CouchSurfing hat den ohnehin recht teuren Trip nach und auf Hawaii finanziell etwas erträglicher gemacht und vor zudem noch sozial sehr bereichert. Dank meinem CouchSurfing Lite Besuch bei Steffen in Genua habe ich das Prinzip auch für mich entdeckt und so gleich meine Wohnung in Hamburg dafür freigegeben. Das hat sich zwar wegen ein paar Veränderungen der Wohnsituation und anderen Dingen etwas umgestaltet. Für alle, die es nicht wissen: CouchSurfing ist kostenlos. Das ist besonders auf Hawaii ein echter Vorteil gegenüber den Hotels.
Was ist CouchSurfing?
CouchSurfing funktioniert so: Man registriert sich auf CouchSurfing.org und bietet dort seine Couch, Bett oder Luftmatratze in der Küche an. Und zwar unentgeltlich. Im Gegenzug kann man auf der ganzen Welt einen solchen sogenannten Host fragen, ob man bei ihm die Couch nutzen darf. Gestützt wird die Entscheidung, ob man gehostet wird oder nicht durch ein Reputationssystem das mehr oder weniger die Währung darstellt.
CouchSurfing auf Kauai
Nachdem wir in Honolulu ein Hotel gebucht hatten, war unsere einzige „Buchung“ auf der Insel Kauai der akzeptierte CouchSurfing Request des Rentners Rick a.k.a. SurferdudeHI. Natürlich waren wir etwas verunsichert, ob das auch wirklich alles klappt denn Geld als Sicherheit fließt bei CouchSurfing normalerweise nicht. Ich hatte aber den Tipp von Steffen berücksichtigt und hatte ein Gastgeschenk von Honolulu mitgebracht. Das gibt dem Host und auch mir selber ein besseres Gefühl, wenn seine Gastfreundschaft in Anspruch nimmt.
Am Flughafen von Honolulu stellte sich dann heraus, dass unser Flug mit Hawaiian Inter-Island Airline go! sich verspäten würde. Unser Host hatte sich netterweise im Vorfeld dazu bereit erklärt, uns vom Flughafen abzuholen. Glücklicherweise gab es dort Wifi und dank Skype auf dem iPhone konnte ich schnell auf Rick’s Mobiltelefon anrufen und Bescheid sagen. Schließlich will ich mich ja nicht direkt unbeliebt machen und zu spät kommen.
Also kamen wir am Flughafen von Lihue an und am Ausgang wartete mit einer (verkehrt herum) hängenden Deutschlandflagge, zwei Lays (Blumenkränzen) und einem Lächeln auf dem Gesicht Rick. Das war bis auf die Flagge derselbe herzliche Empfang wie von Attila in Honolulu. Nach diesem wunderbaren Auftakt erreichten wir dann nach 5 Minuten schon sein wunderschönes Haus mit Blick auf die Berge von Kauai. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus: eigenes Badezimmer, ein traumhaftes Schlafzimmer mit Blick auf den großen Garten mit Kingsize Bett. Der Kühlschrank steht ins zur freien Verfügung und ist mit Köstlichkeiten aus der Umgebung wie den unfassbar leckeren Açaí-Saft und aufgeschnittener Papaya. Jeden Morgen steht für uns frischer Kaffee bereit und das einzige, was wir bei der Abreise machen müssen, ist Bettlaken und Handtücher in die Wäsche zu stecken. Wow!
Ich habe ihn dann in einem stillen Moment gefragt, wie wir uns da jemals im angemessenen Umfang für erkenntlich zeigen könnten. Er hat sich nämlich bis auf einmal zum besten Sushi meines Lebens im Bushido Sushi auf Kauai nicht zum Essen einladen oder lies mich andere Dinge bezahlen. Beim Reintragen der Einkäufe durfte ich im mal zur Hand gehen. Seine Antwort:
„How can we ever repay you?“ – „Pay it forward when you are in my position.“
Das werde ich tun und lässt mich die Welt mit anderen Augen sehen. Danke für diese wunderbare Erfahrung. Diese ist zwar nicht repräsentativ für alle Couchsurfer, aber vielleicht motiviert es ja den ein oder anderen CouchSurfing auch mal auszuprobieren. Auf Hawaii sind die Hotels nämlich extrem teuer und so kann man schon etwas Geld sparen und dabei noch nette Leute kennenlernen, die einem auch mal gerne die Gegend und vor allem „ihr“ Hawaii zeigen. Ich habe durchweg gute Erfahrung gesammelt und werde das hoffentlich auch weiterhin tun.
Wir sehen uns auf CouchSurfing.org.
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