Gestern waren Esther und ich auf dem AC/DC Konzert hier in Hannover auf dem Expo Gelände. Es war ein Geburtstagsgeschenk an meine Frau. Und Musik mit Gitarren ist leider gar nicht mein Ding, Deichkind und DJ Bobo, die ich ebenfalls auf dem Messegelände als Konzert besucht habe.
Ein Abend mit gemischten Gefühlen
Gleich zu Beginn muss ich sagen, dass die Atmosphäre beeindruckend war. Mit 75.000 Menschen, die alle wegen einer der weltweit größten Rockbands zusammengekommen waren, war die Energie förmlich spürbar. Wir hatten das Glück, ganz vorn vor dem Golden Circle zu stehen, was zumindest für mich mit meinen 1 Meter 90 teilweise Sicht auf die Bühne bot. Das Wetter war fabelhaft bei 29 Grad und leicht bewölkt, damit man es in der Menge bei der Hitze gut aushalten konnte.
Die Vorband
Die Vorband „The Pretty Reckless“ mit Frontsängerin Taylor Momsen kam weder bei mir noch beim Publikum richtig gut an. Mit über 100.000.000 Aufrufen auf Spotify ihres Hits „Make Me Wanna Die„ hätte man die Band kennen können. Bei mir gingen die Songs leider erst zu Hause ins Ohr.
Rock-Opas von AC/DC
Trotz des Durchschnittsalters von über 70 Jahre legte die Band einen energiegeladenen Auftritt hin. Auch wenn ich gelegentlich wirklich dachte, gleich klappen die alten Herren zusammen. Ein paar der gespielten Lieder haben mir wirklich gut gefallen: You Shook Me All Night Long, Highway to Hell und Thunderstruck. Den letzten Song zitiere ich im Leben immer wieder gerne, sobald es den Fisch „Zander!“ zu essen gibt. Da Gitarrenmusik generell nicht mein Fall ist, konnte der Großteil der Lieder mich nicht wirklich begeistern. Für meine Ohren konnte ich die ersten Songs der Setliste bis auf Thunderstruck nicht auseinanderhalten.
Setliste der AC/DC Powered Up Tour Hannover
Diese Songs haben sie in dieser Reihenfolge gespielt. Die letzten beiden gehörten zur Zugabe.
- If You Want Blood (You’ve Got It)
- Back in Black
- Demon Fire
- Shot Down in Flames
- Thunderstruck
- Have a Drink on Me
- Hells Bells
- Shot in the Dark
- Stiff Upper Lip
- Shoot to Thrill
- Sin City
- Rock ’n‘ Roll Train
- Dirty Deeds Done Dirt Cheap
- High Voltage
- Riff Raff
- You Shook Me All Night Long
- Highway to Hell
- Whole Lotta Rosie
- Let There Be Rock
- T.N.T.
- For Those About to Rock (We Salute You)
Metalkutten und Bierkonsum
Ich kenne die Metalkutte nur aus dem gleichnamigen Song von Romano. Das ist auch viel mehr meine Musikrichtung als AC/DC. Trotzdem finde ich diesen Kult spannend. Denen geht es immerhin wirklich um die Musik. Bedauerlicherweise gab es auch viele Menschen, die trotz der enormen Kosten für Getränke völlig besoffen waren. Und das, bevor es losging. Es hielt sich bei der Menge der Menschen im Verhältnis in Grenzen. Trotzdem waren öfter betrunkene Menschen zu sehen, die von der Security weggetragen worden sind.
Kosten für Getränke, Essen und Konzerttickets für AC/DC
Ich muss hier über die Kosten sprechen. Nicht nur, dass die Konzerttickets irre teuer sind. Nein, auch vor Ort herrschen irre Preise. Und man konnte nur mit Bargeld bezahlen. Das ist im Jahre 2024 absolut lächerlich. Wer hat heute noch solche Mengen in bar dabei?
Was | Kosten |
---|---|
AC/DC POWER UP Ticket (normal) | 155,80 EUR |
0,5l Wasser | 6 EUR |
0,5l Cola/Bier | 7 EUR |
1l Cola/Bier | 14 EUR |
0,33l Wild Berry Lillet | 9 EUR |
Mango Chicken Curry | 12 EUR |
Gesamt | 203,80 EUR |
Frühe Anreise, früher Abgang
Um 16 Uhr waren wir auf dem Messegelände. Auf den Tickets stand begin um 17 Uhr. Um 19:40 fing die Vorband The Pretty Reckless an. Um 20:30 dann AC/DC. Wir sind dann um 22 Uhr so langsam Richtung Ausgang gegangen. Da haben AC/DC noch vier weitere Lieder gespielt, die wir auf dem Weg natürlich trotz Gehörschutz (kaufen) mitbekommen haben. Das war eine optimale Entscheidung, weil wir mit „nur“ 5.000 Menschen das Messegelände verlassen haben und direkt ins Auto springen konnten. Nach 20 Minuten waren wir dann wieder zu Hause. Loben muss ich auf jeden Fall die Organisation des Events. Trotz der irren Menge an Menschen haben wir uns immer sicher und gut geleitet gefühlt.
Nie wieder große Konzertevents
Meine letzten Konzerte wie The Prodigy, Deichkind, DJ Bobo oder Limp Bizkit waren alle im Vergleich klein. Die Preise der Tickets waren auch viel günstiger. Nur wenn Michael Jackson noch leben würde, hätte ich noch einmal Bock darauf. In Zeiten, in denen Madonna ihre Fans für 3 Stunden warten lässt, muss ich so was nicht mehr haben. Nur, wenn Michael Jackson noch leben würde, mache ich eine Ausnahme. Jedoch sterben die Künstler und man sollte sich wirklich überlegen, wen man noch live sehen möchte. Da Esther die Musik sehr mochte, hatten wir trotzdem einen schönen „Pärchenabend“ zusammen.
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