Rematch ist ein Sportspiel, das aus der Third-Person-Perspektive gespielt wird. Man übernimmt die Kontrolle über einen einzelnen Fußballspieler in kleinen Teams mit 3v3, 4v4 oder 5v5. Dabei wechselt man je nach Spielsituation zwischen Sturm, Verteidigung und sogar Torwart hin und her – jede Position bringt eigene Fähigkeiten mit. Der eigentliche Clou: Torschüsse und Pässe erfolgen manuell über den Analogstick. Kein Auto-Aim, keine Hilfe – nur ein Fadenkreuz und Skill.
FIFA war für mich immer sehr weit weg von einem guten Fußball-Videospiel. Vielmehr will FIFA oder EA Sports FC, wie es heute heißt, eine Fußballübertragung simulieren – aber nicht, wie es sich anfühlt, selbst auf dem Platz zu stehen. Rematch remixt FIFA mit Rocket League und bringt als Hauptspielelement das manuelle Zielen ins Spiel. Jeder Pass, jeder Torschuss muss aktiv gezielt werden. Es gibt keine Level, keine Werte, keine Sammelkarten. Nur dein Können entscheidet.
Fußball, wie er sich anfühlen sollte
Rematch fühlt sich an wie Straßenfußball – nur digital. Kein langweiliger 11-gegen-11-Modus mit starren Formationen, sondern schnelle, übersichtliche Matches mit einem konstanten Wechsel zwischen Offensive und Defensive. Man ist ständig gefordert, selbst aktiv zu handeln – und nicht nur Knöpfe für automatisierte Animationen zu drücken.
Ich habe dann einen ganzen Abend mit Andy und Mo im Online-Modus gespielt – und selten so viel geflucht. Natürlich haben wir uns alle einen Ronald McDonald Charakter gebaut. Die Lernkurve ist steil. Anfangs kam kein Pass an und jeder Schuss aufs Tor ging daneben, weil ich so an die FIFA-Steuerung gewöhnt bin, wo man automatisch in den Lauf passt und natürlich in Richtung Tor ballert. In Rematch läuft nichts automatisch. Alles muss analog und manuell gesteuert werden – egal ob man den Ball passt, schießt oder verteidigt.
Auch als ich mal im Tor war, wurde ich voll gefordert. Hier gibt es keine Automatismen, kein Herauslaufen per Taste, keine Assistenz beim Abfangen. Jede Parade, jede Reaktion hängt direkt an dir. Und das macht es so spannend. Man merkt sofort, wenn man besser wird – weil man sich das Können selbst erarbeitet.

Besser als Rocket League?
Während bei Rocket League der Ball sehr leicht und überdimensional groß ist – was auch Sinn ergibt, weil man schließlich mit kleinen Autos durch die Arena rast – setzt Rematch auf eine realistische Ballphysik. Der Ball ist schnell, präzise und verhält sich, wie man es aus dem echten Fußball kennt. Tore fallen häufiger, und ich hatte direkt das Gefühl, das Spiel unter Kontrolle zu haben. Nicht, weil ich sofort Tore geschossen habe, sondern weil sich alles intuitiv und nachvollziehbar anfühlte. Dieses Gefühl hat mir bei Rocket League oft gefehlt.
Allerdings glaube ich, dass Rocket League mit seinem komplexen Meta-Spiel in der Luft – dem Springen, Fliegen, Rotieren – für absolute Profis langfristig mehr Tiefe bietet als Rematch. Dafür ist Rematch zugänglicher, direkter und näher am eigentlichen Fußballgefühl.
Kein Pay-to-Win, kein Sammelkartenquatsch
Eine der größten Stärken von Rematch ist seine Fairness. Alle Spieler starten mit den gleichen Voraussetzungen. Es gibt keine Booster, keine Upgrades, kein Echtgeld-Shop, der Einfluss auf das Spiel nimmt. Das Gameplay steht komplett im Fokus.
Statt Coins oder FUT-Paketen gibt es kosmetische Items und ein übersichtliches Fortschrittssystem, das eher an ein Battle Pass-Modell erinnert – aber komplett optional ist. Wer einfach nur zocken will, wird nicht durch Menüs oder Mikrotransaktionen ausgebremst.

Fazit: Endlich wieder echter Fußball
Rematch macht vieles richtig, was FIFA und Co. über Jahre hinweg ignoriert haben: Es fühlt sich an, als würde man wirklich Fußball spielen – mit all den Fehlern, Tricks und überraschenden Momenten, die dazu gehören. Wer Rocket League liebt, aber mit Autos nichts anfangen kann, oder wer FIFA zu seelenlos findet, wird mit Rematch eine Menge Spaß haben.
Und ja: Ich habe es getestet. Mit echten Freunden. Online. Und es war besser als jedes FIFA der letzten zehn Jahre.
Rematch ist aktuell für Xbox Series (GamePass), PlayStation und Steam (kaufen) erhältlich. Cross-Play ist geplant aber nicht verfügbar.
Rematch: Endlich ein Fußballspiel, bei dem man nicht die ganze Mannschaft steuert, sondern sich ganz auf einen einzigen Spieler konzentriert – inklusive manuellem Zielen beim Schuss. Dazu ein perfekt abgestimmter Koop-Modus mit intensiven 3vs3- bis 5vs5-Matches. Macht mehr Spaß als FIFA und steuert sich besser als Rocket League. – Marc
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