Gran Turismo 4 ist eines von diesen Spielen, die man schon fast als Kunstwerk bezeichnen kann. Man nimmt die DVD aus der weißen Verpackung, legt sie ein und merkt, dass ein Team von qualifizierten Personen am Werk war, denen das Spiel und dessen Autos wirklich am Herzen liegen müssen.
Grafik und Sound sind auf hochglanz poliert
Es fängt beim Intro in Dolby 5.1-Sound angeht dann weiter über den unglaublichen Realismus beim Force-Feedback-Lenkrad und hört bei der unglaublichen Grafik auf, die wahrscheinlich die Speerspitze dessen darstellt, was im Moment auf der PlayStation 2 so machbar ist.
Gleich zu Anfang war ich froh im Menü die Einstellung für den 16:9-Modus zu finden, was bei PS2-Spielen leider nicht selbstverständlich ist. Außerdem musste ich natürlich sofort den Fotosessionmodus ausprobieren, bei dem man sein Auto vor eine Kulisse seiner Wahl stellt und fotografieren kann. Der Gag dabei ist aber, dass man nicht nur allerhand verstellen kann wie Belichtungszeit, Fokus, Beleuchtung usw., sondern es ist auch möglich, die Szene als hochauflösende jpeg-Datei auf einen USB-Stick ziehen, den man an den USB-Port der PS2 anschließt. Das funktioniert auch, wenn man während eines Replays den Select-Button drückt. Genial. Ich liebe solche Gimmicks. Ich könnte mich daran allein Stunden aufhalten.
Kein einfaches Spiel
Was der Faszination für dieses Edelspiel einen leichten Abbruch tut, ist dann aber spätestens bei den Fahrlizenzen der Schwierigkeitsgrad. Vielleicht waren wir einfach zu blöd, aber mehr als Bronze nach sieben Versuchen war nachher nicht mehr drin. Realismus eben. Wenn man vorher hauptsächlich Burnout 3 – Takedown gespielt hat, dann ist das schon eine extreme Umgewöhnung.
Das Auge spielt mit
Wir sind zwar erst bei 0.8 % des Spiels, aber die Jungs von Polyphony Digital haben es endlich mal wieder geschafft, dass ein Spiel den DVD-Schacht meiner PlayStation 2 berührt, das von der ersten Sekunde an Faszination pur ausstrahlt. Das ist der Grund warum ich damals Ridge Racer auf der PSone sofort haben musste, weil es so super ausgesehen hat. Oder der erste Moment, als ich vor Mario 64 im Kaufhaus stand und die Grafik und die damit verbundene Freiheit unglaublich fand. Oder Chronicles of Riddick auf der Xbox war auch so ein Spiel, das mich vom ersten Moment geflasht hat, weil die Grafik einfach wie aus einer anderen Welt zu kommen schien.
Nur mit Lenkrad wirklich gut
Zwar sieht man öfter mal Spiele mit guter Grafik, aber nicht immer wird damit auch ein eigenes Spielgefühl vermittelt. Und wenn sie dann noch so viel Spaß machen wie das hier, dann kann man als Spieler nur zufrieden sein. Ich kann jedem nur empfehlen, das Spiel mal mit einem »Driving Force (Pro)«-Lenkrad zu spielen. Damit macht nicht nur GT4 mehr Spaß, sondern auch besonders Burnout 3 – Takedown rockt damit erst so richtig.
Auch mir als absoluten Autolaien macht das Spiel Spaß. Ich bin zwar nicht im Bilde darüber, was genau ein BMW M3 auszeichnet oder was einen Mercedes-AMG so besonders macht – aber ich mag die schön geschwungenen Formen der Wagen und kann mich dafür problemlos begeistern.
Wertung
Gran Turismo 4: Selbst ich als Auto-Hasser kann mich für diesen Grafikporno begeistern. – Marc
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