Amazon hat die Musik befreit


Später werden wir nur noch unseren Kindern erzählen, dass es mit DRM kopiergeschütze Musikformate geben hat. Seit heute ist zumindest in den USA die Vormachtstellung von Apples iTunes angegriffen worden. Und zwar ziemlich frech von unserem Lieblings-Internetkaufhaus Amazon.

Mit Flash-Audio-Vorschau und MP3s mit 256kbps und ohne Kopierschutz

Niemand muss mehr über Apples iTunes-Songs oder CDs kaufen. Denn wer im Besitz einer Kreditkarte ist, kann sich direkt die MP3s für $0.99 (ca. 0.70 EUR) pro Song auf die Festplatte bzw. jeden tragbaren MP3-Spieler laden. Bei Apples-iTunes war man auf den Apple iPod beschränkt, zu dem ich wie meine Leser vielleicht noch wissen, kein besonders gutes Verhältnis habe. Auch WinAmp halte ich nach wie vor im Gegensatz zu iTunes für den besten Software-MP3-Player welcher auch wunderbar mit dem iPod zusammenarbeitet.

Die Compact Disc geht nun endgültig den Weg von Vinyl

Interessant ist auch, dass laut der taz, dass Amazon praktisch zu diesem Schritt gezwungen wurde, weil Apples iTunes drittgrößter Verkäufer von Musik gewesen ist. Anscheinend wird der Wechseln von einem physikalischen Medium hin zu einem virtuellem Onlinemedium bei Musik viel schneller akzeptiert als bei den Printmedien. Vielleicht bietet Amazon bald schon Bücher online an. Aber diese Sache vertiefe ich demnächst.

/me hört Absolute Beginner – God Is A Music


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Kommentare

8 Antworten zu „Amazon hat die Musik befreit“

  1. Avatar von chrismue
    chrismue

    Uff – der TAZ Artikel ist harter Tobak, der praktisch nur den Gruber-Artikel zitiert… einen Blog. Soviel zur Diskreditierung von Weblogs, seitens alter deutschen Medien.

    Das Echo auf DRM-freie MP3s zu einem kleinerem Preis, als nicht nur DRM-freie iTunes Songs – geringe Auswahl und höherer Preis als die 99 Cent – sondern auch DRM-behaftete, ist wirklich überall positiv. Als jemand der seit knapp einem Jahr regelmäßig bei iTunes einkauft, ist primär DRM-free das Argument für Amazon. Es ist ein Unding, dass MP3s vom iPod überall abspielbar sind, iTunes gekaufte Titel jedoch nicht. Da ich primär mit meinem Shuffle der ersten Generation unterwegs bin, spielt der eingesteckt im Autoradio plötzlich nur noch Podcasts ab. Das ist DRM in seiner übelsten Form.

  2. Avatar von Marc
    Marc

    Interessant ist auch die Anmerkung, dass Amazon dies schon vor 10 Jahren hätten machen können – wenn die Musiklabels das erlaubt hätten. Ich bin gespannt, wann Amazon für alle in Deutschland zugänglich macht.

  3. Avatar von Gala.
    Gala.

    Naja.. ich kaufe mir dann doch lieber ganz Altmodisch die CD
    Da ich mir eh nie singles kaufe sondern Alben von Bands ist man finde ich mit dem Album das man in der Hand halten kann immer noch besser bedient ;)

  4. Avatar von Marc
    Marc

    Also ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wann ich meine letzte Audio-CD gekauft habe. Ich besitze nicht mal mehr einen CD-Player.

  5. Avatar von Alain
    Alain

    Naja, ich verstehe bis heute nicht, wie man so überteuerte MP3s kaufen kann. Bei einem Album auf CD bekomme ich 10-14 Lieder, ein nettes Design und die Lieder vor allen Dingen UNKOMPRIMIERT.

    Und bei dem Preis von Amazon vergißt du dummerweise die Mehrwertsteuer drauf zu rechnen, die in den U.S.A. nicht mit im Preis ist. (Sind dann ~ €0,85 pro Lied.)

    Ich vermute übrigens, dass die CD eher komplett aussterben wird, als die Schallplatte. Diese wird ja aufgrund ihrer Nicht-Digitalität überhaupt noch gekauft. Die CD hingegen wird sicherlich durch ein anderes digitales Medium (MP3, Flac, Vorbis, APE, etc) ersetzt werden.

  6. Avatar von Marc
    Marc

    Also die Schallplatte hat sicherlich ihre Nische gefunden aber das ist wirklich nur eine kleine Nische.

    Mir persönlich reichen 256KB/s MP3-Dateien voll und ganz. Weiterhin geht der Trend immer weniger zu realen Sammlungen von Musik, Spielen ect. sondern virtuelle Sammlungen reichen den Menschen scheinbar. Mir im übrigen auch. Ich bin froh, wenn ich nicht zum Schranken laufen muss und mühsam die CD in meinen nicht-vorhanden CD-Player einlege. Und für das Übergangmedium vom Laden auf meinen MP3-Player brauche ich die CD nun wirklich nicht mehr.

  7. Avatar von Alain
    Alain

    Nun, mir würde eine virtuelle Sammlung eigentlich ausreichen, aber nicht unter Verlust von Qualität (MP3, OGG, AAC) oder gar Rechten (+DRM) – mit Wasserzeichen könnte ich leben bei entsprechendem Preisnachlass.

    Der Umstieg auf ein materieloses Medium ist imo auch besser – es erspart Müll und zerfällt nicht mit der Zeit (20-30 Jahre bei gepressten CDs). Ich nutze die CD nur noch zum (hoffentlich) einmaligen Übertragen der Daten und als „Lizenznachweis“.

  8. Avatar von meszi
    meszi

    @ Alain (Kommentar #5):
    Die „Digitalität“ ist ein gern von Vinylnostalgikern vorgebrachtes Argument gegen die CD. Dabei werden seit geraumer Zeit so ziemlich alle Aufnahmen nur noch digital gemacht. Ich würde auch unterscheiden wollen zwischen irgendwelchen Uralt-Aufnahmemaschinen, die mit 16 Bit Auflösung arbeit(et)en und im Falle von nicht optimaler Aussteuerung hörbares Aliasing im Ton verursachten und aktuellen 24/96-Standards, bei denen ich einfach mal unterstelle, dass alles Rumnörgeln wirklich nur noch auf eingebildeten Mängeln basiert.

    Im Gegenteil: Seitdem es Produkte wie „Finalscratch“ gibt, steigen mehr und mehr DJs -die ja nunmal die größten Fans des Mediums sind- auf „digitale Klangquellen“ um. Weil es eben wirklich keinen Unterschied mehr macht. Für sie zählt einzig und allein der Fakt, dass das Handling unverändert bleibt.

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