Resident Evil 4 Remake: Das beste Action-Game der letzten Jahre?


Resident Evil 4 Remake

Wie konnte ich dieses Spiel nur so lange ignorieren? Resident Evil 4 ist besser als die Remakes von Teil 2 und 3 und eines der besten Spiele, die ich in den vergangenen Jahren gespielt habe.

Erst enttäuscht, dann restlos begeistert

Als ich nach dem Release 2023 die Remake-Version für PlayStation 5 und Xbox Series die Demo gespielt habe, war ich technisch ziemlich verstört. Das Bild war instabil und hatte sichtbare Probleme. Obwohl ich das Original schon auf dem GameCube 2005 geliebt habe, war das Spiel für mich gestorben. Doch durch den günstigen Preis bei Eneba, bei Amazon und den hohen Wertungen bei Metacritic musste ich einfach zuschlagen. Und siehe da: Das Spiel wurde vollumfänglich mit Patches auf einen beeindruckenden technischen Stand gebracht.

Das Spiel sieht mit HDR auf einem OLED mit HDMI 2.1 unfassbar gut aus
Das kann mein Screenshot rüberbringen: Das Spiel sieht mit HDR auf einem OLED mit HDMI 2.1 unfassbar gut aus

Spannende Umgebungen mit versteckten Items

Das Spiel ist kein Remaster, sondern ein Remake und dadurch ein faktisch neues Spiel. Alle Schauplätze sehen fantastisch aus. Mit einem HDMI 2.1-kompatiblen Fernseher spielt man mit Raytracing, optional aktivierbaren „realistischen Haaren“ (ja, wirklich) und 120 Hz bei variabler Framerate so gut wie ruckelfrei. Auf meinem OLED-Fernseher gibt es kaum eine bessere Demo. Die vorherrschende Dunkelheit wird durch die zahlreichen HDR-Lichteffekte hervorragend unterstrichen. Die abwechslungsreichen Locations sind gespickt mit Schätzen und geheimen Missionen, die nicht wirklich optional sind. Man benötigt das Geld dringend für Waffen-Upgrades und Heil-Sprays. Besonders befriedigend: Gefundene Schätze mit Edelsteinen zu kombinieren, um den höchsten Verkaufspreis zu erzielen.

Leon S. Kennedy in Hochform

Leon S. Kennedy, den man aus Resident Evil 2 kennt, ist zurück. Die Tochter des Präsidenten ist verschwunden und vom Parasiten befallen. Alltag also bei Resident Evil. Ja, Teil 4 ist durch und durch ein Videospiel. Es erzählt zwar eine Geschichte, doch der Kern liegt im unglaublich soliden Gameplay aus der Third-Person-Perspektive. Mit einem auf Controller-Steuerung optimierten System, upgradbaren Waffen und einer Vielzahl an Gegnern, von Einzelschurken bis hin zu ganzen Horden, bleibt kein Raum für Langeweile. Dabei schafft es das Spiel im weiteren Verlauf bei mir echten Horror auszulösen. Und zwar nicht durch eine böse Story sondern durch die Art und Weise wie sich die Gegner nachher durch die Level bewegen. Es ist schaurig schön.

Szenen wie diese sind wirklich gruselig im Spiel
Szenen wie diese sind wirklich gruselig im Spiel

Clevere Gegner, spannende Kämpfe

Schon im ersten Dorf merkt man: Nicht nur die Grafik wurde aufpoliert, auch die KI der NPCs ist deutlich intelligenter. Die von einem Parasiten befallenen Gegner kennen nur eine Verhaltensweise: aktiv-aggressiv. Sie stellen Fallen auf, weichen geschickt aus und schleichen sich heran. Besonders beeindruckend ist die Interaktion mit der Umgebung. Schießt man einem Gegner die Fackel aus der Hand, setzt sie ihn und seine Umgebung in Flammen. Abrissbirnen schleudern Feinde durch die Gegend, und tritt man einen Gegner um, fallen andere gleich mit. Und das Parieren mit dem Messer nicht vergessen! Selbst auf „Normal“ bietet das Spiel eine ordentliche Herausforderung – aber es macht unglaublich viel Spaß.

Waffen und Inventar – ein eigenes Spiel

Das Waffenmanagement ist fast ein eigenes Spiel. Man kann nicht alle Waffen gleichzeitig tragen, und selbst das berühmte Koffer-Tetris reicht nicht aus: Der Platz ist begrenzt. Also investiert man das knapp bemessene Geld in Waffen-Upgrades. Ob die Magnum 16 oder 24 Schaden macht, macht einen enormen Unterschied – allerdings ist die Munition selten. Vielleicht doch lieber die Pistole aufrüsten? Aber die schießt langsamer und ist weniger präzise. Der Laserpointer könnte da Abhilfe schaffen. Die Entscheidungen halten einen ständig auf Trab.

Ich hatte viel Spaß im Photomode von RE4
Ich hatte viel Spaß im Photomode von RE4

„Where’s everyone going? Bingo?“

Guter Humor in Videospielen ist selten, aber Resident Evil 4 überrascht mit einem starken Kontrast zur sonst düsteren Atmosphäre. Sei es der Händler mit seinem legendären „Weeelcooome!“ oder Sprüche wie „Gun rhymes with fun for a reason, stranger.“ Herrlich!

Gun rhymes with fun for a reason, stranger.

Der Händler in Resident Evil 4

Erweiterung „Separate Ways“ – mehr vom Besten

Wer nach den intensiven 16 Stunden des Hauptspiels bisher nicht genug hat, kann sich auf die Story von Ada Wong freuen. Mit Grappling Hook und Detektivspielchen à la Batman bekommt das Spiel eine vollkommen neue Dimension. Auch diesen DLC gibt es günstig bei Eneba.

Das Spiel lebt auch dem irren Detailgrad bei eigentlich allem
Das Spiel lebt durch den irren Detailgrad

New Game Plus, Mercenaries und Kostüme

Nicht nur das großartige Gameplay motiviert zum Weiterspielen, sondern auch das clevere New Game Plus, der Mercenaries-Modus mit Highscores und zahlreiche freischaltbare Kostüme, die teilweise echt witzig sind. Leon als Bösewicht wie aus Devil May Cry in den Cutscenes? Die Jungs und Mädels bei Capcom haben es einfach raus, Figuren auf den Bildschirm zu zaubern, die man sich merkt. Einfach genial! Los, zum günstigen Preis bei Eneba und bei Amazon kaufen.

Bewertung

Resident Evil 4 Remake: Spielerisch ist Resident Evil 4 das beste Actionspiel auf der Xbox und PlayStation. Grafisch dank Raytracing und VRR ein echtes Highlight, und die vielen Erweiterungen sorgen für stundenlangen Wiederspielwert. Ein absolutes Must-Play – nicht nur für Fans der Serie. Marc

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2024-10-19T16:59:28+0200


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