Crayon Physics


Man könnte vermuten, dass ich mal wieder Lust gehabt hätte mit Wachsmalstiften kreativ zu werden und eine Kinderzeichnung zu produzieren. Aber was man oben auf dem Bild sieht ist in Wirklichkeit ein Computerspiel names Crayon Physics von Petri Purho aus Finnland. Crayon Physics erweckt spontan gezeichnete Formen auf dem virtuellen Papier zum Leben und formt nach diesem Prinzip ein Puzzlespiel.

Ohne die verspielte Grafik und die Physik würde das Spiel nicht so viel Spaß machen

Den Prototypen zum Spiel hat Petri Purho innerhalb von 5 Tagen programmiert und macht wirklich Spaß. Natürlich wäre ein Grafiktablett oder ein Tablet-PC dafür noch besser geeignet, aber auch mit der Maus stellt sich schnell ein Lächeln auf dem Gesicht des Spielers wider. Das liegt meiner Meinung nach vorwiegend an der Präsentation des Spiels. Denn es sieht wirklich aus, als würde man mit Wachsmalstiften die Formen malen und erzeugt dann eine Überraschung, weil sich alles physikalisch korrekt bewegt. Eine simple, aber geniale Idee. Damit hat er auch den Seumas McNally Grand Prize auf dem Independent Games Festival (IGF) gewonnen.

Bridge Builder aus dem Jahre 2000

Bridge Builder aus meiner Jugend hatte eine ähnliche Faszination auf mich ausgeübt. Außer vielleicht Lumines auf der PSP spiele ich sehr ungern Puzzle-Spiele aber Crayon Physics und Bridge Builder von damals sind so charmant, dass man einfach noch ein Level spielen muss. Ähnlich wie Portal sind diese Spiele mal eine schöne Abwechslung zu Sandbox-Spielen wie Oblivion oder Grand Theft Auto, weil man einen direkten Fortschritt in Form von Levels sieht. Die Entwicklung der Computerspiele der letzten Jahre zeigt immer mehr, dass Spiele mittlerweile mindestens genauso vielfältig sind wie Filme. Wenn jemand sagt: »Ich spiele keine Computerspiele, weil ich sie nicht mag« dann ist das heute im Jahre 2008 fast so als würde man sagen »Ich schaue keine Filme, weil ich sie nicht mag«. Und noch etwas: So gut das Spiel Crayon Physics auch sein mag aber die Namenswahl ist wirklich eine Katastrophe.


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Kommentare

52 Antworten zu „Crayon Physics“

  1. Avatar von Goregrinder
    Goregrinder

    Hallo zusammen!

    Ohne zu frotzeln, aber das Spiel ist eigentlich ein ideales Wii-Spiel. Interessant/erfrischend anderes Spielprinzip, und da ich den Wii-Controller wie einen Stift halten kann geht das mit dem Zeichnen auch recht gut (getestet mit Rayman 1) . Werde das ‚Spiel‘ (ist es wirklich ein Spiel oder eher eine Simulation) mal runterladen und mein Grafik-Tablett wieder rauskramen und anschließen.

    MfG

  2. Avatar von Marc
    Marc

    Für das Spielprinzip ist die Wiimote zu ungenau. Weiterhin glaube ich nicht, dass sie die Physik in einer Art und Weise berechnen könnte, so dass das Spiel auch wirklich Spaß macht.

  3. Avatar von Darkfox
    Darkfox

    Für das Spielprinzip ist die Wiimote zu ungenau. Weiterhin glaube ich nicht, dass sie die Physik in einer Art und Weise berechnen könnte, so dass das Spiel auch wirklich Spaß macht.

    ROFL – Mir ist bekannt das du deine Wii verkauft hast (erwähnst es ja in jedem 2. Post) aber mal ehrlich, hast du dein gesamtes Wissen über die Wii gleich mitverkauft oder hast du nie welches besessen?

    Hier mal ein kleines Wii Physik Beispiel:

    und die Wiimote zu ungenau? Die genaueste Steuerung die es derzeit im Konsolenbereich gibt? Mal abgesehen davon das das Spielprinzip nur auf der Wii zu realisieren wäre den mit den Fummelsticks der 360 hätte man da keine Chance.

  4. Avatar von st
    st

    Als wäre es nicht einfacher als Havok in eine Engine zu implementieren… Und was die Ungenauigkeit der Wiimote angeht solltest du wirklich mal Metroid Prime 3 Corruption ein bisschen länger als 15 Minuten spielen.

  5. Avatar von Felix
    Felix

    Gibts auch für den NintendoDS als Homebrew:

  6. Avatar von st
    st

    Wenn es auf dem DS geht, könnte es noch knapp auf der Wii laufen, aber hochstens mit ca. 10 fps, wenn überhaupt /sarkasmus

  7. Avatar von Marc
    Marc

    Wir reden hier über echte Physik und nicht diesen Kindergarten aus dem YouTube-Video oben. Kollidieren die Objekte überhaupt untereinander? Es ist immer eine Frage der Komplexität und wie weit dann Technik den Spielspaß beeinflusst. Darüber habe ich aber schon mal was in Das Auge spielt mit geschrieben.

    Mich würde mal interessieren wie flüssig der DS Port bei mehreren Objekten arbeitet und in wie fern sich die Objekte gegenseitig beeinflussen.

  8. Avatar von Reuter
    Reuter

    Man kann aber nicht wirklich behaupten, dass Crayon Physics eine so hochkomplexe Physik-Engine nutzt.

    Man denke mal an die Source-Engine und was für Möglichkeiten diese in der Garry’s Mod offenbart. So Sachen wie Friktion auf unterschiedlichen Materialien usw.

    Um aber mal auf das Wesentliche zurückzukommen: Wahnsinnig gutes Spiel und dank der Musik auch extrem entspannend :)

  9. Avatar von Marc
    Marc

    Jep, die Musik ist ein echter Ohrwurm. =) Physik-Spielereien wie bei der HL2 Engine wären auf der Wii meiner Meinung nach technisch nicht machbar. Jedenfalls nicht, wenn sie parallel noch irgendwas an Grafik auf den Bildschirm zaubern müsste. =)

  10. Avatar von Darkfox
    Darkfox

    Jap sie kollidieren miteinander siehe dieses noch beeindruckendere Video bei 2:37 ca. bei den Domino Übungen.
    Außerdem noch Szene 0:46

    Unter more gibts eine Beschreibung zu dem ganzen Experiment und unter Punkt 5 gibts folgendes zu lesen:

    5: *NEW!* The Wii’s cpu has been taken to the max, not it’s gpu. This basically means that the Wii can handle physics like these in games with far better textures and advanced effects without a performance hit. The Wii’s fillrate is at 1944,000,000 pixles a second allowing effects and texturing beyond the xbox’s level. Elebits is more cpu-demanding than Half Life 2 and takes the Wii’s cpu to fullest extent, but the gpu was taking a lunch break.

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