»Was für ein Blödsinn! Genau so sinnleer wie Fernsehen auf dem Handy ist doch wohl im Netz surfen mit dem Handy!« mögen bestimmt einige Leser denken, die nicht zu den Leuten gehören, die bei dem bloßen Anblick wie etwa einer weißen PSP nervös werden.
Also ist es bloß eine Spielerei? Bis jetzt blieb für mich diese Welt so wie so verschlossen, weil mein altes Nokia 6210 nicht mal Polyphone-Klingeltöne oder ein Farbdisplay hatte. Doch dank o2-Vertragsverlängerung konnte ich es nun einfach mal ausprobieren. Was ich bis dato nicht wusste ist, dass die Handys wirklich in das ganz normale Internet verbinden und deswegen jede Seite ansurfen können und nicht etwa, wie man vermuten könnte, nur auf speziellen Mobil-WAP-Seiten. Und dies kann fast jedes halbwegs neue Handy mit Farbdisplay und GPRS/WAP. Im Prinzip gibt es drei Arten, im Internet mit dem Handy zu surfen.
Der Standard-Browser, der auf meinem Nokia 6230i vorinstalliert war, fordert die kompletten Webseiten mit allen Bildern (kann man abschalten) an und rechnet sie dann auf dem Handy klein. Das benötigt Arbeitsspeicher, Bandbreite und Rechenpower von dem kleinen Hörknochen und ist deswegen nicht besonders empfehlenswert. Von MarcTV läd er 100kb und zeigt dann nur ein Bild an.
Opera Mini
Was ich nach einiger Zeit herausgefunden habe war, dass Opera mit dem Opera Mini Browser eine andere Herangehensweise gefunden hat. Das kleine Programm, welches man kostenlos mit dem Handy runterladen kann, sendet die Webseitenadresse erst an den Opera-Server und schickt eine runtergerechnete und auf den Handytypen verkleinerte und angepasste Version zurück. So spart man Arbeitspeicher, Bandbreite und Rechenpower. Fand ich ziemlich genial. MarcTV ist dann nach 34kb mit allen Bildern geladen.
Google als Browser
Wenn man mit dem Handy auf die Google-Webseite oder gleich die mobile Version surft, dann bekommt man automatisch eine Handyversion der Suchmaschine. Wenn man damit sucht und darüber eine Seite ansurft, so rechnet der Googleserver die Webseite passend klein für den Handytypen – wenn auch ohne Bilder. Also ein ähnliches Konzept wie Opera nur eben als reine Weblösung aber dafür eben nicht so komfortabel. Die Ergebnisse mit dem Opera Mini Browser waren auf jeden Fall auf meinem Handy besser da z.B. MarcTV irgendwie nicht wirklich befriedigend dargestellt wurde.
GoogleMail
Nun stellt sich die Frage, wann das surfen mit dem Handy wirklich sinnvoll ist. Das Naheliegenste ist natürlich die eMail. Wenn man glücklicher GoogleMail-user ist hat man die Möglichkeit über m.gmail.com auf die mobile Version zuzugreifen. Features wie das Anwählen von häufigen Empfängern über Checkboxen ist schon sehr angenehm, weil man sonst die E-Mail-Adressen über die Handytastatur eintippen müsste. Um mal eben die Mails zu checken wirklich praktisch wenn man keinen Rechner zur Hand hat und es wichtig ist. http://m.gmail.com ist die Adresse die das mobile Portal beherbergt.
eBay
Naheliegend ist natürlich eBay auf dem Handy unter http://wap.ebay.de/ mobil zu benutzten wenn mal gerade im Stau steht und bei einer auslaufenden Auktion mitbieten möchte.
Wikipedia
Wikipedia ist natürlich auch online verfügbar um bei einem Kneipenbesuch nach dem Klogang plötzlich mit unglaublichem Wissen glänzen zu können.
Die Bahn
Unter http://mobile.bahn.de erfährt man über das Handy schnell, wann wo welcher Zug abfährt oder ankommt. Eine der nützlichsten Dienste die man über das Handy benutzen kann.
Das Örtliche
Ein sehr nützliches Feature ist das Mobileportal von „Das Örtliche“ unter http://mobil.dasoertliche.de weil man nicht nur Telefonnummern schnell online nachgucken kann sondern auch gleich zur Adresse eine kleine Karte eingeblendet bekommt. Neuerdings kann man auch zu Telefonnummern den Namen rausbekommen.
MarcTV Mobile
MarcTV.de hat nun ein neues Feature und zwar zeigt es eine angepasste Version von www.MarcTV.de an wenn man es mit dem Handy ansurft. Dort befinden sich alle wichtigen hier erwähnten mobilen Links gleich ganz oben. Ist für mich ganz praktisch weil ich dann nur noch mein Blog über mein Handy ansurfe und mir das Eintippen der URLs ins Handy sparen kann. Alternativ kann man auch einfach https://marc.tv/m ansurfen.
Die Kosten
Ich selber bin bei o2 und habe den Genion-Tarif und kann deshalb nur dazu was sagen. Die generelle Kostenformel sieht so aus wenn man „Internet GPRS“ oder „Internet WAP“ bei den Internetoptionen angewählt hat: 0,09Euro/Tag + 0,09Euro/10KB. Also ein volumenbasierter Tarif. Ein Besuch auf MarcTV mit einer Größe von 13Kilobyte über Opera Mini kostet demnach 0,09 Euro + 0,18 Euro = 27 cent.
Mit Sicherheit gibt es noch viele weitere Dienste die man hier listen könnte aber das waren die naheliegensten. Danke an Fabian für das kurze BrainStorming. Wer also Links kennt, die wirklich Sinn machen und kostenfrei sind, dann nur her damit.
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