Anleitung im Ubuntuforum. Wer Probleme bei der Installation von Ubuntu neben Windows hat weil Ubuntu sich weigert die Festplatte entsprechend zu verkleinern um Platz für Linux zu machen, sollte einfach mal die Festplatten defragmentieren und es sollte problemlos funktionieren. Nun wünsche ich auch aber viel Spaß mit einem kurzen Video.


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Kommentare

30 Antworten zu „Erfahrungen mit Ubuntu: Linux for Human Beings“

  1. Avatar von suicide
    suicide

    Gut, selbst wenn man 1 oder 2 Windows Programme benötigt, benutzt man einfach VMWare.
    Umgekehrt, also Windows = Primär, Linux = Sekundär, geht das natürlich auch wunderbar mit VMWare. Vor allem zum testen.

  2. Avatar von Matthias
    Matthias

    Nach zwei Jahren (x)Ubuntu bin ich nun zu Zenwalk gewechselt. Dennoch ist Ubtunu ganz klar nen tolles System!

  3. Avatar von zahnersatz
    zahnersatz

    Mich würde mal interessieren: Hat sich Linux, jetzt nachdem einige Zeite vergangen ist, bewährt. Auch ich habe schon öfters Ubuntu und co ausprobiert, bin aber nach ein paar Wochen immer wieder zur Windows-Oberfläche zurückgekehrt. Entweder weil ich für bestimmte Anwendungen doch Windows brauche, oder weil ich keine Zeit hatte, für jedes Problem unter Linux eine Lösung zu suchen. Hat sich Linux bei euch also auf lange Sicht bewährt?

  4. Avatar von Marc
    Marc

    Ne, ich habe es aber auf dem Notebook drauf und weiß, dass ich mit etwas Bastelei jederzeit aussteigen könnte, was Windows betrifft. Für Office-Anwendungen ist Linux für den normalen Anwender mindestens genau so gut.

  5. Avatar von schrubber
    schrubber

    nd weiß, dass ich mit etwas Bastelei jederzeit aussteigen könnte, was Windows betrifft.

    ich dachte du bist Mediengestalter, wie kann so jemand auf Linux umsteigen. Bock auf Photoshop 7 und freeware html-editoren oder was? Oder sogar Gimp *oh my god*

  6. Avatar von Marc
    Marc

    Einem guten Gestalter sind die Werkzeuge mit denen er arbeitet egal. Und hättest Du den Text gelesen, wüsstest Du, das Photoshop unter Ubuntu/Wine läuft.

  7. Avatar von Schrubber
    Schrubber

    Einem guten Gestalter sind die Werkzeuge mit denen er arbeitet egal.

    Was ist das denn für ein dummer Spruch. Arbeite doch mit Paint und dem Windows-Texteditor wenns dir egal ist.

    Und hättest Du den Text gelesen, wüsstest Du, das Photoshop unter Ubuntu/Wine läuft.

    Hättest du gelesen was ich geschrieben habe, wüsstest du dass ich den Text gelesen habe.

    Ein wirklich seriöser Gestalter der das beste für seinen Kunden will und produktiv sein will kann nicht mit jedem Programm arbeiten.

    Oder machst du etwa bei Logos noch Reinzeichnungen auf Millimeterpapier mit Tusche?

  8. Avatar von Matthias
    Matthias

    Ich bin inzwischen auch schon soweit, dass ich auf meinem Hauptrechner neben Windows XP Kubuntu installieren werde (favorisiere die KDE Oberfläche).
    Die Softwarevielfalt und der Hardwaresupport ist inzwischen beachtlich (zumal selbst exotische Hardware wie meine EMU 1820m Soundkarte inzwischen unterstützt wird).

    Aber wie gesagt, gibt es hier und da halt noch Software die Linux nicht ersetzen kann. So wird sicherlich mein XP auch noch weiterhin bestehen zwecks Musikproduktion, ebensowenig werde ich mich von OSX (welches ja gewissermaßen auch ein Unix-betriebssystem ist) verabschieden zwecks Grafikdesign.

    Interessant dürfte es werden, wenn ich mich dem Projekt „World of Warcraft“ auf Kubuntu über WINE widmen werde.

  9. Avatar von Goregrinder
    Goregrinder

    Hat sich Linux bei euch also auf lange Sicht bewährt?

    Habe seit SuSE 8.0 ein Dual-Boot System. Linux hatte immer (für mich) den Vorteil, daß ich alles was ich als Otto-Normal-User zum Arbeiten brauche in einem System habe. Die SuSE-Distribution bietet alles was man braucht, Codecs kann man in Deutschland legal aus dem Netz zeihen, sowie alles weitere was man noch an Tools braucht. Meist sind aktuelle Versionen schon kompiliert zu finden.
    SuSE/Novell setzt mittlerweile eher auf Gnome (KDE ist mir lieber!) stellt aber nicht wirklich ein Problem dar, da im Prinzip alles kompatibel ist.
    Ausserdem habe ich mein Linux in 36 Minuten komplett installiert (2 GB Daten, Root ist eingerichtet, habe das erste mal meinen Account als Normalnutzer aufgerufen und den Desktop vor mir), während ich für M$ Windows ca. 2 Stunden brauche bis alle Programme installiert sind, alle Treiber drin, die dringend benötigten Sicherheits-Updates installiert sind. Letztlich ist es auch eine Preisfrage: Als normalsterblicher bezahle ich bei Micro$oft für Betriebssystem (keine OEM, kein Vista, XP-Home) plus Officepakte (MS-Office Home/Student mit Word, Excel, Powerpoint, OneNote) rund 180.- Euro, für z.B. SuSE Linux höchstens 20.- Euro als Heft-CD (beinhaltet 64bit Betriebssystem, komplettes Officce-Paket mit adäquaten Gegenstücken zu allen wichtigen M$-Produkte + Vektorgrafik-Anwendung, alles M$/Opensource kompatibel).
    Ich möchte mein Linux nicht mehr missen. Windows läuft natürlich auch noch, aber das am ehesten für Spiele, die unterstützt der Pinguin eben noch nicht vernünftig (Ausnahmen wie NWN 1+2 und UT 2004 bestätigen die Regel).

    MfG

  10. Avatar von Marc
    Marc

    Notiz an mich selbst:

    Option "ConnectedMonitor" "DFP"

    für die GeForce4 440 Go in meinem Toshiba Satellite unter Devices in der /etc/X11/xorg.conf sorgt dafür, dass man die beschleunigte Oberfläche unter Ubuntu nutzen kann ohne vor einem schwarzen Bildschirm zu sitzen. =) Zusätzlich muss noch das Paket „packet linux-image-386“ installiert werden, damit der Nvidia-Treiber 96.43.05 läuft. Dann noch in der Datei /usr/bin/compiz editieren um Compiz mit 32 MB starten zu können. =)

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